So geht der Fußball kaputt!

Foto: Robin Patzwaldt

Zum Thema der andauernden Fanproteste im deutschen Profifußball habe ich mich hier bei den Ruhrbaronen seit Wochen ganz bewusst nicht geäußert. Das lag vor allem dran, dass ich zu dem Thema eine zwiespältige Meinung habe. Spätestens seit gestern aber ist für mich klar, dass hier Grenzen massiv überschritten werden. Und zwar von den Ultras, nicht von der DFL.

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Taugt das 3:2 gegen Hannover 96 für den FC Schalke 04 zu mehr als einer kurzen Verschnaufpause?

Große Erleichterung am Samstag auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Hurra, sie leben noch! Durch einen hart erkämpften 3:2-Erfolg gegen Hannover 96 haben sich die Profikicker des FC Schalke 04 am Samstag in der 2. Fußball-Bundesliga nach zuletzt erfolglosen Wochen erfolgreich zurückgemeldet.

Zwar liegen die Gelsenkirchener auch nach dem dritten Saisonerfolg 2023/24 im Unterhaus noch immer auch einem enttäuschenden 16. Rang, doch zeigte sich der Kader endlich einmal wieder kampfeslustig und belohnte sich am Ende auch einmal wieder mit den dringend erforderlichen drei Punkten für sein gesteigertes Engagement. So gelang zugleich eine halbwegs erfolgreiche Versöhnung mit dem eigenen Anhang, der den Schalkern mitten in der sich abzeichnenden 0:3-Pleite in Karlsruhe noch zur völligen Unzeit die Gefolgschaft verweigert hatte. Neu-Trainer Karel Geraerts darf sich nun auf ein paar ruhigere Tage in der kommenden Woche freuen, um sich beim neuen Arbeitgeber zumindest etwas einzugewöhnen.

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Fanrandale und Pyrotechnik – Die aktuellen Zustände in vielen Stadien sind alarmierend!

Pyrotechnik beim Duell St. Pauli gegen HSV. Archiv-Foto: Daniel Jentsch

Die Corona-Pandemie hat den Fußballfans in den vergangenen Jahren schwer zugesetzt. Über viele Monate war der Zugang zu den Stadien hierzulande eingeschränkt, oder sogar völlig unmöglich. Die ungeliebten Geisterspiele verleideten einem lange den Spaß an diesem eigentlich so tollen Sport. Und auch Begegnungen mit Teilzuschauermengen, wie sie zwischenzeitlich durchgeführt wurden, waren für Fans und Spieler nicht der Hit. Stimmungstechnisch, aber auch aufgrund des unverändert hohen Gesundheits-Risikos für die Zuschauer.

Groß war daher die Freude, als diese Einschränkungen bei Großveranstaltungen zuletzt wieder wegfielen. Seit Saisonbeginn 2022/23 sind Corona-Einschränkungen im Fußball eigentlich jetzt schon gar kein Thema mehr. Obwohl das Virus natürlich noch immer da ist und auch eine Ansteckung mit dem Corona-Virus natürlich nicht nur noch immer möglich ist, sondern eben auch ganz konkret droht. Der Alltag hat uns auch in diesem Bereich des Lebens trotz allem inzwischen weitestgehend wieder, was das betrifft.

Leider sind damit zugleich aber auch viele unschöne Randerscheinungen des modernen Profifußballs auf die Tagesordnung zurückgekehrt. Manche sogar scheinbar mehr als vor der Pandemie. Fanrandale und die Debatten über Pyrotechnik in den Stadien zum Beispiel. Kaum noch ein Spieltag, egal ob in Bundesliga oder auf internationalem Parkett, an dem diese Unarten nicht zu beobachten wären. Fast hat man den Eindruck, einige Chaoten wollen hier derzeit nachholen, was ihnen seit dem Frühjahr 2020 meist durch die Restriktionen verwehrt blieb.

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Die vollen Stadien in der Bundesliga könnten sich noch bitter rächen

Ungewohnt voll war es am Samstag auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Es sind ungewohnte Bilder, die einen zwiespältig zurücklassen. Die Fußball-Bundesliga kehrt nach rund zwei Jahren der pandemiebedingten Einschränkungen in diesen Tagen schrittweise wieder in die alte Normalität zurück. Sie versucht es zumindest. Nach Monaten gänzlich ohne Zuschauer in den Stadien, öffnen sich die Eingangs-Tore jetzt wieder für mehr und mehr Fans.

In Gelsenkirchen war es zum Beispiel am Samstag beim Heimspiel des Zweitligisten FC Schalke 04 gegen Hannover 96 schon wieder fast voll in der Arena. So schön das für alle Fußballfreunde auf den ersten Blick auch sein mag, so bedenklich ist es auf der anderen Seite eben auch. Die Corona-Pandemie ist ja, wenn auch die hospitalisierungsraten der Infizierten erfreulich gering ausfallen, alles andere als vorbei. Fast jeden Tag werden neue Höchstwerte aufgestellt. Und ausgerechnet jetzt packen wir die Fußballstadien wieder möglichst voll?

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Warum interessiert die 2. Fußball-Bundesliga fast nur noch die daran direkt Beteiligten?

Im Stadion in Bochum ist es nur selten wirklich voll. Archivfoto: Claudia Bender

Es soll auch hier im Blog heute nicht ganz unerwähnt bleiben. Am Abend startet die 2. Fußball-Bundesliga, genau eine Woche nach dem Oberhaus, nun ebenfalls endlich in das Fußballjahr 2017. Doch im Gegensatz zu Liga 1 mag die ganz große Begeisterung unter den Sportfans dabei wohl nicht so wirklich aufkommen.

Das ist eigentlich erstaunlich, denn Liga Zwei ist auf dem Papier so attraktiv besetzt wie wohl noch nie zuvor. Nach dem Abstieg von Hannover 96 und dem VfB Stuttgart im letzten Sommer hat das Unterhaus zwei Hochkaräter mehr in seinen Reihen. Geht man die Namen einzeln durch, dann muss sich die Zweite vor der ersten, was die Anzahl der Traditionsmannschaften betrifft, nicht verstecken. Ganz im Gegenteil!

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Der VfB Stuttgart und Hannover 96 sind drastische Warnungen für den FC Schalke 04

Foto: Michael Kamps
Foto: Michael Kamps

Seit gestern ist sie also endgültig auch schon wieder Geschichte, die Bundesliga-Saison 2015/16. Und, machen wir uns nichts vor, es war, trotz einiger wirklich spektakulärer Ereignisse und Entwicklungen im Verlaufe der 34 Spieltage, insgesamt dann doch wohl keine sonderlich Gute. Dafür gab es allerlei sehr unterschiedliche Gründe. Die Monotonie an der Spitze ist davon wohl der wichtigste.

Insgesamt fällt dem Beobachter dabei auf, dass, sucht man nach Spannung im Ligabetrieb, immer häufiger die ‚kleinen Freuden‘ des Ligaalltags dafür herhalten müssen. Da mischen Teams wie Darmstadt, Mainz, Ingolstadt die Liga für ihre Verhältnisse kräftig auf, da überraschen Traditionsclubs wie Bremen, Frankfurt, Stuttgart und Hannover negativ mit einem sicherlich ebenso überraschenden Abstiegskampf.

Als Fußballfan kann man sich damit gut und gerne über die Monate unterhalten, findet auch dort etliche Gesprächs- und Diskussionsthemen. Doch im Großen und Ganzen wird die Liga eben immer berechenbarer, immer vorhersagbarer.

Dass der FC Bayern München einmal mehr am Ende die Meisterschale in die Höhe recken konnte, das war sicherlich schon von Anfang an so leicht vorhersagbar wie die Tatsache, dass die deutsche Nationalmannschaft letztendlich die EM-Qualifikation erfolgreich bestreiten würde.

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Schalke, Gladbach, oder Berlin? Nur ein Team bekommt noch die Chance auf die Königsklasse

Die Fans in Gelsenkirchen sind voll engagiert. Foto: Michael Kamps
Die Fans in Gelsenkirchen sind voll engagiert. Foto: Michael Kamps

Es ist schon ein Stück weit verrückt, aber der FC Schalke 04 hat nach arg enttäuschenden Wochen, und einer erneut nur sehr mäßigen Leistung beim gestrigen 3:1-Erfolg beim bereits seit Tagen als erstem Absteiger feststehenden Tabellenschlusslicht Hannover 96, tatsächlich noch immer recht gute Chancen sich für die Champions League im Herbst zu qualifizieren.

Auch wenn die ersten drei Plätze, durch den gestrigen Heimerfolg von Bayer 04 Leverkusen gegen Hertha BSC endgültig an München, Dortmund und nun eben Leverkusen fix vergeben sind, ermöglich das andauernde ‚Schneckenrennen‘ dahinter den ‚Knappen‘ noch immer eine sehr realistische Chance auf den vierten Rang, und damit zumindest zur Teilnahme an den Qualifikationsspielen zur Königsklasse.

Aktuell haben die Schalker mit 48 Punkten auf der Habenseite als Tabellensechster nämlich lediglich einen einzigen Zähler Rückstand auf die Teams aus Mönchengladbach und Berlin, welche aktuell jeweils bei 49 Punkten stehen.

Und das Schönste aus Sicht der Gelsenkirchener ist, mit einem Heimspiel gegen Augsburg und einem folgenden Gastauftritt in Hoffenheim, einer realistischen Chance auf sechs Punkte also, hat die Breitenreiter-Elf tatsächlich recht gute Chancen diese beiden Teams bis Mitte Mai noch zu überholen. Und das wäre dann tatsächlich eine Punktlandung im Bundesliga-Endspurt für die Königsblauen.

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Schon wieder Länderspielpause? Zeit für ein kleines Zwischenfazit in der Fußball-Bundesliga.

Fußball in Ingolstadt. Foto: Daniel Jentsch
Fußball in Ingolstadt. Foto: Daniel Jentsch

Auch wenn sich alle Augen der Fußballfans in diesem Lande sicherlich aktuell auf die noch ausstehenden Spiele des achten Bundesligaspieltags an diesem Nachmittag richten, kann man, streng genommen, eigentlich jetzt schon ein kurzes Zwischenfazit der Startphase der Liga ziehen, bevor es dann jetzt in Kürze erneut in eine dieser ungeliebten Länderspielpausen geht.
Denn völlig unabhängig vom Ausgang der heutigen Spiele werden der FC Bayern, Borussia Dortmund und auch der FC Schalke 04, welche nicht nur bereits jetzt, sondern auch nach diesen Spielen, die ersten drei Plätze der Liga einnehmen. Eine Platzierung also, welche sicherlich jedes der drei Teams vor Saisonstart so zufrieden gestellt hätte.

Dass die Bayern als Tabellenführer in die Pause gehen werden, das steht dabei ja auch schon fest. Schalke und Dortmund folgen dann auf den Rängen dahinter. Damit wird man insgesamt, so oder so, zufrieden sein können. Bei allen drei Clubs. Sogar mehr als das, wenn man bedenkt, dass beide großen Revier-Teams die Vorsaison auf einem Europa League-Platz abgeschlossen hatten. Beide großen Ruhrgebietsclubs wollten zurück auf einen Platz, welcher ihnen in Zukunft wieder die Teilnahme an der Champions League ermöglichen sollte. Und nach den ersten zwei Monaten im Ligabetrieb liegen beide Clubs da voll im Soll. Egal was heute noch passiert. Auch mit einem Punkteschnitt von zwei, oder besser, pro Partie darf man vollauf zufrieden sein.
Wenden wir uns hier heute an dieser Stelle mal wieder kurz einigen anderen Teams zu. Was ist hängengeblieben in den ersten acht Runden?

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Tag der Entscheidungen: Die ‚Kleinen‘ steigen ab – Der ‚Dino‘ zittert, lebt aber noch!

In Hamburg muss noch um den Ligaverbleib gezittert werden. Der Rest der Liga kann die neue Saison planen. Foto: Daniel Jentsch
Beim HSV muss weiterhin um den Verbleib in der 1. Liga gezittert werden. Der Rest vom Oberhaus kann nun planen. Foto: Daniel Jentsch

Es war gestern tatsächlich das von Millionen Fußballfreunden so erwartete spektakuläre Ende der an der Spitze längst gelaufenen Bundesliga-Saison. Der Samstagnachmittag brachte zum Saisonfinale im Fußballoberhaus wieder einmal alle möglichen Facetten an großen Emotionen an die Oberfläche. Freudentränen bei Fans, Spielern und Offiziellen, aber natürlich auch tiefe Trauer und Bestürzung. Selbst Frust und große Wut waren mancherorts zu beobachten als die die Eliteliga die Saison 2014/15, die finale 34. Runde, hinter sich gebracht hatte, die Hoffnungen der einzelnen Teams sich danach erfüllt hatten oder zerstört wurden.
Und obwohl in einer repräsentativen, großen Umfrage im Vorfeld rund 80% der Befragten äußerten, dass sie den Abstieg am ehesten dem Bundesliga-Dino, dem Hamburger SV, gönnen wurden, kam es am Ende anders. Der HSV rettete sich nach einem 2:0-Sieg gegen einmal mehr erschreckend schwache Schalker noch auf den Relegationsrang, darf nun gegen den Tabellendritten im Unterhaus, welcher heute Nachmittag in Liga 2 aus den Mannschaften Darmstadt, Karlsruhe und Kaiserslautern ermittelt werden wird, um die Fortsetzung seiner 52-jährigen Ligazugehörigkeit spielen. Klarheit gibt es für die Hansestädter dann erst am 01. Juni, wenn auch das Rückspiel der Relegation gespielt sein wird.
Direkt ‚erwischt‘ hat es gestern mit dem SC Paderborn den wohl klarsten Außenseiter der Bundesligageschichte und mit dem SC Freiburg den zweiten ‚Kleinen‘ im Konzert der ‚Großen‘. Stuttgart, Hannover und Berlin wird man hingegen in der kommenden Spielzeit erneut bzw. weiterhin in der 1. Liga sehen.

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Ein Ende voller Stolz oder Tränen? Die Bundesliga geht in den letzten Spieltag der Saison 2014/15

Sebastian Kehl. Foto: Robin Patzwaldt
Ex-BVB-Kapitän Sebastian Kehl bestreitet am Samstag sein letztes Bundesligaspiel. Foto: Robin Patzwaldt

In der Fußball-Bundesliga erfolgt am morgigen Samstag der Abschluss einer insgesamt wohl eher als mittelmäßig anzusehenden Saison, welche zunächst mit großen Erwartungen, gar als ‚Liga der Weltmeister‘ tituliert, im vergangenen August mit hohen Erwartungen gestartet war. Dass es nun morgen überhaupt noch einmal so richtig spannend wird, das haben die Fußballfreunde im Lande in erster Line dem ungewöhnlich dramatischen Abstiegskampf zu verdanken, welcher tatsächlich einer der spannendsten der Geschichte ist. Sechs Teams können sich am letzten Spieltag allesamt sowohl noch retten, als auch am Ende absteigen. Das hat es so noch nicht gegeben in der langen Ligageschichte.
Nach Wochen des Zitterns und Rechnens entscheidet sich am Wochenende in der Bundesliga nun also der Abstiegskampf. Die Meisterschaft und die Champions League Plätze sind hingegen schon seit gefühlten Ewigkeiten vor- bzw. gänzlich entschieden. Für die sechs Vereine des unteren Tabellendrittels wird sich jedoch erst am Samstag entscheiden, ob es nächste Saison in der Bundesliga oder eine Spielklasse tiefer weitergeht. Auf den Plätzen in Paderborn, Hannover, Hamburg und Sinsheim werden die beiden direkten Absteiger und der Relegationsteilnehmer ermittelt. Abseits des Tabellenkellers geht es beim letzten Bundesliga-Spiel von Jürgen Klopp als BVB-Trainer zwischen der Borussia und dem SV Werder Bremen aber auch noch um den letzten verbliebenen Platz in der UEFA Europa League.
Ferner werden sich auch am Ende dieser langen Saison nun wieder einige verdiente Spielerpersönlichkeiten von ihrem Publikum verabschieden. Allen voran, zumindest aus Ruhrgebietssicht, wohl hierbei Ex-Dortmund-Kapitän Sebastian Kehl, welcher beim BVB nun gegen Werder sein letztes Heimspiel bestreiten wird, seine insgesamt lange und erfolgreiche Karriere in Schwarzgelb, bei der er alle Höhen und Tiefen der letzten13 Jahre mitgemacht hat, nun dabei sogar noch einmal entsprechend krönen könnte. Noch nie hat ein Bundesliga-Team welches am 19. Spieltag Letzter in der Tabelle war, am Ende noch die Europa League-Qualifikation geschafft. Die Dortmunder haben am, Samstag nun tatsächlich noch die realistische Chance dazu. Wer hätte das noch im Februar ernsthaft gedacht?

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