Olympische Spiele in Zeiten einer Pandemie durchzuführen, das erscheint an sich schon mehr als diskutabel. Unnötige Reisen und Kontakte sind bekanntlich nach wie vor zu vermeiden. Ein Sportfest von Weltrang erscheint unter diesen Voraussetzungen zumindest entbehrlich. Dass die Spiele von Tokio in wenigen Tagen trotz aller Bedenken stattfinden werden, wird daher von vielen Seiten heftig kritisiert.
Denkt man an olympische Spiele, kommt einem das dabei veranstaltete Fußballturnier zudem wohl nur selten mit in den Sinn. Für Sportfans gehört Fußball nicht zu den Kernveranstaltungen bei Olympischen Spielen. Das wird auch im Jahre 2021 nicht anders sein. Trotzdem diskutiert Fußballdeutschland in diesen Tagen in diesem Zusammenhang leidenschaftlich über Begriffe wie ‚Ehre‘, ‚Egoismus‘ und ‚mangelnde Unterstützung‘. Höchste Zeit für eine kurze, persönliche Einordnung.
Nachdem sie im Vorjahr aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen waren, sollen die Olympischen Spiele in Tokio in diesem Sommer nachgeholt werden. So ist zumindest in diesen Tagen noch der Plan der Organisatoren.
Olympische Spiele waren für mich als großen Sportfan schon seit meiner frühesten Jugend ein absolutes Highlight. Mehrere Wochen Spitzensport im TV, das begeisterte mich schon im Grundschulalter.
Damals waren Sportübertragungen im Vergleich zu heute noch eine relative Seltenheit, beschränkte sich die ARD-Sportschau, die älteren werden sich erinnern, am Samstag zum Beispiel auf Spielzusammenfassungen von lediglich drei Bundesliga-Spielen.
Den Rest des Spieltags präsentierte Ernst Huberty lediglich zusammen mit der Tabelle im ‚Ergebnisblock‘. Wer Bilder von allen Bundesligaspielen des Tages sehen wollte, der musste sich bis zum ZDF-Sportstudio am späten Abend gedulden. Zustände, wie sie heute fast nicht mehr zu glauben sind.
Die Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahr 1972 in München hatten den Charakter eines Meilensteins für die junge Bundesrepublik, der nach den nationalsozialistischen Verbrechen eine ungebrochene und positive Identifikation mit der Nation herzustellen sollte. Dass dies nicht gelang, ist nicht zuletzt auf den antisemitischen Terrorakt palästinensischer Terroristen zurückzuführen, bei dem elf Israelis starben.iEin Gastbeitrag von Jérôme Buske.
Es ist toll, was Bundestrainer Marco Sturm und seine Schützlinge da gerade bei den Olympischen Spielen abliefern. Gar keine Frage! Nach zwei Überraschungssiegen zuletzt gegen Schweden und Kanada steht die Deutsche Mannschaft nun tatsächlich im Endspiel, trifft dort am Sonntag auf die Auswahl der Russen.
Damit hat die DEB-Truppe die Silbermedaille schon einmal sicher. Vielleicht wird sogar noch Gold daraus. Der größte Erfolg einer bundesdeutschen Auswahl aller Zeiten ist es schon jetzt. Bisher ist diesbezüglich immer auf eine einst in Innsbruck errungene Bronzemedaille aus dem Jahre 1976 verwiesen worden, wenn es um ein echtes Eishockeymärchen aus deutscher Sicht ging. Der Erfolg aus grauer Vorzeit wurde 2018 bereits getoppt. Entsprechend groß ist die Freude darüber aktuell.
Man hat in diesen Stunden urplötzlich und völlig unerwartet den Eindruck, dieses Land erlebt gerade eine große Eishockeyeuphorie, wie es sie so zumindest schon seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Das tut der gesamten Sportart in Deutschland insgesamt sehr gut.
Eishockey ist hierzulande ja eher eine Randsportart, wird in vielen Regionen der Republik nicht wirklich viel beachtet. In einigen wenigen Städten hingegen kann es dieser attraktive, schnelle Mannschaftssport jedoch durchaus mit den hohen Beliebtheitsgraden des Fußballs aufnehmen.
Der überraschende Erfolg in Korea wird diesen Sport landesweit zumindest kurzfristig etwas populärer machen, ihm zu mehr Öffentlichkeit verhelfen. Das hat diese tolle Sportart zweifelsohne schon längst einmal verdient. Jetzt gilt es für die Macher und die Aktiven diesen Schwung für ihr Anliegen zu nutzen um einen dauerhaften Aufschwung daraus zu machen, die Strukturen zu stärken und die weißen Flecken auf der Eishockey-Landkarte zumindest nicht weiter anwachsen zu lassen, möglichst sogar etwas zu verkleinern.
Nur noch wenige Tage bis zu den Olympischen Spielen von Rio. Eigentlich wartet dann ein echtes Highlight für alle Sportinteressierten. Doch die Ereignisse der letzten Zeit rund um die Veranstaltung, die können einem die Vorfreude schon gründlich verderben.
Erst der Ärger um die Auswahl des Veranstaltungsortes und die dort herrschenden, teilweise chaotisch anmutenden Verhältnisse, dann auch noch die aktuell laufenden, und sich sogar ausweitenden Debatten rund um die Doping-Problematik. Da bleibt derzeit wahrlich nicht mehr viel Raum für Vorfreude übrig, wenn man ehrlich ist. Und das wenige Tage vor Beginn der Spiele. Da droht statt eines großen Sportfestes aktuell ein wahres Desaster. Und mitten drin in der laufenden Debatte der deutsche IOC-Präsident Dr. Thomas Bach.
Mensch, was ein Jubel gestern, als Hamburg als deutsche Bewerberstadt für die Olympischen Sommerspiele 2024 gegenüber Berlin den Vorzug erhielt.
Auch in der Sportwelt schien es kurzzeitig kein anderes Thema mehr zu geben. Dabei ist ja eigentlich noch nichts geschafft, und bei näherem Hinsehen erscheint der endgültige Zuschlag, welcher zudem auch erst im Sommer 2017 erfolgen würde, doch auch recht unwahrscheinlich.
Kein Grund also um in Partylaune zu geraten, selbst wenn man großer Sportfan ist.
Über das Pro und Contra solcher gigantisch großen Events ist hinreichend diskutiert worden. Auch die grundsätzlich kritisch zu hinterfragende Einrichtung des IOC wurde bereits von allen Seiten beleuchtet. Man kann durchaus unterschiedlicher Meinung sein, ob eine solche Großveranstaltung einem Land, einer Stadt, einer Region am Ende überwiegend nutzt oder gar schadet. Man wird diesbezüglich nie eine wirkliche Einvernehmlichkeit aller Beteiligten erreichen können.
Damit hatte bei den Verantwortlichen zuvor offenbar niemand ernsthaft gerechnet. Der Sieg von Markus Rehm im Weitsprung bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm stand offenbar nicht ernsthaft auf der Liste der Wahrscheinlichkeiten. Das zeigt die aktuelle Hilflosigkeit mit der der Deutsche Leichtathletik Verband (DLF) auf den Titelgewinn des Leverkuseners reagiert, ihn nun, trotz sportlicher Qualifikation, nicht für den anstehenden Europameisterschaften in Zürich nominiert hat, und die Tatsache, dass selbst der nationale Titel des 25-jährigen Rehm plötzlich wieder in Gefahr zu sein scheint.
Was war geschehen? Rehm war als erster Deutscher mit einer Karbonprothese deutscher Weitsprungmeister geworden. Erstmals übersprang er die 8-Meter-Marke und siegte mit starken 8,24 m.
Anschließend setzte dann rasch eine intensive Debatte über die Vergleichbarkeit der erzielten Leistung mit Karbon-Prothese und einem eventuell vorhandenen Vorteil durch die damit vorhandene Federung ein. Eine Diskussion die man nicht nur bereits deutlich eher hätte führen sollen und wohl auch müssen, sondern die auch den sportlichen Sieger eines Wettkampfes, zu dem der Sportler zuvor offiziell zugelassen wurde, im Nachhinein abzuwerten droht.
Eine Diskussion aus dem Umfeld der Sportpolitik, welche in den letzten Tagen durch die Republik gewandert ist, möchte ich hier heute, so kurz vor den Feiertagen, auch hier bei den Ruhrbaronen noch einmal kurz ansprechen.
Nachdem vor wenigen Tagen bereits der Bundespräsident Joachim Gauck einen Besuch bei den Olympischen Winterspielen im Russischen Sotschi (vom 07. Bis 23. Februar 2014) abgesagt hatte, berichtet das Nachrichtenmagazin ‚Focus‘ aktuell davon, dass auch Bundeskanzlerin Angela Merkel von einem Besuch des Sporthighlights des Winters absieht.
Stattdessen soll im kommenden Februar ‚lediglich‘ der für den Sport zuständige Innenminister Thomas de Maiziere in die russische Schwarzmeerstadt reisen.
Die bisherigen Reaktionen auf diese Pläne sind bunt gemischt.
Hier im Westen der Republik weitestgehend unbeachtet, findet heute im Süden des Landes ein Bürgerentscheid statt, welcher für die Sportszene der Republik nicht unwichtig ist.
München will sich erneut um Olympische Winterspiele bewerben. Im Jahre 2022 will man Gastgeber der
Winterspiele werden. Doch nach dem jüngsten Scheitern der Bewerbung um die Spiele 2018 sind diesmal zunächst die Anwohner gefragt, ob eine Bewerbung auch in ihrem Sinne ist.
Gefragt werden dabei zudem nicht nur die Bewohner der Bayerischen Landeshauptstadt, sondern auch die Menschen in Garmisch-Partenkirchen und in den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein.
Und das macht die Sache kompliziert.
Die Stimmungslage im Alpenvorland gilt als uneinheitlich. Es müssen jedoch alle vier einzeln gewerteten Abstimmungen positiv für die Planer ausgehen, wenn es mit der Bewerbung diesmal etwas werden soll. Der Deutsche Alpenverein hat sich z.B. jüngst klar gegen eine Bewerbung Münchens positioniert.
OK, zugegeben, die Nachricht das Ringen ab dem Jahre 2020 keine Olympische Disziplin mehr sein soll, wie die Exekutiv-Kommission des IOC gestern in Lausanne beschloss, wäre mir, wie wohl vielen Sportfans auch, fast durchgerutscht. Wer interessiert sich schon für Ringen? Höchstens ein paar aktive Ringer und deren Freunde und Verwandte. So könnte man argumentieren. Der Fall liegt jedoch etwas anders, wie ich finde.
Ringen ist seit 1896 eine olympische Traditionsdisziplin. Und 2016 soll es in Rio nun letztmalig um Edelmetall auf der großen Weltbühne des Sports gehen, während andere Sportarten wie ‚Moderner Fünfkampf‘, den wohl auch nur Insider über die Jahre intensiv verfolgen, im Programm bleiben? Von den vielen ‚neumodischen‘ Sportarten wie Beachvolleyball, oder Surfen mal ganz zu schweigen.
Die Notwendigkeit für diesen Schritt vermag ich einfach nicht zu erkennen.
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