Läutet der VfL Bochum heute in Dortmund das Ende von BVB-Trainer Nuri Sahin ein?

Am Stadion des BVB in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Zum Auftakt des 5. Spieltags in der Fußball-Bundesliga empfängt am Abend Borussia Dortmund um 20:30 Uhr den VfL Bochum zum sogenannten ‚Kleinen Revierderby‘. Im heimischen Westfalenstadion könnte die Ausgangslage für den BVB im Vorfeld dabei kaum unangenehmer sein.

Nach der bitteren 1:5-Pleite in der Vorwoche beim VfB Stuttgart ist ein überzeugender Sieg für die Borussia Pflicht. Eine traditionell brandgefährliche Situation gegen einen Gegner, der im auf dem Papier so ungleichen Duell, eigentlich nichts zu verlieren hat.

Sollten die Dortmunder gegen Bochum sportlich nicht überzeugen, drohen die Saisonziele schon in der Anfangsphase der Spielzeit ernsthaft in Gefahr zu geraten. Und auch Trainer Nuri Sahin steht nach den eher enttäuschenden Auftritten der vergangenen Wochen daher schon ungewöhnlich stark unter Druck.

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Der Effekt des Trainerwechsels scheint beim BVB im Rekordtempo verpufft zu sein

Das leere Stadion in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Lange hat der Zauber von Neu-Trainer Nuri Sahin beim BVB ja nicht angehalten. Nachdem die Borussia in der ersten Wochen der Saison schon nicht gerade geglänzt hatte, aber zumindest ungeschlagen durch das vergleichsweise leichte Startprogramm des neuen Fußballjahres kam, setzte es am Sonntag direkt bei der ersten namhafteren Hürde auch gleich die erste Niederlage. Und was für eine!

Mit 1:5 (0:2) war Dortmund gegen den VfB Stuttgart auswärts chancenlos und enttäuschte auf der ganzen Linie. Musste man für das Spiel beim Vizemeister im Vorfeld im Hinterkopf insgeheim vielleicht auch eine Niederlage einkalkulieren, kam diese in dieser Heftigkeit dann doch überraschend und wirft viele alte Fragen beim BVB auf. Was stimmt mit diesem Team nicht, dass es schon seit Jahren in unschöner Regelmäßigkeit solche bitteren Rückschläge setzt?

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Die Schere, welche die Ausgeglichenheit in der Bundesliga zerstörte, sie hat ganze Arbeit geleistet

DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt

Früher sagte man einmal, dass ein Blick auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga eigentlich erst nach dem zehnten Spieltag einer Saison lohne, da die Tabelle davor noch zu sehr vom Zufall geprägt sei. Glück oder Unglück mit dem Spielplan spielten häufig eine sehr große Rolle, wenn es um die Platzierungen einzelner Vereine in der Frühphase einer Spielzeit ging. Erst später begradigte sich die Tabelle dann nach und nach.

Diese Zeiten scheinen ein Stück weit vorbei zu sein. Noch sind nicht einmal drei Spieltage im Fußballoberhaus der Saison 2024/25 komplett absolviert, und schon haben viele Teams in der von ihnen erwarteten Tabellenregion Platz genommen.

Der Riss, den die Fußball-Bundesliga in Sachen Ausgeglichenheit aufzeigt, er wird immer deutlicher und früher sichtbar. Und das, obwohl die Liga seit der Meisterschaft von Bayer 04 Leverkusen, die die Dominanz der Bayern im Vorjahr beendet hatte, gefühlt so spannend ist wie schon lange nicht mehr. Ein Widerspruch?

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Ein Nachmittag zum Heulen beim BVB

Ein entspannter Jürgen Klopp in Dortmund. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Obwohl aktuell Länderspielpause in der Fußball-Bundesliga ist, werden sich die Augen von Millionen BVB-Fans aus aller Welt heute auf das Westfalenstadion in Dortmund richten. Dort findet am späten Nachmittag vor über 80.000 Zuschauern das offizielle Abschiedsspiel der Ex-BVB-Spieler Lukasz Piszczek und Jakub „Kuba“ Blaszczykowski statt.

Und trotz zahlreicher Legenden und Ex-BVB-Spieler, die extra den Weg ins Ruhrgebiet auf sich nahmen, wird eine Persönlichkeit dabei im Mittelpunkt stehen, die selber gar nicht aktiv gegen den Ball treten wird: BVB-Trainerlegende Jürgen Klopp!

Klopp, der den BVB zwischen 2008 und 2015 als hauptverantwortlicher Trainer betreute, und in dieser Phase von einem Durchschnittsteam der Fußball-Bundesliga unter anderem zu zwei Meisterschaften (2011, 2012), einem DFB-Pokalsieg (2012) und ins Finale der UEFA Champions League (2013) führte, ist auch neun Jahre nach seinem Rückzug aus Dortmund, noch immer der absolute Liebling der Schwarzgelben.

Logisch, dass der Kult-Trainer, der erst in diesem Sommer beim FC Liverpool als Coach zurücktrat und aktuell als ‚Privatier‘ an seine alte Wirkungsstätte im Ruhrgebiet zurückkehren wird, heute besonders gefeiert werden wird. Doch diese Tatsache zeigt zugleich auch ein bitteres Dilemma der Borussia.

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Der Trainer Nuri Sahin lieferte beim BVB eine fast perfekte Premiere ab

Nuri Sahin. Quelle: Wikipedia, Foto: Steindy, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es war zwar kein Fußball-Fest, doch der BVB gewann am Samstag sein erstes Bundesligaspiel der Saison 2024/25 im heimischen Westfalenstadion gegen Eintracht Frankfurt mit Glück und Geschick am Ende mit 2:0 (0:0). Mundabwischen, weitermachen, sollte man meinen.

Und dennoch gab es neben dem Doppeltorschützen Jamie Gittens einen ganz klaren Matchwinner bei den Schwarzgelben, über den es sich zu sprechen lohnt: Neu-Trainer Nuri Sahin!

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Etwas Essig in den Wein zu Gündoğans Ehren

Ex-BVB-Profi  İlkay Gündoğan steht einmal wieder in der Diskussion. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Als am gestrigen Dienstag Profikicker İlkay Gündoğan offiziell seinen Rücktritt aus der DFB-Auswahl erklärte, da konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, als habe da gerade eine Fußballlegende vom Schlage eines Franz Beckenbauer, Uwe Seeler oder Lothar Matthäus sein Ende in der Nationalmannschaft verkündet. Kaum ein Sport-Medium, das den Spieler nicht über Gebühr lobte, ihn mit Lob überschüttete und ihn mit den ganz Großen der Zunft auf eine Ebene hob.

Das Ganze schien in diesem Ausmaß bei näherer Betrachtung dann doch arg übertrieben. Zwar spielte Gündoğan zuletzt zweifelsohne eine ordentliche Europameisterschaft für Deutschland, doch sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass er in den Jahren davor stets zu den umstrittenen Figuren in der DFB-Elf gehörte, und in den Tagen kurz vor Kadernominierung für viele sogar noch zu den meistdiskutierten Streichkandidaten im Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann gehörte.

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Der Effekt des Trainerwechsels droht beim BVB zu verpuffen

Der scheidende BVB-Boss Hans-Joachim ‚Aki‘ Watzke. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Wenn ein Verein den Trainer wechselt, dann erhofft er sich dadurch im Regelfall kurzfristig eine Aufbruchsstimmung, die in Zukunft mehr sportlichen Erfolg für den Klub bringen soll. Da bildet auch Borussia Dortmund keine Ausnahme.

Nachdem Coach Edin Terzic mit Platz fünf in der Fußball-Bundesliga die schlechteste Platzierung des BVB seit 2015 einfuhr, ist es nun die Aufgabe des unerfahrenen Nuri Sahin den Verein als Cheftrainer wieder näher an die nationale Spitze heranzuführen. Bisher sieht es diesbezüglich allerdings eher schlecht aus. Der Effekt des Trainerwechsels, er droht an den Dortmundern in diesen Tagen völlig vorbeizugehen.

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Einen Charakter-Spieler wie Niclas Füllkrug zu verlieren, kann sich der BVB nicht leisten

Spaß mit Niclas Füllkrug. Foto: Robin Patzwaldt

Sich als langjähriger BVB-Fan mit der aktuellen Mannschaft der Dortmunder vollauf zu identifizieren fällt schwer. Nach den Abgängen von Mats Hummels und Marco Reus in diesem Sommer, sind derzeit nicht mehr viele Spieler im Kader von Borussia Dortmund, die zum Aushängeschild des Vereins taugen.

Zu sehr wurde in den vergangenen Jahren am Kader der Schwarzgelben herumgebastelt, das Team durch das Setzen auf junge Talente, die Dortmund dann aber häufig schneller wieder den Rücken gekehrt haben, als das die Anhängerschaft eine echte Beziehung zu ihnen aufbauen konnte, ein Stück weit beliebig austauschbar gemacht.

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EM 2024: Was der Türkei und Frankreich viel Kritik einbrachte, macht der BVB schon lange

Wer kann, der kann? Archiv-Foto: BVB

Das Flugverhalten einiger Beteiligter ist bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 plötzlich ein großes und heiß diskutiertes Thema. So sorgten die Auswahlmannschaften der Türkei und Frankreichs kürzlich für Aufregung, da sie innerhalb Deutschlands Flüge von Hannover nach Hamburg bzw. Paderborn nach Düsseldorf antraten. Über Leerflüge, die offenbar  im Zusammenhang mit der DFB-Elf durchgeführt wurden, wurde ebenfalls heftig debattiert. Auch Politiker gerieten in den Fokus. So musste sich Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) für ihr Flugverhalten nach dem Besuch eines EM-Spiel  öffentlich kritisieren lassen.

Die Europameisterschaft, die nach eigenem Selbstverständnis ja mit ihrer Nachhaltigkeit glänzen will, stand in diesem Zusammenhang schlecht da. Gar nicht zu Unrecht, wie ich finde.  Die plötzliche Empörung über diese Phänomene, die erstaunt einen als langfristigen Beobachter des Profifußballs allerdings schon. Schließlich verhalten sich andere Protagonisten der Szene nicht anders. So fliegt der BVB schon seit Jahren vergleichbare Kurzstrecken regelmäßig per Flugzeug. Größere Debatten hat das allerdings bisher nur wenige ausgelöst.

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