Corona-Einschränkungen: Lockern ja, aber wie und wann genau?

Na, auch Lust auf Urlaub? Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Wer, wie ich, zu den etwas vorsichtigeren Zeitgenossen zählt, der wird sich mit der Frage vermutlich schon länger beschäftigt haben. Dass die Corona-bedingten Einschränkungen irgendwann wieder gelockert werden würden, wenn die Zahlen es zulassen, das war klar. Nur das Wie und Wann, dazu hörte man stets recht wenig Konkretes. Grundsätzlich war und ist das verständlich, denn eine solche Pandemie hat im Zeitalter der Globalisierung halt noch niemand von uns miterlebt. Viele Lösungswege sind daher mehr geschätzt als wirklich fundiert begründet, was man auch am regel-Wirrwarr der vergangenen Monate erkennen konnte.

Jetzt, wo die dritte Welle in Deutschland endlich abgeebbt ist, der Sommer vor der Tür steht, ist der Drang nach mehr Freiheiten und einer Rückkehr des altbekannten Lebens nur zu verständlich. Und doch kommen einem Zweifel an den derzeit beschrittenen Wegen, an der aktuellen Öffnungswut und dem Drang in ferne Länder zu reisen.

Täglich liest man andere Schlagzeilen. Die einen sehen den Weg der Lockerungen in dieser Form als unabdingbar an, den anderen geht es derzeit damit zu schnell. Was also ist der kluge Mittelweg?

In Anbetracht der unterschiedlichen Vorlieben und Interessen ist das pauschal naturgemäß nicht zu beantworten.

Ein Blick in das eigene, persönliche Umfeld kann einen da in diesen Tagen zusätzlich verwirren, sogar verärgern. Nehmen wir einmal das Beispiel der Fußball-EM. Da sollen in den verbleibenden drei Spielen in dieser Woche, im Londoner Wembley-Stadion doch tatsächlich rund 60.000 Zuschauer vor Ort zugelassen werden. Und das in Anbetracht der Tatsache, dass sich England gerade zur Hochburg der Delta-Mutation des Virus zu entwickeln scheint. Unverständlich, und sogar ärgerlich.

Mindestens genauso komisch mutet es aber an, wenn man in diesen Tagen hierzulande in eine Eisdiele geht, was zum Glück wieder möglich ist, dort aber weder die üblichen Kontaktdaten hinterlegt werden müssen, noch irgendwer die vertrauten Masken trägt. Nichts. Darauf angesprochen winkte der diensthabende Kellner nur lächelnd ab. Verständlich? Leichtsinnig? In der Gruppe mit der ich dort zu Gast war, wurde selbst das schon kontrovers diskutiert.

Bei einem Besuch in einem Chinesischen Restaurant wenige Tage später gab es die Abfrage der Kontaktdaten. Im Vergleich zu der Eisdiele war es dort aber brechend voll, drängelten sich alle Gäste am angebotenen Büffet, wurde auf Abstände in keinster Weise geachtet. Normal? Unvernünftig? Auch hier ging es hoch her, stritten sich die Gäste teilweise sogar untereinander, weil Hygieneregeln von einigen aus Sicht der anderen nicht eingehalten wurden.

Es war leicht zu erkennen, dass das Aufeinandertreffen von Leuten, die es ‚leicht‘ nahmen und denen, die lieber auch weiterhin vorsichtig bleiben möchten, zu Debatten und sogar offenem Streit führt.

Ähnliche Tendenzen lassen sich derzeit auch auf anderen Ebenen leicht finden. In der Familie werden aktuell die ersten Flugreisen in den Sommerferien ins Auge gefasst. Verständlich für junge Leute, die im Vorjahr gar nicht in den Urlaub konnten. Zwei Jahre, ohne die inzwischen bei vielen fix zum Leben gehörende Erholung in der Ferne, sind eine lange Zeit. Aber wie reagiert man als Angehöriger, wenn da teilweise, trotz der bekannten Nachrichtenlage, ungeachtet der Warnungen in bekannte Risikogebiete gereist werden soll, wenn der eigene, gut gemeinte Hinweis auf eine mögliche Gefährdung rabiat als unerwünschte Besserwisserei abgetan wird, wenn Hinweise auf eine möglicherweise an den Urlaub drohende Quarantäne ohne groß darüber nachzudenken sofort als nervige Besserwisserei abgetan werden?

Klar, letztendlich muss natürlich jeder selber wissen was er im Rahmen der aktuell geltenden Regeln und Vorschriften schon wieder mitmacht und wovon er oder sie sich lieber noch eine Weile fernhält.

Wenn aber wenige Leichtsinnige den Fortgang des Pandemiegeschehens extrem negativ zu beeinflussen drohen, dann fällt es einem zur Vorsicht neigenden Menschen in diesen Tagen schon sehr schwer diese Entwicklungen gänzlich unkommentiert über sich ergehen zu lassen….

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ccarlton
ccarlton
3 Jahre zuvor

Ja, England ist eine Hochburg der indischen Variante, allerdings steigen dort nur die sogenannten Infektionszahlen sehr stark, die Hospitalisierung steigt kaum, die Sterblichkeit gar nicht.

Ganz so als wäre die indische Variante wenig gefährlich und/als ob Impfungen Schutz bieten. Also bitte nicht schon wieder den Teufel an die Wand malen.

Die nächste Welle wird es höchstwahrscheinlich erst im Herbst geben und da ist hoffentlich Laschet Kanzler. Der sich nicht von einem Hofvirologen beraten lassen will, sondern von einem interdisziplinären Expertengremium.

ke
ke
3 Jahre zuvor

Mich wundert, dass so wenige Dienstleister die vorsichtige Kundschaft ins Blickfeld nehmen und explizit mit getestetem/geimpftem Personal werben und auch sonst die Vorsicht als Differenzierungsmerkmal nehmen.

Ich habe meine Reisen bei solchen Anbietern gebucht. In Dortmund habe ich bisher seit Beginn der Pandemie den Innenstadtbereich innerhalb der Wälle nicht besucht und auch sonst die Gastronomie sowie große Teile des Einzelhandels ignoriert. Das gilt auch für den ÖPNV.

Selbst bei den körpernahen Dienstleistungen wie Friseur etc. sehe ich solche Regelungen nicht.

DAVBUB
DAVBUB
3 Jahre zuvor

@ Autor: " Total voll, kaum Abstände zwischen den Kunden. Gejuckt hat das offenbar keinen."
Das erlebe ich seit Anfang Juni: Timmendorfer Strand, Bielefeld, OWL allgemein, Stralsund, Rügen. Überall Menschen ohne MNS, die ihr Leben leben, arbeiten, einkaufen, schlendern, Kaffee trinken etc. Dennoch sinken die Zahlen stetig, örtlich sind sie bei null. Da drängt sich doch dem nach der naheliegendsten Erklärung suchenden Menschen wie mir nur die Temperatur als Erklärung ein. Je höher die Temperaturen, desto weniger Virus, auch die böse indische Variante, die nur D in Atem hält, scheint da zu kuschen. Und auffällig wird auch, daß Deutschland wohl nicht nur Moral-, sondern auch Hysterieweltmeister zu sein scheint.

ke
ke
3 Jahre zuvor

@4 DAVBUB
Passt die Temperatur evtl. mit Feuchtigkeit etc. als Grund auch zu den Ausbrüchen in anderen Ländern?
In Italien ging es letztes Jahr im Okt los. Spanien ist unter Dauerbeschuss.

Hier fehlen mir Erklärungen.
Wir hatten im Mai sehr stark getestet und auch erstmals in den Schulen im größeren Umfang getestet. Dann haben wir auch eine relativ hohe Impfquote.
Ich gehe auch davon aus, dass insbesondere junge Abstandsverweigerer häufig schon Covid gehabt haben.

Es ist tragisch, dass es für den Anstieg und den Fall so wenige wirklich nachvollziehbare Erklärungen gibt. Und dass insbesondere bei der Analyse der Verbreitung so wenig erreicht wird.

Mawa
Mawa
3 Jahre zuvor

Eine freie Gesellschaft ist unvereinbar mit derartigen paternalistischen Gedanken. Der Staat muss nicht alles kontrollieren, schon gar nicht ohne konkretes Ziel. Warum auch? Die Bevölkerung besteht schließlich aus handlungsfähigen und eigenverantwortlichen Individuen und deren Freiheit darf nicht eingeschränkt werden. Es ist ein elementarer Fehler, anzunehmen, dass es ein zentraler Entscheider besser kann als die 80 Mio Menschen im Land. Die Herrschaft der Dilettanten mus ein Ende haben.

DAVBUB
DAVBUB
3 Jahre zuvor

@5, ke:"Passt die Temperatur evtl. mit Feuchtigkeit etc. als Grund auch zu den Ausbrüchen in anderen Ländern?"
Das weiß ich nicht, aber es scheint zumindest eine Zusammenhang zu geben zwischen Temperatur und Virulenz. Evtl. wird der Vorteil der hohen Temperatur durch hohe Luftfeuchtigkeit zunichte gemacht(?). Zudem werden in Spanien vielleicht regional sehr unterschiedliche Zahlen-je nach Klima und Wohnsituation- zu finden sein.
Aber ich glaube auch, daß die relativ hohe Erstimpfquote dazu führt, daß viele Infektionen sehr milde verlaufen und/oder nicht gemeldet werden.

Susanne Scheidle
Susanne Scheidle
3 Jahre zuvor

@Robin #3
Wie es heute aussieht, entspricht Dein Erlebnis bei Ikea ja demnächst der offiziellen Empfehlung…
Okay, Disco nur mit Test, genesen oder geimpft – allerdings beschleicht mich der Verdacht, dass der Gorilla am Eingang eher abschätzen kann ob die Klamotten von KiK sind (draußenbleiben!) oder ob der Impfausweis gefälscht ist (keine Ahnung, aber wenn Klamotten nicht von KiK: hereinspaziert!).
Dazu die Urlaubsrückkehrer und die EM, Impftermine, die nicht eingehalten werden, weil sie nicht in die Urlaubsplanung passen…
Ich schätze mal, Delta klatscht vor Begeisterung in die Hände.
Es stimmt ja, dass schon viele geimpft sind und steigende Zahlen nicht automatisch in gleichem Maße steigende Krankenhausbelastung bedeutet – allerdings sind so um die 60% noch überhaupt nicht geimpft oder können sich (noch) gar nicht impfen lassen. Jede Menge Futter für das Virus.

Helmut Junge
3 Jahre zuvor

Ein Blick Richtung GB zeigt unsere Zukunft mit Corona.
Vollständig geimpft 50%
Eine Impfung 67%
7-Tage Inzidenz 280 trotz hoher Impfquote!
Letalitätsrate 2.57 % (Von den Infizierten stirbt einer von 40!
Und vor wenigen Wochen sah es noch gut aus.
Der Anstieg der Neuinfektionen begann etwa um den 20. Mai herum, also vor weniger als 2 Monaten. Bei uns in Deutschland haben wir bereits den ersten leichten Anstieg der 7Tage -Inzidenz, und wenn es vergleichsweise wie in GB laufen wird, sind wir Anfang September wieder bei Inzidenzen, die wir überwunden zu haben glauben. Viele von uns glauben das jedenfalls. Und die Bundesregierung nimmt auf siese Vielen sehr viel Rücksicht. Es stehen ja Wahlen an, und man will die Wähler nicht um ihren Urlaub bringen, weil das Stimmen kosten wird. Ob eine Inzidenz von 300 kurz vor den wahlen Stimmen kosten wird, kann niemand wissen, weil alle Oppositionsparteien Corona kaum ernst nehmen und deshalb nicht nicht glaubwürdig dagegen steuern können. Glaubwürdigkeit ist so oder so ein Problem geworden.

Susanne Scheidle
Susanne Scheidle
3 Jahre zuvor

5 @ Helmut Junge #9

Ja, es stimmt, die Inzidenz in GB sieht gar nicht gut aus. Allerdings: Es sind eben noch 50% NICHT vollständig geimpft und die Neuinfektionen spielen sich vorwiegend bei Nicht- oder erst Einfachgeimpften ab. Es fällt auch auf, dass lt. Worldometer der JHU bei ca. 545.000 aktuell Infizierten bisher nur knapp über 400 als "serious" eingestuft werden – zum Vergleich: In D sind es 470 "serious cases" bei ca. 18.000 aktiven Fällen! Das mag damit zusammenhängen, dass die sehr Gefährdeten eben mehrheitlich schon vollen Impfschutz haben.
Also Impfung ist schon eine feine Sache – wenn man sie denn hat. Vollständige Impfung schützt vor schwerem Verlauf und Tod – allerdings scheint Delta fit darin, trotz vollständiger Impfung durchaus Infektionen zu verursachen, die für den Geimpften – also individuell – keine gravierenden Folgen hat, aber durchaus für jemandem, mit dem sich der vollständig Geimpfte länger unterhalten hat, womöglich in einem geschlossenen Raum.
In D sieht das derzeit noch etwas anders aus als in GB. In D sind 60% noch NICHT vollständig geimpft, und eine halbe Impfung scheint gegen Delta nicht viel ausrichten zu können. Die Inzidenz geht langsam wieder hoch, der R-Wert ist wieder über 1.0, und der Sommer hat gerade erst angefangen. Und eine signifikante Mehrheit in D hat immer noch nicht rausgefunden, was "exponentielles Wachstum" bedeutet, wahrscheinlich weil Mathe in D sowieso als "noch so'n Quatsch" betrachtet wird und Wissenschaft gleich mit, da sind Politiker offenbar keine Ausnahme. Als ich die Nachrichten der neuesten "Lockerungen" hörte, musste ich mich schon fragen, ob die wie unter einer Zwangsneurose unbedingt alle schon einmal gemachten Fehler unbedingt immer wieder und wieder machen müssen, oder um es etwas salopper auszudrücken, ob die noch alle Murmeln in der Kiste haben.
Zwar wird beschwichtigt, wenn die Inzidenz wieder hochschnellt, würden wieder Maßnahmen greifen – fragt sich nur, welche und wie schnell. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass es erstmal ein "Lockdown-light" wird, dann vielleicht ein "Perspektivwechsel" und anschließend ein "Brückenlockdown" – oder etwas ähnlich Wirkungsloses mit einem ganz neuen phantasievollen Namen und bis dahin rauscht die vierte Welle durch.
Dank der jetzt proklamierten Lockerungen halt früher als unbedingt nötig – also bevor mehr Leute ihre vollständige Impfung erhalten haben. Wenn ich mal eine Prognose wagen darf: alle werden wieder wahnsinnig überrascht sein, dass genau das eintritt, wovor Experten gewarnt haben wenn man genau das tut, wovon diese Experten ausdrücklich abgeraten haben.

Helmut Junge
3 Jahre zuvor

@Susanne, zur Zeit scheine sehr viele Menschen irgendwo in Deutschland, oder im Ausland ihren Urlaub zu verbringen. Warnungen ändern daran wenig, und die werden sowieso von einem Tag auf den anderen wieder verändert. Das macht Warnungen unglaubwürdig. An dem Verhalten der Reisenden kann man leicht erkennen, wie wenig ernst die Menschen die Meinung der "Experten" nehmen. Es gibt ja auch Experten für jeden Zweck. Zwischen hochgefährlich bis harmlos ist alles drin.
Eine Aussage neuerer Zeit über Delta ist, daß Delta weniger gefährlich wäre. Die wird damit begründet, daß es hohe Ansteckungsgrade gibt, aber nur wenig schwere Verläufe. Diese Aussage kann man aber nur machen, wenn man NICHT berücksichtigt, daß zwischen Infektion und schwerer Erkrankung einige Wochen liegen. Man vergleicht aber die Zahlen vom selben Tag. Zweitens sind überall die Älteren sehr viel besser durchgeimpft als die Jüngeren. Darum stecken sich auch Jüngere häufiger an. Bei denen ist der Verlauf aller Krankheiten leichter. Das weiß eigentlich jeder, aber kaum jemand ist fähig, dies im Zusammenhang mit den aktuellen Daten zu verstehen. Die Aussage, daß Delta weniger schwere Verläufe erzeugt ist voreilig und wahrscheinlich falsch. Ich habe mir immer schon lieber Tabellen angeguckt als wortgewaltige Artikel zu lesen. Das ist besser als Journalisten zuzuhören, die ja auch auf diese Tabellen angewiesen sind, um der Öffentlichkeit dann ihre (oft falsche) Interpretation mitzuteilen. Das dann noch griffig in eine Überschrift zu verpacken, führt angesichts der Komplexität der Vorgänge erst Recht zu Fakes.
Susanne laß dich auf jeden Fall impfen, und akzeptiere jeden Impfstoff. Das ist besser als nicht geimpft zu sein. Wieviel besser, weiß ich aber nicht.

abraxasrgb
abraxasrgb
3 Jahre zuvor

Wie wäre es, wenn die Coronoiker und Apokalyptiker sich einfach weiter isolieren und die anderen Menschen machen lassen, was sie möchten?
Für die kategorischen Rigoristen vermutlich schon Zuviel an Eigenverantwortung, hm? ?

Susanne Scheidle
Susanne Scheidle
3 Jahre zuvor

@ Helmut Junge #11
Hab den ersten Pieks vor 2 1/2 Wochen bekommen und Anfang August den Termin für den zweiten!
Ich hoffe doch sehr, dass ich danach nur mein Handy an den Arm halten muss für eine Direktverbindung zu Bill Gates 😉

Helmut Junge
3 Jahre zuvor

, Wie wäre es, wenn die Coronaleugner sich namentlich kennzeichnen würden? Alls Namensanhängsel käme für dich, bei deiner Einstellung zu Corona auch "Bolsonaro" in Betracht.
Aber noch sind wir "Coronoiker" sogar ohne Apokayptiker, in der Mehrheit. Müßtest du als intelligenter Mensch eigentlich wissen. Und du weißt es auch, aber als Ideologe verdrängst du es gerne. Mach dich einfach frei von deinem unvorteilhaften Neoliberalismus, und gut is.

abraxasrg
abraxasrg
3 Jahre zuvor

Helmut … ich leugne Coronoia nicht … ganz im Gegenteil.
Bestenfalls bin ich übrigens Paläoliberal 😉
Von mir aus kann jeder raus gehen oder zu hause bleiben, wie er möchte. Ebenfalls völlig wumpe, ob man sich impfen lässt oder auch nicht. Allerdings lasse ich mir ungerne etwas aus meiner Sicht unsinniges vorschreiben oder mir dummes Zeug unterstellen.
Was ich wirklich katastrophal finde ist i.d.R. das politische Handeln auf Bundesebene … allerdings nicht nur derzeit. Davon habe ich auch ohne Corona gestrichen die Nase voll 😉
YMMV 😉

Johanna
Johanna
3 Jahre zuvor

@ abraxasrg

das einzige, das du wirklich gut kannst, ist mit Emoticons um dich zu werfen – inhaltlich sind deine Kommentare nicht vorhanden, dafür ist "Querdenken" noch zu viel des Lobes

sneaking_beauty
sneaking_beauty
3 Jahre zuvor

abraxasrg: " Bestenfalls bin ich übrigens Paläoliberal ?"

Immerhin bestätigt das meinen Eindruck, dass viele "Paläoliberale" inzwischen konservativer sind als die Konservativen…

DAVBUB
DAVBUB
3 Jahre zuvor

@13, Autor: "Ich weiss, ist schwer, muss alles diskutiert werden. Aber wäre doch einen Versuch wert, oder?"
Klappt ja hervorragend hier mit der Diskussion, wenn man sich die Kommentare 15-19 durchliest.

Helmut Junge
3 Jahre zuvor

@Susanne Scheidle, ein brasilianischer Freund schrieb mir vor Wochen, daß Bolsonaro seinem Volk erzählt, daß sie sich in Krokodile verwandeln würden, wenn sie sich impfen lassen. Der Virologe Luc Montagnier dementiert, daß er gesagt haben soll, daß alle geimpften innerhalb von 2 Jahren tot sin sollen.
https://correctiv.org/faktencheck/2021/06/29/nein-der-virologe-luc-montagnier-sagte-nicht-dass-in-zwei-jahren-alle-geimpften-tot-sein-wuerden/
Es wird also sehr viel gesagt.
Darum mache dir keine Sorgen. Mit Bill Gates zu sprechen, ist selbst mir bekannten, gestandenen Physikern, die sich das gewünscht haben, bisher nicht gelungen. Nicht mal seine Frau redet nocht mit ihm, wie ich lesen konnte.Aber immerhin, du solltest es unter deiner zukünftigen Echsenhaut durchaus mal probieren.

abraxasrgb
abraxasrgb
3 Jahre zuvor

Das Irre ist doch, dass es nach unseren gesetzlichen Normen nun erlaubt ist, mithin also legal, sich frei zu bewegen und zu begegnen, wird nun versucht diese fundamentalen Freiheiten in ihrer Ausübung sozial zu delegitimieren.
Wenn es um die Durchsetzung von anderen Regeln, ebenfalls mittels statistischer und bewerteter Zahlen, z.B. Emissionen oder Energie geht, wird ja auch wenig bis kein Ermessens-Spielraum gegeben. Wenn die Inzidenzen unter bestimmte Werte sinken, sind die Einschränkungen der Grundrechte aufzuheben. Ob und wie man davon Gebrauch macht, ist dann jedem selbst überlassen. Daraus auf Egoismus, statt entspannter Rechtsstaatlichkeit zu kommen, erschließt sich mir, bei aller Ironie und Hang zum schwarzen Humor, selbst bei mehrfach um die Ecke gedacht u d trotzdem nicht falsch abgebogen, einfach nicht?
Soll ich mir jetzt ein Selbstportrait mit vernagelter Stirn @Querulant oder eine Reichsflagge oder wie dieses skandalöse Ding genannt wird, mit Regenbogenbordüre hinter einer Bolsonaro Büste als Avatar-Stigma tragen? @konservativer Queerdenker Danke für die Wortschöpfung DAVbub,
? ?<—- für die Liebhaber (generatives Maskulinum) von Emoticons
Es sind schlichtweg rechtsstaatliche Regeln und Verordnungen. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Sie definieren in diesem Fall die buchstäblichen „Freiräume“ anderer Menschen, die mich persönlich nichts angehen. Insofern finde ich z.B. das Verhalten eines amtierenden Ministerpräsidenten, einen Kollegen öffentlich zur Stellungnahme aufzufordern, sehr schwierig, mit der amtlich geforderten Integrität in Einklang zu bringen?

Leider vermischen sich derzeit, logischerweise und erst einmal wertfrei, wahlkampftaktische und pragmatische, rechtliche Maßnahmen. Das führt zu Kollusionen …

abraxasrgb
abraxasrgb
3 Jahre zuvor

TLDR; Jetski Fahrer vor Mallorca, Motorradfahrer auf landschaftlich schönen Strecken, Polospieler oder Parforce Jäger in England etc. sind weder die apokalyptischen Reiter der Corona-Pest, noch der anthropogenen Klima-Pyrolyse oder sozialer Ungleichheit in Rotherham …

abraxasrgb
abraxasrgb
3 Jahre zuvor

Helmut, ich hätte jetzt doch Polit-Putin, Kim-Jong-un-Liberaler oder so erwartet, aber Bolsonaro?
C‘ mon … ideologisch neoliberaler Coronoia-Leugner sind schon eine Menge Attribute für den Anfang! Ist das Aussagen-Exegese auf Leben des Brian Niveau? Jehova? 😉
Bolsonaro … tststs

Helmut Junge
3 Jahre zuvor

(23), wenn du dich mit dem Bolsonaro als Namensanhängsel nicht hochkarätig genug bedient fühlst, dann such dir doch selber eine Namensergänzung aus. Glaub nicht, daß ich noch höher reize. So schlimm bist du nun auch wieder nicht. Für "Polit-Putin" reicht es einfach nicht. Dafür müßtest du noch einiges zulegen. Und da ich von dir in unseren Gesprächen nie so einen Quatsch gehört habe, wie du es in deinen Kommentaren oft genug rausquetschst, vermute ich, daß dir deine robuste Satire eine Form von seelischer Entlastung sein wird. Irgendwas in dieser Art jedenfalls.

Marcel
Marcel
3 Jahre zuvor

wir sollten doch auch mal das Positive sehen:

ist es nicht ein Riesenfortschritt, dass es heutzutage in der Psychiatrie Internet gibt, für die Kommunikation mit draussen?! Das finden Sie doch sicher auch, abraxasrgb?

abraxasrgb
abraxasrgb
3 Jahre zuvor

#25 Marcel
Barrrierefreiheit verhilft doch auch Humor-Legasthenikern, Mental-Abstinenzlern und Ambiguitätsintoleranten zu erfolgreichen Postings. Das nenne ich mal gelungene Inklusion 😉

Marcel
Marcel
3 Jahre zuvor

@ abraxasrgb

so war’s gemeint, so können sich alle an den Kommentaren von abraxasrgb "erfreuen"

Arnold Voss
Arnold Voss
3 Jahre zuvor

"Allerdings, und das zeigen die Daten vor allem aus Großbritannien, gehen zwar die festgestellten Infektionen stark nach oben, die Zahl der Hospitalisierten steigt aber viel weniger stark als in den Wellen davor. Auch in Portugal, das in einigen Hotspots wie in der Hauptstadt Lissabon, schon stark von der Delta-Variante betroffen ist, zeigt sich diese Tendenz. In Großbritannien ist sie allerdings signifikanter, weil sich Delta dort schon länger verbreitet – und die Hospitalisierungen und Belegungen der Intensivstationen sich immer erst nach einiger Zeit manifestieren."

https://orf.at/stories/3219607/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Enno
Enno
3 Jahre zuvor

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Boris Johnson die Situation vernünftig einschätzt bzw. sich daran erinnert, dass Maßnahmen dazu dienen sollten, die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Nicht mehr und nicht weniger. Und diese Überlastung war in Deutschland zum Glück niemals eine echte Gefahr und wird es auch nicht mehr sein. Juristisch sind die Beschränkungen aufzuheben, sobald jeder ein Impfangebot bekommen hat. Dann hat sich der Staat zurückzunehmen und muss auf die Eigenverantwortung der mündigen Bürger vertrauen.

Berthold Grabe
Berthold Grabe
3 Jahre zuvor

Auffällig ist, das eine große Zahl, wen nicht sogar die Mehrheit der Menschen, die danach gefährdet oder geschützt werden soll, das Risiko lieber eingeht.
Von denen die Meisten durchaus verantwortlich damit umgehen. Sie wollen sich aber nicht von den Unvernünftigen ihr Leben bestimmen lassen. Die tragen selbst für sich die Verantwortung.
Es sind die Ängstlichen, die Verunsicherten, die die ohnehin sich impfen lassen, auch unsinnige Regeln beachten die das Verhalten beklagen.
Die die am wenigsten gefährdet sind beklagen sich am lausten über die Gefährdung.
Und die die davon leben Kassandra zu spielen.
Das mag Alles gut gemeint sein, gibt aber zu denken.
Verbreitungstechnisch ist das Risiko aktuell gering genug das Gesundheitssystem nicht zu überfordern.
Damit liegt die Verantwortung aktuell nicht beim Staat.

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