Der Gala-Abend von Erling Haaland für Manchester City muss einen als BVB-Fan nachdenklich stimmen

Erling Haaland, hier noch im Dortmund-Trikot. Archiv-Foto: BVB

Eigentlich könnte einem das 7:0 von Manchester City gegen RB Leipzig vom Dienstagabend in der UEFA Champions League hier im Ruhrgebiet ja herzlich egal sein. Leipzig ist außerhalb der eigenen Stadtmauern eh traditionell unbeliebt. Das Ausscheiden aus der Königsklasse dürfte von vielen Fußballfreunden im Lande daher vielleicht sogar mit einem schadenfrohen Grinsen im Gesicht quittiert worden sein.

Doch als BVB-Fan müssen einen die fünf Tore, die der Ex-Dortmunder Erling Haaland in diesem Spiel geschossen hat, schon nachdenklich stimmen. An der außergewöhnlichen sportlichen Klasse des jungen Norwegers gab es nie Zweifel. Auch bei den Schwarzgelben legte er ja bis zum vergangenen Sommer die eine oder andere Glanzstunde auf den Rasen.

Wer Haaland einst im BVB-Dress beobachten durfte, der dürfte von seiner Gala-Vorstellung gegen Leipzig wenig überrascht gewesen sein. Für den sympathischen Stürmer wird es viele in Dortmund freuen, dass sich seine sportliche Entwicklung so positiv fortsetzt. Auf den eigenen Verein wirft das jedoch zugleich ein eher betrübliches Licht.

Continue Reading

Der BVB droht beim Vertragspoker rund um Moukoko ein Opfer der eigenen Taktik zu werden

Youssoufa Moukoko. Archiv-Foto: BVB

Borussia Dortmund hat es sich in den vergangenen Jahren zu seinem etablierten Konzept gemacht, weltweit nach jungen Talenten zu suchen, die der Klub nach Dortmund locken und wenig später, möglichst mit finanziellem Gewinn, an die ganz großen Klubs in Europa weiterveräußern kann.

Beispiele dafür gibt es inzwischen genug. Genannt seien hier nur die Namen Dembele, Pulisic, Sancho und Haaland. Der im Sommer in den Ruhestand gegangenen Manager Michael Zorc hat das in den vergangenen Jahren zu einem erprobten Geschäftsmodell entwickelt, das die Borussia zwar letztendlich daran hinderte dauerhaft zu eine echten Spitzenmannschaft auf europäischer Ebene zu reifen, aber auf der anderen Seite eben auch entscheidend mithalf den Dortmundern auch in schwierigen Zeiten eine finanzielle Gesundung bzw. dauerhafte Gesunderhaltung zu ermöglichen.

Jetzt, so scheint es, droht der BVB erstmals nach langer Zeit zum Opfer der eigenen Strategie zu werden.

Continue Reading

Ist der BVB inzwischen so tief gesunken, dass er auf den ‚Notnagel‘ Anthony Modeste angewiesen ist?

Youssoufa Moukoko. Archiv-Foto: BVB

Viel dümmer hätte es für den BVB wahrlich nicht laufen können. Jahrelang wurde in Dortmund bereits über die möglicherweise zu große Abhängigkeit der Borussia von ihrem aktuellen Nummer-eins-Stürmer diskutiert.

Egal ob Lewandowski, Aubameyang, Alcacer oder zuletzt Haaland, immer war die Sorge in weiten Teilen des Fanlagers groß, dass die Schwarzgelben in ein riesiges Problem tappen würden, wenn sich ihr aktueller Sturmführer einmal längerfristig verletzen sollte. Nur selten befand sich in den vergangenen Jahren ein vielversprechender Backup im Kader, dem man ohne zu Zögern die Vertretung für mehrere Wochen oder gar Monate bedenkenlos anvertraut hätte.

Dass das Schicksal ausgerechnet in den ersten Tagen nach dem Haaland-Abgang so gnadenlos zugeschlagen hat, den teuren Neuzugang Sebastien Haller mit einem bösartigen Hodentumor für Monate außer Gefecht setzte, ist nicht nur menschlich für den Betroffenen selber extrem tragisch, es wirft auch ein weiteres Mal ein bitteres Licht auf die kritikwürdige Transferpolitik des BVB in den vergangenen Jahren.

Continue Reading

Der Manager Michael Zorc hat den BVB zu einem Durchlauferhitzer gemacht!

BVB-Manager Michael Zorc (re.) geht im Sommer ‚in Rente‘. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Im kommenden Sommer endet die Amtszeit des Sportdirektors Michael Zorc in Dortmund. Die BVB-Legende prägte den Verein über Jahrzehnte. Zunächst führte der inzwischen 59-Jährige die Schwarzgelben als Spieler auf dem Feld an, war über viele Spielzeiten hinweg der Kapitän der Mannschaft. Nach dem Ende seiner aktiven Zeit wechselte der Evinger ins Management, zeichnete zuletzt für die Transfers des Klubs hauptverantwortlich. Nach der Saison soll Sebastian Kehl in die Rolle des Managers schlüpfen.

Auf Kehl wartet dann keine leichte Aufgabe, wie insbesondere die letzten Jahre von Zorc gezeigt haben, der den einst ambitionierten Meisterschaftsanwärter in der Fußball-Bundesliga zu einer Art Durchlauferhitzer für junge Spielertalente gemacht hat, und damit dem Branchenprimus FC Bayern München zuletzt nicht mehr wirklich gefährlich werden konnte. Zorcs Bilanz als Sportdirektor in Dortmund sieht kurz vor ihrem Ende daher nur durchwachsen aus.

Continue Reading
Werbung

Der BVB darf sich von Erling Haaland nicht auf der Nase herumtanzen lassen!

Erling Haaland und BVB-Boss Aki Watzke zeigten sich zu Beginn der Zusammenarbeit noch sehr harmonisch. Archiv-Foto: BVB

Wirklich ruhig war es um die Personalie Erling Haaland beim BVB noch nie. Und nach allem was man so liest und hört, war das auch bei den Klubs, für die der junge Norweger vor seiner Zeit in der Bundesliga aktiv war, nicht anders.

Als Haaland Anfang 2020 ins Ruhrgebiet kam und in Dortmund auf Anhieb zum Top-Stürmer avancierte, kamen direkt auch Spekulationen darüber auf, wie lange er denn wohl im BVB-Trikot spielen würde, wohin ihn sein Weg von Dortmund aus ziehen würde usw..

Das nervte einen als Fan der Borussia schnell, schien Haaland aber in seiner phänomenalen Entwicklung nicht zu stören. Ganz im Gegenteil! Der Angreifer drückte den Schwarzgelben so sehr seinen Stempel auf, dass es schon unheimlich wurde und es eigentlich noch bis heute ist.

Ist Haaland nicht dabei oder einmal nicht unter den Torschützen, was in den zwei Jahren in Dortmund zum Glück für den Verein nur relativ selten vorkam, hatte die Mannschaft gleich deutlich geringere Erfolgschancen.

Kein Wunder also, dass der Klub von seinem mit Abstand besten Spieler jetzt möglichst zeitnah wissen möchte, ob dieser eine offenbar im Arbeitsvertrag verankerte Ausstiegsklausel im kommenden Sommer ziehen möchte, oder eben nicht.

Continue Reading

No Haaland, no Party: Übergroße Abhängigkeit vom Top-Stürmer bedroht Saisonziele des BVB

Erling Haaland. Foto: BVB

Natürlich kann man auch als selbsternannte Spitzenmannschaft bei Borussia Mönchengladbach ein Bundesligaspiel verlieren. Und selbstverständlich ist eine 0:1-Pleite, bei der man zudem über eine Halbzeit lang in Unterzahl agieren musste, und trotzdem in der Nachspielzeit noch die große Chance zum Ausgleich hatte, keine Schande. Und doch sollte man im Lager des BVB den ärgerlichen Rückschlag vom Samstag nicht allzu schnell verdrängen.

Die Niederlage beim Ex-Verein von BVB-Coach Marco Rose offenbarte nämlich einmal mehr die vorhandene deutlich zu hohe Abhängigkeit der Schwarzgelben von Top-Stürmer Erling Haaland. Da muss sich in Zukunft viel ändern, wenn der Klub dauerhaft ein Anwärter auf einen der oberen Ränge in der Tabelle bleiben will.

Continue Reading

Erling Haaland zeichnet beim BVB nicht nur für Tore, sondern auch für Mentalität verantwortlich

Erling Haaland bei seiner Vorstellung in Dortmund. Archiv-Foto: BVB

Beim späten 3:2-Sieg des BVB gegen die TSG Hoffenheim war Erling Haaland einmal wieder der große Held der Dortmunder. In der Nachspielzeit sicherte der Norweger den Heimerfolg der Schwarzgelben. Es war das vielumjubelte Ende eines hochklassigen und umkämpften Spiels.

Für die Borussia war es nach dem 5:2-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt zum Saisonauftakt bereits der zweite Sieg im heimischen Westfalenstadion. Damit verdrängten die Dortmunder erfolgreich die aufkommende Unruhe, die im Umfeld nach den Rückschlägen im DFB-Supercup (1:3) und in Freiburg (1:2) aufzukommen drohte. Mit sechs Punkten aus drei Liga-Begegnungen liegt der BVB aktuell im Soll. Es war bisher ein ordentlicher, wenn auch kein wirklich guter Saisonauftakt der Westfalen.

In der nach diesem Wochenende starteten zweiwöchigen Unterbrechung des Spielbetriebs in der Bundesliga gibt es im Lager des DFB-Pokalsiegers trotzdem viel zu tun und zu bedenken. Einer diese auf längere Sicht durchaus sorgenbereitenden Ansätze ist dabei der große Trumpf vom Freitag: Die gleich auf mehreren Ebenen bedrohliche Abhängigkeit vom Siegtorschützen Haaland.

Continue Reading

Der BVB geht bei Erling Haaland unnötiger Weise volles Risiko!

Zufriedene Gesichter in Dortmund. Foto: BVB

Es ist ein Thema, das den BVB grundsätzlich schon über Jahre hinweg begleitet: Ist ein echter Vollblutstürmer im Kader wirklich genug für die hohen Ansprüche des Revierklubs, der nach eigener Zielsetzung möglichst rasch wieder Titel gewinnen will?

Seit langer Zeit schon wird in Dortmund heftig darüber diskutiert, ob sich die Borussia bei diesen Ambitionen im Angriff nicht breiter aufstellen müsste. Zwar verfügen die Schwarzgelben insgesamt über eine starke Offensive, eine Hochzahl von Angreifern, echte Stürmer finden sich jedoch schon seit Jahren immer nur in einfacher Ausführung im insgesamt überdurchschnittlich prominent besetzten Kader.

Sowohl Robert Lewandowski als auch Pierre-Emerick Aubameyang, Michy Batshuayi und zuletzt auch Paco Alcacer, sie alle waren in ihrer Zeit in Dortmund nahezu unersetzlich für den BVB.

Tausende von Fans zitterten in jedem einzelnen dieser Fälle, dass sich ihr topgesetzter Angreifer doch bitteschön bloß nicht längerfristig verletzen mögen, da sonst die Durchschlagskraft der Borussen im Sturm für einen ernsthaften Titelkampf des BVB womöglich direkt entscheidend geschwächt werden würde.

Als die Dortmunder im Januar dann

Continue Reading
Werbung

Werner-Abgang bei RB Leipzig perfekt – Die Fußballfans sind die Verlierer!

Timo Werner (links). Quelle: Wikipedia, Foto: Эдгар Брещанов – soccer.ru, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Als Nationalspieler Timo Werner im vergangenen Sommer seinen laufenden Vertrag bei RB Leipzig, der eigentlich in diesem Sommer ausgelaufen wäre, öffentlichkeitswirksam nach langem hin und her doch noch vorzeitig verlängerte, da wurde er dafür massiv gefeiert. Nicht nur von seinem Klub, sondern auch von großen Teilen der Öffentlichkeit.

Dabei war schon damals zumindest zu erahnen, dass keinesfalls die Liebe zum Verein oder gar eine sportliche Entscheidung hinter den Entwicklungen stand, sondern lediglich knallharte wirtschaftliche Eigeninteressen Werners.

Als ich das hier im Blog offen ansprach, da setzte ein kräftiger Gegenwind ein. Der Timo habe sich mit dieser Unterschrift ganz klar zu RB bekannt, sehe seine Zukunft längerfristig in Leipzig, wolle aktiv mithelfen den Brause-Klub weiter mit aufzubauen usw..

Obwohl damals schon klar war

Continue Reading

Paco Alcácer-Verpflichtung beweist: Der BVB ist keine große Nummer im Weltfußball (mehr)!

Foto: BVB

Seit gestern Abend ist die zuletzt bereits etwas panisch anmutende Stürmer-Suche bei Borussia Dortmund erst einmal vorbei. Mit dem Spanier Paco Alcácer verpflichtete der BVB einen scheinbar gestandenen Stürmer von einem internationalen Top-Klub.

Bisher war die Position im traditionell ambitionierten Kader der Westfalen nach den jüngsten Abgängen von Michy Batshuayi und Pierre-Emerick Aubameyang in der Vorsaison noch immer vakant. Dementsprechend groß ist aktuell die Erleichterung in und um Dortmund. Schließlich endet am 31. August ja bereits das aktuelle Transferfenster. Gerade noch so gelöst, das Problem.

Doch wie gut ist die am frühen Dienstagabend stolz präsentierte Lösung wirklich? Die Einschätzungen im Netz schwanken derzeit zwischen ‚Wunschstürmer‘ und ‚Notlösung‘. Die Wahrheit liegt wohl, wie fast immer im Leben, irgendwo in der Mitte.

Fakt ist jedoch, der Spieler hat es beim FC Barcelona seit Jahren nicht in die Stammelf geschafft. Und auch wenn das sicherlich keine Schande ist, so setzt sich mit der aktuellen Verpflichtung doch ein nicht zu übersehender Trend fort, der jedermann deutlich macht: Der BVB ist international gesehen längst keine große Nummer (mehr)!

Continue Reading