Es waren erschreckende Bilder, die einen da am Samstag aus der gesamten Republik erreichten. Tausende Menschen gingen für eine bunte Gesellschaft auf die Straße, setzten sich für die ‚Black Lives Matter‘-Bewegung ein. Nein, diese Tatsache war natürlich nicht erschreckend, das war toll zu sehen. Nur, warum zur Hölle schien sich dabei so gut wie niemand für die bestehenden Corona-Abstandsregeln zu interessieren? Auch seitens der darüber berichtenden Beobachter nicht?
Joachim Gauck Foto: Kleinschmidt / MSC Lizenz: CC BY 3.0 DE
Ex-Bundespräsident Gauck hat ein Buch geschrieben und damit man es nicht lesen muss, gibt es einen Vorabdruck in der ZEIT. Sachbücher lassen sich ja meistens auf eine Kernthese zusammenfalten, sodass man mutmaßlich mit diesem Ausschnitt einen relevanten Einblick in Gaucks Gedankenwelt bekommt. Und in dieser Welt regiert ein seltsamer Zirkelschluss.
Waltroper Bürger gestern vor der örtlichen Stadthalle. Foto(s): Robin Patzwaldt
Besorgte Menschen, welche sich für eine auch zukünftig möglichst tolerante Gesellschaft in diesem Lande einsetzen, gibt es natürlich längst nicht nur in den Großstädten, aus denen derzeit, auch bei uns im Blog, so häufig über entsprechende Demonstrationen und Mahnwachen berichtet wird.
Über Tausend Menschen nahmen heute in Essen an einer Demonstration gegen Fremdenfeindlichkeit und für Pressefreiheit teil. Zu der eigentlich als Gegenveranstaltung zu einer dann doch erst verbotenen und dann abgesagten Hooligan-Veranstaltung riefen die Essener Parteien, Gewerkschaften und das Bündnis Essen stellt sich quer auf.
Auch in den kleineren Städten des Ruhrgebiets finden immer wieder entsprechende Veranstaltungen statt, sorgen sich die dort lebenden Menschen aktuell um das friedliche Miteinander mit ihren Nachbarn.
Nachdem im Internet kurzfristig ein entsprechender Aufruf kursierte, trafen sich z.B. am gestrigen Samstag in Waltrop, im Kreis Recklinghausen, gut 150 engagierte Bürger vor der örtlichen Stadthalle unter dem etwas ungelenk klingenden Motto: „Waltrop gegen Terrorismus, Rassismus und für die freie Glaubensrichtung“.
Wahrlich keine ganz so schlechte Mobilisierung für eine von Privatleuten auf die Beine gestellte Aktion, im Vergleich zu vergleichbaren aktionen in anderen Revierstädten, wenn man die Größe der Stadt dabei entsprechend mit berücksichtigt.
Fast hätte man es angesichts der Negativberichterstattung über Fußballfans ja schon vergessen: In letzter Zeit konnte man, glücklicher Weise, ja auch schon häufiger kleinere Aktionen gegen Homophobie und für mehr Toleranz in den Stadien der Republik beobachten.
Der Hamburger Zweitligist FC St. Pauli hat am vergangenen Wochenende jedoch ganz eindeutig neue Maßstäbe in diese Richtung gesetzt und sich unzweifelhaft an die Spitze dieser Bewegung unter den Fans hierzulande gesetzt! Dafür gebührt ihm und zahlreichen seiner Fans Respekt und große Anerkennung.
Nun gibt es auch beeindruckendes, schönes Videomaterial davon im Netz zu bestaunen. Dieses bildet zudem einen schönen, positiven Kontrastpunkt zu der leidigen Pyro-Debatte die wir hier im Ruhrgebiet zuletzt geführt haben.
Daher möchte ich Euch dieses Positivbeispiel hier an dieser Stelle auch nicht vorenthalten.
Es gibt sie also doch noch, die toleranten, friedlichen, aber trotzdem begeisterten Fans im Lande!
Nachdem sich zuletzt immer mehr Prominente und Sportler aus Profiteams verschiedener Sportarten in Übersee der Kampagne ‚You can play‘ angeschlossen hatten, wächst die Beachtung ihrer Aussagen in der Öffentlichkeit dort zusehends weiter.
Inzwischen bekennen sich auch immer mehr renommierte Colleges und Universitäten in den USA und in Kanada ebenfalls ganz klar zu mehr Toleranz und treten entsprechend lautstark und offen gegen Homophobie in Sport und Gesellschaft auf.
Eine tolle Aktion, wie ich finde, welche sich zur Nachahmung auch hierzulande sicherlich bestens empfehlen würde…
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