
Dem BVB steht am kommenden Samstag ein echtes Endspiel zum Saisonfinale 2024/25 ins Haus. Gewinnen die Schwarzgelben ihr Heimspiel im Westfalenstadion gegen Holstein Kiel mit zwei oder mehr Toren Vorsprung, hat Borussia Dortmund auf den letzten Drücker doch noch die Qualifikation für die UEFA Champions League im kommenden Herbst geschafft.
Dann kann den Dortmundern der Ausgang des direkten Duells zwischen den Konkurrenten SC Freiburg und Eintracht Frankfurt herzlich egal sein. Andernfalls ist man vom Ergebnis dieser Partie abhängig – und könnte die Königsklasse unter Umständen doch noch verpassen.
Kovač bringt Stabilität – aber womöglich zu spät
Dass der BVB überhaupt noch in diese Ausgangslage vor dem letzten Bundesligaspieltag geraten würde, war vor wenigen Wochen kaum zu erwarten. Als die Borussia auch nach dem Trainerwechsel zu Niko Kovač im Februar zunächst nicht in die Spur fand, sah es trübe aus in Dortmund. Inzwischen hat Kovač die Mannschaft stabilisiert. Die Dortmunder holten aus den vergangenen sieben Spielen 19 von 21 möglichen Punkten.
Man mag sich kaum vorstellen, was möglich gewesen wäre, hätte sich der Klub früher zu dieser Verpflichtung durchgerungen. In der sogenannten „Kovač-Tabelle“ liegt der Ruhrgebietsklub immerhin auf Platz zwei. Und das trotz der Heimniederlagen gegen den VfB Stuttgart (1:2) und den FC Augsburg (0:1) sowie der Auswärtspleite beim Absteiger VfL Bochum (0:2).
Kovač brauchte einige Wochen, um den Motorschaden beim zuletzt stotternden Boliden Borussia zu beheben – um zu erkennen, an welchen Stellschrauben er drehen musste. Hätte der Verein auch nur einen Sieg mehr geholt in dieser bitterbösen Spielzeit, wäre die Champions-League-Qualifikation bereits sicher.
Finale mit Chancen – und Risiken
So aber muss die Borussia am letzten Spieltag zittern. Es winkt ein Saisonfinale, das alle Schwarzgelben feiern lassen könnte – es droht aber auch ein Drama wie beim verpatzten Saisonabschluss 2023 gegen den FSV Mainz 05, als sich die Dortmunder die von vielen bereits sicher geglaubte Meisterschaft auf den letzten Metern noch entreißen ließen.
Auch daran, wie der BVB zwei Jahre später mit einer vergleichbaren Situation umgeht, wird sich zeigen, wie weit man unter Kovač auf dem Weg zurück an die Spitze wirklich ist. Man darf gespannt sein!