Die Erfolge der DFB-Auswahl lassen die Personalpolitik des BVB dumm aussehen

Sebastian Kehl vom BVB. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

So langsam formt sich ein Bild. Auch das zweite Testspiel der DFB-Auswahl im Kalenderjahr 2024 wurde zu einem Erfolg. Mit 2:1 (1:1) gewann Deutschland am Dienstag in Frankfurt gegen die Niederlande und unterstrich damit den Aufwärtstrend, der sich am vergangenen Samstag, beim 2:0-Sieg gegen Frankreich in Lyon schon angedeutet hatte.

Die mutigen Personalentscheidungen, die Bundestrainer Julian Nagelsmann bei der Nominierung des Kaders für diese beiden Freundschaftsspiele im Vorfeld der anstehenden Fußball-Europameisterschaft 2024 getroffen hat, sie scheinen sich zu bewähren und zementieren viele der derzeitigen Kaderplätze im Team.

So sehr man sich natürlich auch als BVB-Fan grundsätzlich über diese positive Entwicklung der Auswahlmannschaft des DFB freuen kann, so sehr unterstreichen die aktuellen Entwicklungen in der Nationalmannschaft die verfehlte Personalpolitik der vergangenen Jahre in Dortmund.

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Ein Denkzettel für Hansi Flick!

Deutschland gegen Frankreich in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Was fangen wir denn jetzt damit an? Die DFB-Auswahl der Herren bezwang am Dienstag im Westfalenstadion in Dortmund den Vize-Weltmeister aus Frankreich mit 2:1 (1:0) und zeigte sich zwei Tage nach der Trennung von Bundestrainer Hansi Flick unter Interims-Coach Rudi Völler spielfreudig und kämpferisch wie schon lange nicht mehr. Die Mannschaft schien, obwohl personell nur sporadisch verändert, wie ausgewechselt.

Flick wird, wenn er sich das Spiel vor dem Fernseher überhaupt angetan hat, wohl mindestens ebenso erstaunt gewesen sein, wie die gut 60.000 Zuschauer im Stadion. War das ein Signal, das als Affront gegen den Ec-Coach zu verstehen war?

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Das ‚Projekt‘ Flick beim DFB ist krachend gescheitert!

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Foto: Robin Patzwaldt

Das peinliche 1:4 der DFB-Auswahl am Samstagabend in Wolfsburg gegen die Vertretung Japans war der vorläufige Höhepunkt des schon länger zu beobachtenden schleichenden Niedergangs des deutschen Fußballs. Und das ausgerechnet in einer Phase, wo den Verantwortlichen so langsam die Zeit bis zur anstehenden Heim-Europameisterschaft 2024 davonzulaufen beginnt.

All die vollmundigen Ankündigungen im Vorfeld, endlich die sportliche Trendwende einleiten und zugleich neue Begeisterung bei den Fans entfachen zu wollen, blieben unerfüllt. Die sich schon in den Tagen zuvor andeutende Unsicherheit, als sich die deutsche Elf in Wolfsburg in geheime Trainingseinheiten flüchtete, kulminierte zu bester Sendezeit in einem Auftritt, der einfach nur als erschreckend bezeichnet werden kann. Die in die Mikrofone gestammelten Interviews nach Spielende knüpften dann nahtlos an diese plan- und hilflose Vorstellung auf dem Rasen an.

Hier ist so schnell keine grundsätzliche Besserung mehr zu erwarten. In dieser Form hat die Nationalmannschaft bei der EM im Sommer keine Chance. Diese Erkenntnis darf nicht folgenlos bleiben.

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#EM2020: Der Wahnsinn ist zurück!

Fußballfans. Foto: Msamy Lizenz: Gemeinfrei

Überraschend gutklassig und unterhaltsam war er, der 4:2-Sieg der Auswahl Deutschlands gegen den amtierenden Europameister Portugal am Samstag. Wenige Tage nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen Weltmeister Frankreich ließ sich die DFB-Elf im zweiten Gruppenspiel dieser Europameisterschaft dabei auch von einem frühen 0:1-Rückstand nicht verunsichern und siegte am Ende recht souverän. Das war stark!

Bundestrainer Joachim Löw und seine Jungs standen vor dem Spiel schon mächtig unter Druck, wäre eine zweite Niederlage in der Münchener Arena den Millionen im Lande doch kaum zu vermitteln gewesen. Ein frühes Aus in der Gruppenphase hätte dann im Raum gestanden. So aber ist die Stimmung am heutigen Sonntag in Fußballdeutschland deutlich positiver. Viel zu kritisieren gab es an diesem Auftritt der Mannschaft ja auch nicht. Schaut man durch die mediale Landschaft sind die Reaktionen sogar so positiv, dass dies in dieser extremen Form auch schon wieder absurd wird.

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Start trotz Corona-Gefahr: Die Tour de France spielt mit dem Feuer

Die Tour 2005.  Quelle: Wikipedia, Lizenz: Gemeinfrei

Man mag es eigentlich gar nicht so recht glauben, aber die Tour de France soll am kommenden Wochenende trotz stark steigender Corona-Fallzahlen, insbesondere auch und gerade in Frankreich, mit etwas Verspätung auch im Jahre 2020 noch an den Start gehen.

An diesem Samstag soll in Nizza mit dem Grand Départ die 107. Tour beginnen. Geplant sind 21 Etappen mit insgesamt 176 Fahrern. Ob die angesetzten 3500 Rennkilometern quer durchs Land jedoch am Ende wirklich absolviert werden können, daran bestehen jedoch durchaus berechtigte Zweifel.

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Pornhub: Zugriffshöhepunkte auf instinktorientierte Angebote wegen Corona-Shutdown

PornHhub veröffentliche jüngst die Insights; Foto: Pornhub
PornHhub veröffentliche jüngst die Insights; Foto: Pornhub

Traffic-Statistiken fand ich immer schon spannend. Besonders wenn es früher um meine Webprojekte ging. Seit dem letzten Jahr verfolge ich, immer am Monatsanfang, gespannt den Trafficreport der Ruhrbarone.

Ein Highlight in Sachen Zugriffsstatistiken liefert regelmäßig das instinktorientierte Videoportal Pornhub der Firma MindGeek.

Die PR-Abteilung von MindGeek veröffentlicht regelmäßig die Pornhub-Insights:

Statistiken aus denen man Trends, Krisen und Events herauslesen kann:

Wenn Deutschland bei einer Fußball-WM spielt, geht der Traffic aus Deutschland spürbar nach unten.

Klar: Was gesucht wird, ist auch spannend – und teilweise belustigend.

Ich bin vermutlich einer der größten Fans dieser Statistiken.

Pornhub veröffentliche jetzt die aktuellen Insights, aus denen man das weltweite Nutzungsverhalten während des Covid-19-Shutdowns herauslesen kann.

Diese Daten sind nicht uninteressant. Spoiler: Suchbegriffe wie „Corona“ und „Covid-19“ sind bei deutschen Nutzern nicht sonderlich beliebt (Im Gegensatz zu Nutzern aus anderen Ländern!) und die Zugriffszahlen sind nur leicht – trotz Shutdowns – angestiegen.

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#FIFAWWC: Macht endlich Schluss mit diesem blödsinnigen Geschlechterk(r)ampf!

Frauenfußball 1895. Quelle: Wikipedia Foto: unbekannt, Lizenz: gemeinfrei

Seit Gestern läuft die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich. Die Tatsache, dass das Turnier der Damen in diesem Lande noch immer deutlich weniger Beachtung findet als das der Herren, sorgt in diesen Tagen wieder einmal für erhitzte Diskussionen.

Dabei gibt es eigentlich keinen Grund für diese Ungerechtigkeitsdebatten. Der Sport unterliegt an der Spitze nämlich letztendlich den gleichen Regeln, wie auch andere Bereiche der Unterhaltungsindustrie: Der Markt regelt das!

Dass sporttreibende Frauen in der Spitze häufig weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, die Einschaltquoten im Fernsehen vielfach wesentlich niedriger sind, ihre Popularität folglich deutlich geringer ist, das liegt, wenn man es einmal vereinfacht, einzig und allein am Grad der öffentlichen Anerkennung ihrer dargebotenen Leistungen. Da kann man sich natürlich herrlich drüber aufregen, dies im Einzelfall als ungerecht empfinden, muss man aber nicht.

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Barber Angels Brotherhood: Best Practice Charity – Friseure, Kutten, cooler Orden

Claus Niedermaier erhält die Goldmedaille am Bande vom "Grand Prix Humanitaire de France"; Foto: Christoph Schneider
Claus Niedermaier erhält die Goldmedaille am Bande vom „Grand Prix Humanitaire de France“; Foto: Christoph Schneider

Am 27. November 2016 gründete Claus Niedermaier, der Figaro aus Biberach an der Riß, gemeinsam mit befreundeten Kollegen den Club „Barber Angels Brotherhood“. 

Die Barber Angels sind seitdem, mit über 300 Mitgliedern bundesweit in Deutschland, Österreich, der Schweiz, in Spanien/Mallorca und in den Niederlanden im Einsatz und geben Obdachlosen und anderen Bedürftigen, durch kostenlose Haar- und Bartschnitte, „ihr Gesicht zurück“.

Im Palais du Luxembourg, Sitz des Oberhauses des französischen Parlaments, nahmen die Gründungsmitglieder der Barber Angels Brotherhood am 11. Mai 2019 die höchste Auszeichnung der Vereinigung Grand Prix Humanitaire de France (GPHF)  entgegen: Die Goldmedaille am Bande.

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#WM2018: Was vom Turnier in Russland am Ende hängen bleibt

So, die erste Aufregung um das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland hat sich inzwischen gelegt. In Frankreich wurde erwartungsgemäß heftig gefeiert. Leider auch randaliert. Mit dem 4:2 (2:1) der Franzosen über Kroatien im sehenswerten Endspiel am gestrigen Sonntag hat das Turnier, das im Vorfeld von der Mehrheit der Beobachter noch so kritisch gesehen wurde, einen sportlich erfreulich hochklassigen und zudem unterhaltsamen Abschluss gefunden.

Besonders auch die spektakulären Bilder rund um die Siegerehrung im strömenden Regen werden vielen Zuschauern vermutlich lange in Erinnerung bleiben. Wladimir Putin als einziger Promi mit Schirm, ein ungewöhnlich lockerer Emmanuel Macron, eine scheinbar alles und jeden küssende Kroatische Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarović. Sehr unterhaltsam.

Man wusste als erstaunter Beobachter zwischenzeitlich quasi gar nicht mehr wo man denn hier zuerst hinschauen sollte. Dazu Spieler, die dem extremen Wetter trotzten und ausgelassen mit dem Pokal im Stadion feierten. Selten gab es eine dermaßen sehenswerte und unterhaltsame Pokalübergange zu bestaunen.

Doch an was wird man sich in ein paar Monaten sonst noch erinnern, wenn längst die heimische Bundesliga wieder läuft, wenn die das sonst für Sportfans häufig so zähe Sommerloch füllende WM längst in traditioneller Buchform in den Regalen von Millionen steht? Vermutlich an nicht mehr ganz so viel.

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