Warum tritt Aki Watzke so gerne gegen ehemalige BVB-Spieler nach?

Pierre-Emerick Aubameyang. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

BVB-Boss Aki Watzke hat eigentlich allen Grund auf seine Leistungen bei Borussia Dortmund stolz zu sein. Unter seiner Regie an der Vereinsspitze berappelte sich der Mitte des vorigen Jahrzehnts noch von der Insolvenz bedrohte BVB von einem Intensiv-Pflegefall zu einem nationalen Fußball-Schwergewicht, das sogar in Europa inzwischen eine fest etablierte Größe ist.

Doch so ganz zufrieden scheint Watzke mit seiner Lebensbilanz noch immer nicht zu sein, scheint sein Selbstbewusstsein merkwürdig dünn ausgeprägt. Wie sonst ist es zu erklären, dass er in unschöner Regelmäßigkeit gegen ehemalige BVB-Kicker austeilt?

Jüngstes Opfer von Watzkes Missgunst ist Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang, der dem BVB vor rund zwei Jahren den Rücken in Richtung Arsenal London kehrte. Die unschönen Begleiterscheinungen seines Wechsels sind hier sicherlich noch allen Fußballfreunden bekannt.

In dieser Woche stänkerte Watzke in einen Interview mit der Süddeutschen Zeitung sinngemäß, dass Aubameyang ja nur des Geldes wegen nach England gegangen sei, ihm jetzt, wenn der BVB in der Champions League kicken dürfe, nur mit blutendem Herzen vor dem TV sitzen würde, da Arsenal in der nachgeordneten Europaleague tätig ist, die ihre Spiele am Donnerstagabend austrägt.

Eine Aktion, wie sie überflüssiger nicht sein könnte und die zeigt, dass Watzkes Selbstvertrauen in sich und den BVB noch verbesserungswürdig ist.

Klar, erst vor wenigen Wochen hatte Robert Lewandowski in München seinerseits ein Interview gegeben, wonach der BVB kein ganz großer Klub sei, was wir nicht nur hier im Blog diskutiert haben, das auch Watzkes Selbsteinschätzung getroffen haben dürfte.

Dass Aubameyang die Dortmunder damals aber, im Gegensatz zu Lewandowski, zu einem Verein verließ, der dem BVB sportlich nicht direkt überlegen ist, das scheint Watzke noch immer dermaßen unverarbeitet zurückgelassen zu haben, dass er jetzt in Richtung des Gabuners unfein nachtrat.

Dabei ließ er ungeachtet des unrühmlichen Abgangs Aubameyangs im Sommer 2017 jedoch außer acht, dass dieser in 213 Spielen 141 Treffer für Borussia Dortmund schoss und 36 weitere vorbereitete. Aubameyang hat sich um den BVB zweifelsohne verdient gemacht.

Dass der Stürmers Watzkes Attacke seinerseits wiederum ebenfalls nicht unbeantwortet lassen konnte/wollte war dann auch klar. Über seine Wortwahl: „Es ist besser für Sie, wenn ich nie darüber rede, warum ich Dortmund wirklich verlassen habe, Herr Watzke. Sie sind so ein Clown“ kann man ebenfalls trefflich streiten. Denn schließlich hat auch Aubameyang Aki Watzke und dem BVB mehr als nur Geld zu verdanken, beförderte ihn dieser Klub unter Watzkes Regie doch schließlich erst auf die ganz große Fußballbühne.

Bedenklicher stimmt an diesen Vorgängen allerdings noch die Tatsache, dass Watzke sich schon häufiger in dieser Art und Weise unrühmlich hervorgetan hat. Auch Robert Lewandowski oder Kevin Großkreutz bekamen den nachtretenden Watzke in der Vergangenheit schon zu spüren.

Dieser unfeine Reflex zeigt, dass der Dortmunder Vereinsboss tief im Inneren noch immer nicht das notwendige Selbstvertrauen in sich und ’seinen Verein‘ hat um über solchen Dingen zu stehen. Bedenklich!

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Thommy
Thommy
4 Jahre zuvor

Die Angelegenheit wäre um einiges interessanter, wenn Aubaneyang über seine weiteren Gründe, Dortmund zu verlassen, sprechen würde.

Im übrigen ist die Vorhaltung , dass Profifussballer Vereine wegen des Geldes wechseln würden, eine geradezu sensationelle Enthüllung des Herrn Watzke

Ich dachte bisher immer, dass beispielsweise Brandt und Hazard wegen des schönen Dortmunder Zoos, den Sie gestern doch in den höchsten Tönen priesen, zum BVB gekommen seien.

Ich bin sehr irritiert…

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