Führt die fortschreitende Kommerzialisierung das Waltroper Parkfest in den Untergang?

Nicht nur dieses Ankündigungsplakat für das Parkfest 2023 auf dem Marktplatz in Waltrop hat seine besten Tage offenkundig schon hinter sich. Foto: Robin Patzwaldt

Das Waltroper Parkfest hat seine Ursprünge Ende der 1970er-Jahre. Die damals aufstrebende 30.000-Einwohner-Gemeinde im Kreis Recklinghausen feierte sich und seinen neu errichteten Stadtpark seinerzeit mit einem Fest für die Bürger. Der Rahmen war vergleichsweise bescheiden, aber fröhlich und ungezwungen.

Aus dem kleinen Stadtfest von einst wurde rasch

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Aus der Not eine Tugend gemacht: In Waltrop feiern sie Armut und Rückständigkeit

Waltrop feiert die Armut. Foto(s): Robin Patzwaldt

Wer im nördlichen Ruhrgebiet beheimatet ist, der musste sich im Laufe der vergangenen Jahre mehr und mehr an den Gedanken gewöhnen, in einer rückständigen und verarmten Region des Landes zu leben. Insbesondere auch der Kreis Recklinghausen bietet da inzwischen vielerorts ein trauriges Bild.

In Waltrop machen sie aus der Not jetzt eine Tugend und feiern den prekären Zustand, in dem sich die Stadt inzwischen in vielerlei Hinsicht befindet, mit einem großen Fest im örtlichen Stadtpark.

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Die Stadt Waltrop präsentiert sich an diesem Wochenende auch ganz offiziell rückständig

Das ‚Mittelalterlich Gaudium‘ in Waltrop. Foto(s): Patzwaldt

Böse Zungen behaupten ja ohnehin schon seit Jahren, dass die Stadt Waltrop (im Kreis Recklinghausen) irgendwie rückständig sei. An diesem Wochenende ist sie das ausnahmsweise einmal völlig unbestritten.

Seit Donnerstag findet im Waltroper Moselbachpark, der seit Jahren an jedem letzten Augustwochenende im Jahr das traditionelle ‚Parkfest‘ mit seinen gut 60.000 Besuchern beheimatet hat, bevor dieses durch die Corona-Pandemie unsanft ausgebremst wurde, nämlich erstmals das ‚Mittelalterlich Gaudium‘ statt.

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Städte im Kaufrausch: Stoppt endlich diesen Fördertopf-Wahnsinn!

Gelbe Stadtparkwege in Waltrop. Ein Fördertopf macht es möglich.

Viele Städte im Ruhrgebiet sind bekanntlich längst pleite. Darunter leidet naturgemäß die Infrastruktur. Inzwischen sind viele Stadtteile und Straßenzüge zu regelrechten Schandflecken geworden. Da klingt die Idee, dass öffentliche Fördertöpfe den darbenden Kommunen bei einen oder anderen Projekt aus der finanziellen Klemme helfen könnten zunächst ganz sinnvoll.

Das Problem ist, dass diese Idee in der Praxis zu völlig blödsinnigen Auswüchsen führt, wie auch ich an meinem Wohnort Waltrop gerade wieder einmal leidvoll miterleben muss. Nicht zum ersten, und ich fürchte, wohl auch nicht zum letzten Mal. Warum stoppt eigentlich niemand diesen Quatsch?

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