Kein Sommermärchen in Gelsenkirchen

Partystimmung in der Fanzone von Gelsenkirchen (Foto: Voregger)

Lange wurde die Fußball-Europameisterschaft in der ärmsten Stadt Deutschlands geplant und vorbereitet. Die Hoffnung auf ein historisches Ereignis war im Vorfeld groß, auch bei Oberbürgermeisterin Karin Welge von der SPD: „Dass wir uns als gute Gastgeber präsentieren und den Gästen aus ganz Europa die Bühne und Tribünen für ein großes Fußball-Fest bereiten. Für ein Fest, das für Gelsenkirchen im guten Falle so berauschend sein wird wie der UEFA-Pokal im Jahre 1997, oder wie das Sommermärchen vor 15 Jahren – und mit einem ebenso nachhaltigen Image-Effekt!“

Das Drama begann mit der Ankunft der Engländer in Gelsenkirchen. Sie kamen am Hauptbahnhof im Süden an. Dem besonders armen Teil der Stadt. Die Fußgängerzone ist von Leerstand geprägt, es gibt nur wenige Kneipen und Restaurants. Die britischen Fans wurden in eine „Fanzone“ auf der dafür kaum geeigneten Trabrennbahn am Stadtrand abgeschoben – aus Sicherheitsgründen. Dass die An- und Abreise zum Stadion nicht funktionierte, gab der englischen Stimmung den Rest. In den sozialen Netzwerken machte der Begriff „shithole“ die Runde. Dabei hätte es auf der Schalker Meile rund um die traditionsreiche Glückauf-Kampfbahn oder im Nordsternpark auf einem ehemaligen Zechengelände geeignete Plätze gegeben.

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RCDS verlangt Ende des Antisemiten-Camps an der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf

"Protestcamp" auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität (Foto: Peter Ansmann)
„Protestcamp“ auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität (Foto: Peter Ansmann)


Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Düsseldorf, ein der CDU nahestehender Studentenverband, verlangt die Auflösung des seit dem 9. Juni bestehenden Antisemiten-Camps auf dem Gelände der Heinrich Heine Universität Düsseldorf.

In einer gestern veröffentlichten Stellungnahme schreibt der RCDS: „Seit dem 09.06.2024 müssen wir auch auf unserem Campus ein Palästina-Protestcamp dulden. Die Beteiligten haben ihre Forderungen auf Social Media geteilt und lassen allein durch diese schon

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Zeitenwende oder Zukunft des Hasses? Die „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ zerbröselt

Initiative Weltoffenheit im Deutschen Theater | Screenshot youtube

Zwei haben ihren Ausstieg eindringlich begründet, vier weitere sind ihnen stillschweigend gefolgt, vier Schwergewichte bundesdeutscher Kultur: Die „Initiative Weltoffenheit“, vornehmste Fürsprecher des antisemitischen BDS, bröselt vor sich hin, löst sich aber nicht auf. Ihre Rückstände sind unberechenbar.

„Hortensia Völckers, Kulturstiftung des Bundes. Ich spreche als Vorstand einer ausschließlich mit öffentlichen Geldern finanzierten Stiftung.“ Eine schummerig ausgeleuchtete Bühne, 15 Stühle im Corona-Muster arrangiert wie für ein Konklave, nach und nach treten die 15 Darsteller ins Licht, sie reden ins Dunkel hinein, nirgends Publikum, eine Handvoll Journalisten, das Stück hat symbolischen Wert. Am Redepult erklärt Völckers, der Bundestag habe ihnen „Vorboten der Zensur“ geschickt, er hatte dazu aufgerufen, keine öffentlichen Gelder für BDS aufzuwenden, die Hass-Kampagne gegen Israel. In dem „Plädoyer“, das sie und die anderen Kultur-Direktoren  –  ihre „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ verwaltet öffentliche Mittel in jährlicher Milliardenhöhe  –  am Internationalen Tag der Menschenrechte im Dezember 2020 auf der Bühne des Deutschen Theaters in Berlin präsentieren, geben sie BDS als „kritische Position“ und „marginalisierte Stimme“ aus, eine, die „ggf. zu fördern“ sei, wie Völckers hinzufügt. Unter dem Plädoyer die Signatur

Kulturstiftung des Bundes, Hortensia Völckers (Künstlerische Direktorin).

Ende 2022 verabschiedet die Stiftung ihre Direktorin in den Ruhestand, die Signatur bleibt bis weit in das Jahr 2023 unberührt, wohl erst nach den Massakern der Hamas werden

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„Seit der WM 2006 hat sich die Gefährderlage bei Großveranstaltungen deutlich verändert“

Magnus Memmeler Foto: Privat


Halbzeit zur EM, die in einer angespannten Sicherheitslage stattfindet, Hochwasserereignisse im Süden Deutschlands und Extremwetterereignisse, die öffentliche Veranstaltungen gefährden können, sind Anlass, um Magnus Memmeler nach seiner Einschätzung zum Bevölkerungsschutz und der Sicherheit bei der EM zu fragen.

Ruhrbarone: Im März haben Sie sich im Landtag NRW, gemeinsam mit anderen Experten, zum Thema „Krisen- und

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