Kovač liefert, Şahin kostet – BVB kämpft gegen das eigene Versäumnis

BVB-Trainer Niko Kovač (Zweiter von rechts) hat derzeit gut lachen. Foto: Robin Patzwaldt

Neu-Trainer Niko Kovač scheint die Mannschaft von Borussia Dortmund inzwischen einigermaßen in den Griff bekommen zu haben. Das gestrige 4:0 im heimischen Westfalenstadion gegen den VfL Wolfsburg beförderte den BVB zumindest über Nacht auf Tabellenplatz vier der Fußball-Bundesliga. Damit ist die Qualifikation für die kommende Champions-League-Saison für den Revierklub zwei Spieltage vor Saisonende wieder möglich. In den vergangenen sechs Ligaspielen holten die Schwarzgelben beachtliche 16 von 18 möglichen Punkten.

Die über weite Phasen der Saison 2024/25 so bitter enttäuschende Mannschaft zeigt nun unter dem erfahrenen Coach wieder deutlich häufiger, was in ihr steckt. Das ist schön. Und dennoch fragt man sich als langjähriger Fan, warum sie dazu nicht schon früher in der Lage war. Denn: Die Qualität dazu hatte der Kader ja auch schon in den verflucht nervigen Monaten zuvor. Und diese Frage trübt auch in diesen besseren Tagen den Gedanken an diese Mannschaft. „Mannschaft“ darf man sie ja erst seit Kurzem wieder nennen.

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Der FC Schalke 04 schlittert auf allen Ebenen auf ein großes Drama zu

Am Freitag gab es den nächsten sportlichen Rückschlag für den FC Schalke 04. Foto: Michael Kamps

Die 0:2-Heimniederlage des FC Schalke 04 gegen den SC Paderborn vom Freitag verschärft die sportliche Krise des Ruhgebietsvereins in der 2. Fußball-Bundesliga. Noch ist der Klassenerhalt zwei Spieltage vor dem Ende der Spielzeit 2024/25 nicht gesichert. Doch die Probleme des Traditionsvereins gehen über das Sportliche hinaus: Auch wirtschaftlich steckt der Klub in schwierigen Fahrwassern. Die unklare Trainerfrage, fehlende Perspektiven und eine zunehmend ungeduldige Fanbasis machen deutlich: Der FC Schalke 04 steht vor entscheidenden Wochen.

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VfL Bochum: Der wahrscheinliche Abstieg ist kein Schicksal – sondern selbst gemacht

Gehen am Stadion in Bochum bald die Lichter aus? Foto: Stefan Laurin

Es gibt Spiele, die alles sagen – ohne dass viel passiert. Das 0:0 des VfL Bochum beim 1. FC Heidenheim war genau so eines. Keine Tore, keine Ideen, kein Aufbäumen. Statt eines Befreiungsschlags: ein Auftritt wie ein stummes „Wir steigen halt ab“. Es war nicht der Tag, an dem der Abstieg besiegelt wurde – aber einer, an dem er endgültig plausibel wurde. Und ja: vermutlich auch verdient.

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Bielefeld gegen Stuttgart – Kein Traumfinale im DFB-Pokal

Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

VfB Stuttgart gegen Arminia Bielefeld – so lautet das Finale im DFB-Pokal, das am 24. Mai 2025 im Berliner Olympiastadion ausgetragen wird. Nachdem die Arminia am Dienstag den Titelverteidiger und haushohen Favoriten Bayer 04 Leverkusen im ersten Halbfinale mit 2:1 aus dem Wettbewerb warf, zogen die Schwaben am Mittwoch nach und besiegten den Brauseklub RB Leipzig mit 3:1.

Während die Freude bei den Fans beider Finalteams entsprechend groß war, sorgte insbesondere der Sieg des Underdogs Bielefeld national für Aufsehen und löste die bei solchen Überraschungserfolgen übliche „Schadenfreude“ gegenüber dem Favoriten aus. Doch mit etwas Abstand betrachtet, ruft die Finalpaarung beim neutralen Fußballfan eher Ernüchterung hervor.

Ein Drittligist gegen einen Erstligisten, der in der Tabelle derzeit nur auf Rang 11 liegt – das ist, bei aller Anerkennung der Leistungen beider Mannschaften in diesem Wettbewerb, nicht gerade ein Traumfinale. Und mit Blick auf das große Ganze muss man feststellen, dass ein solches Finale dem Interesse am deutschen Fußball über unsere Landesgrenzen hinaus kaum förderlich sein kann. Auf dem Papier ist es sicherlich eines der unattraktivsten Finalspiele der letzten Jahre.

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Von Aufstiegsträumen zu Karius‘ Albtraum – Schalke blamiert sich selbst!

Schalke gegen Hannover am 14. März in Gelsenkirchen. Foto: Michael Kamps

Ähnlich viele Fragezeichen wie die Saison des großen Revierrivalen Borussia Dortmund hinterlässt in diesen Tagen der traditionsreiche FC Schalke 04. Stetig schwankend in seinen Leistungen, immer zwischen Abstiegsangst und Aufstiegshoffnungen, verläuft die Spielzeit 2024/25 in Gelsenkirchen.

Wer in den vergangenen Wochen gedacht hätte, dass sich die Königsblauen nach einem komplizierten, um nicht zu sagen, bitter enttäuschenden Saisonstart nun stabilisiert hätten und nach achtbaren Ergebnissen zuletzt einen schüchternen Blick nach oben richten könnten, wurde am Freitag auf brutale Art und Weise eines Besseren belehrt.

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BVB: Meister der Wankelmütigkeit

Der BVB steht in diesen Tagen unter besonderer Beobachtung. Foto: Robin Patzwaldt

Da war es wieder, das zweite Gesicht des BVB. Beim 2:1-Sieg gegen den OSC Lille zeigte die Dortmunder Borussia eine ansprechende, wenn auch keine überragende Leistung. Nach dem peinlichen 0:1 gegen den FC Augsburg in der Bundesliga war jedoch selbst das eigentlich nicht zu erwarten.

Dass sich die Schwarzgelben durch den Sieg in Frankreich in der Königsklasse unter den elitären Kreis der besten acht Mannschaften in Europa qualifiziert haben, während sie in der Liga daheim aktuell nur auf Rang zehn liegen, zeigt das ganze Dilemma des Revierklubs.

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„BVB? Ohne mich!“ – Warum mir mein Lieblingsklub gerade nur noch auf die Nerven geht

Das Stadion in Dortmund im Februar 2025. Foto: Robin Patzwaldt

Borussia Dortmund verfolge ich schon seit 1977. Damals schenkten mir meine Eltern mein erstes BVB-Trikot, und meine Oma strickte mir einen schwarz-gelben Schal sowie eine dazu passende Pudelmütze. Fanartikel waren seinerzeit noch eine relative Rarität – ganz anders als heute, wo sie an jeder Ecke und in großer Auswahl erhältlich sind.

Was damals jedoch nicht anders war, war die große Leidenschaft, welche die Leute, insbesondere auch hier im Ruhrgebiet, ihrem Lieblingsklub entgegenbrachten.

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Blau-Weiße Achterbahnfahrt: Schalke feiert, aber warum eigentlich?

Großer Zusammenhalt auf Schalke nach dem Zitter-Sieg gegen Karlsruhe. Foto: Michael Kamps

Der FC Schalke 04 ist und bleibt eine der großen Enttäuschungen der laufenden Zweitligasaison 2024/25. Von den noch vor Beginn der Spielzeit angepeilten Aufstiegsplätzen noch immer weit entfernt, kann man den Gelsenkirchener Profikickern eines jedoch nicht vorwerfen: dass ihre Spiele langweilig wären.

Jüngstes Beispiel: der bis zum Schlusspfiff auf der Kippe stehende Heimsieg am Sonntagmittag gegen den Karlsruher SC. Obwohl spielerisch in fast allen Bereichen drückend überlegen, gelang es den Schalkern nicht, sich einen komfortableren Vorsprung herauszuspielen als ein 2:1. So wurde die Schlussphase in der Arena zur unerwünschten Zitterpartie.

Das Gute daran

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BVB zündet in Europa – doch reicht der Sprit diesmal auch für die Bundesliga?

Der BVB steht in diesen Tage unter besonderer Beobachtung. Foto: Robin Patzwaldt

Zugegeben, mit einem 3:0-Auswärtssieg bei Sporting Lissabon im Playoff-Hinspiel der UEFA Champions League hatte wohl kaum ein BVB-Fan gerechnet, nachdem die Schwarzgelben bei der Premiere von Cheftrainer Niko Kovac am Samstag in der Fußball-Bundesliga das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart noch mit 1:2 verloren hatten.

Täuschen lassen sollte man sich von der nun optimalen Ausgangslage für das Rückspiel gegen die Portugiesen am kommenden Mittwoch im Westfalenstadion jedoch nicht. Auch wenn das Achtelfinale der Königsklasse nun so gut wie sicher sein dürfte, hat man bei den Dortmundern im Laufe der vergangenen Monate – ja, man möchte fast sagen Jahre – einfach schon zu viel erlebt, um daraus jetzt eine Trendwende zum Guten ableiten zu können.

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BVB im freien Fall – und Kovac hat noch keinen Fallschirm!

BVB-Trainer Niko Kovac. Foto: Robin Patzwaldt

Sollte der neue BVB-Trainer Niko Kovac noch nicht geahnt haben, wie schwer seine Aufgabe in Dortmund ist, so weiß er es spätestens seit gestern. Bei der Borussia war bei der 1:2-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart von der durch einen Trainerwechsel oft erhofften Aufbruchsstimmung nur wenig zu spüren.

Zwar spielte die Mannschaft über weite Phasen durchaus engagiert, das Spielglück, das sie bereits in den vergangenen Wochen oft vermisste, war jedoch auch am Samstagnachmittag nicht zu sehen. Ein Eigentor, eine Gelb-Rote Karte – schwerer hätte sich die Mannschaft die Aufgabe, den Vizemeister aus Stuttgart zu schlagen, kaum machen können. An der Verkettung von Leistungsmängeln, Übereifer und Pech konnte auch Kovac bei seinem ersten Spiel in der Verantwortung nichts ändern.

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