Werbung

BVB und S04 mit Achtungserfolgen – Dortmund-Anhänger mit Hass und Gewalt gegen Leipzig

Die Südtribüne beim Heimspiel gegen RB Leipzig. Foto: Alexander Mühl

Viele Emotionen gestern bei den beiden großen Revierclubs in der Fußball-Bundesliga. Während die Schalker einen durchaus etwas überraschenden, aber letztendlich keinesfalls unverdienten Punktgewinn bei den Münchener Bayern feiern durften, elektrisierte das Duell des BVB gegen den Brauseclub RB Leipzig am Abend die Massen.

Dass die Schwarzgelben schlussendlich mit 1:0 die Oberhand behielten wurde gefeiert, als habe man gerade großes erreicht. Dabei waren es letztendlich auch ‚nur‘ drei weitere Zähler auf dem Weg zurück in die Champions League. Besonders Fanproteste und Ausschreitungen gegen den vom ‚Red Bull‘-Konzern getragenen Club aus dem Osten Deutschlands und seine angereisten Anhänger sorgten dabei für Aufsehen.

Vorgelegt haben am Nachmittag aber zunächst die Schalker. Erstmals mit dem von den Bayern ausgeliehenen Holger Badstuber in der Startelf gerieten die Knappen durch einen Treffer von Robert Lewandowski rasch in Rückstand. Badstuber sah dabei nicht sonderlich gut aus, ließ sich allzu leicht düpieren. Doch ein strammer Freistoß von Naldo egalisierte den Spielstand nur kurze Zeit später zum 1:1 Endstand. Hierbei sah der Ex-Schalker Manuel Neuer im Tor des Rekordmeistzers nun nicht sonderlich gut aus.

Im weiteren Spielverlauf verdienten sich die Königsblauen den zuvor wohl nicht eingeplanten Auswärtspunkt an der Isar, hätten mit etwas Glück vielleicht sogar siegen können. Doch auch so kann der Punktgewinn für Markus Weinzierl & Co, nach zuletzt eher frustrierenden Spielen, am Ende noch Gold wert sein.

Zwar hilft er in der Tabelle derzeit noch nicht sonderlich weiter, doch könnte die Erkenntnis mit den Bayern gut mitgehalten zu haben in den nächsten Wochen noch das Selbstvertrauen der Knappen zu beleben helfen. Einen Zähler in München ergattert schließlich längst nicht jeder. Darauf darf man schon mit Recht etwas stolz sein heute rund um Gelsenkirchen.

Weniger stolz auf sich sollten heute allerdings einige Fans von Borussia Dortmund sein. Zwar gewann ihr Team das mit Spannung erwartete Duell mit RB-Leipzig durch eine Treffer von Pierre-Emerick Aubameyang (35.) knapp mit 1:0, verkürzte den Rückstand auf den Tabellenzweiten damit auf ‚nur‘ noch acht Zähler, doch gerieten einige Protestplakate der Südtribüne vor dem Spiel doch etwas daneben. Sprüche wie ‚Bullen schlachten‘, ‚Pflastersteine auf die Bullen‘, oder ähnlich martialischen Peinlichkeiten und Gewaltaufrufe hätte man sich wohl besser verkniffen.

Auch wenn man, wie ich, den grundsätzlichen Protest gegen ein künstlich aus der Taufe gehobenes Team wie Leipzig schon verstehen kann, in gewissem Rahmen sollte der Widerstand gegen solche Entwicklungen im modernen Fußball schon bleiben. Hass und Gewalt haben auf der Tribüne, bei aller berechtigten Rivalität und Meinungsverschiedenheiten, nichts zu suchen. Ganz zu schweigen natürlich von den wohl rund 350 Zeitgenossen die vor dem Spiel schon auf eine Gruppe Leipzig-Fans losgegangen waren und diese auf dem Weg zum Stadion mit Steinen und Flaschen beworfen haben. Denen ist ja eh nicht mehr zu helfen.

So geriet der Protest der Südtribüne, der zwar optisch beeindruckend war, das ganze Stadion den gestrigen Abend hinüber zudem auch mit mehr als ausreichend Emotionen versorgte, dann doch letztendlich auch zum Bumerang, löste auch viel Kopfschütteln bei den Beobachtern aus.

Dass man den Gegner aus Leipzig durch so einen ausgelebten Hass zudem auch noch insgeheim weiter aufwertet, sei an dieser Stelle einmal nur am Rande erwähnt.

Fakt ist, dass man dem ‚Projekt‘ Leipzig somit damit zu noch mehr Zusammenhalt und einer ‚Wir gegen Alle‘-Mentalität verhilft, die auch der sportlichen Leistung des Teams am Ende sicherlich nicht abträglich ist. So stärkt man den ungeliebten Gegner also vermutlich nur noch zusätzlich, sorgt dafür, dass der neutrale Betrachter der Szene eher über den BVB-Anhang den Kopf schütteln dürfte.

Die Auseinandersetzung über die grundsätzlichen Unterschiede beider Fanlager, der im Ruhrgebiet tief verwurzelten Fußballfankultur, die man unter RB-Anhängern naturgemäß so noch nicht finden kann, kann man auch anders betonen, die Ablehnung auf weniger kritikwürdigen Wegen und Formulierungen ausleben.

Wenn Hass, Gewalt und extreme Emotion über dem Gegner ausgekippt wird, wie gestern auf vielen Ebenen hauptsächlich vor dem Spiel, dann schadet dass eher dem eigenen Ansehen, lässt wohl auch den nur gelegentlichen Zuschauer eher von der eigenen Seite zurückschrecken.

Fakt ist aber auch, dass die extreme Leidenschaft auf der Tribüne der Leistung beider Teams gestern auf jeden Fall nicht abträglich war. Es war ein würdiges Top-Spiel des 19. Spieltages, ein Spiel, welches aus BVB-Sicht unnötig spannend geriet. Hätte die Borussia es nicht einmal wieder versäumt vorzeitig für eine frühzeitige Entscheidung des Spiels zu sorgen, man hätte nicht in der Nachspielzeit noch bei einer korrekten Abseitsentscheidung kurz um den Erfolg zittern müssen.

Hätte es kurz vor dem Ende, wie es längst hätte stehen müssen, bereits drei oder vier Treffer der Dortmunder zuvor zu bejubeln gegeben, man hätte sich das Gegentor in der Nachspielzeit auf Seiten der schwarzgelben sportlich locker leisten können. So aber wurde (wieder einmal) viel zu lange um die Früchte des großen Aufwandes in den 90 Minuten gezittert.

Auch von Trainer Thomas Tuchel übrigens, der den Heimerfolg emotional wie selten begleitete, dem man deutlich anmerkte, dass die Kritik der letzten Tage und Wochen durchaus Spuren bei ihm hinterlassen hat.

Inwieweit der gestrige Sieg gegen den Emporkömmling aus Leipzig nun zur Beruhigung der BVB-Fans und Medien beitragen wird, das muss vorerst noch abgewartet werden.

Nächste Bewährungschance für Dortmund und Schalke übrigens bereits in dieser Woche, wenn beide großen Revierclubs im DFB-Pokal gegen Sandhausen bzw. Hertha Berlin gefordert sein werden. Es bleibt als spannend in beiden Lagern.

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
99 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
kE
kE
7 Jahre zuvor

Ein Club mit Tradition gegen eine Marketing-Idee.
So ist die Zeit. Für den fußballlosen Osten und die wachsende Metropole Leipzig ist das sicherlich eine große Chance.

Viele andere Fußball Clubs insbesondere auf europäischer Ebene können ihre Rolle nur spielen, weil ein paar Superreiche nicht wissen, was sie mit ihrem Geld machen wollen bzw. Staaten ihr Image aufbessern.

Nur was wollen die sog. "Fans" der Traditionsvereine mit solchen Sprüchen, mit Gewalt und Laserpointern erreichen?
Beim Pay-TV berichtete man von Alu-Stangen, die von der Tribüne geschleudert wurden.
So wird ein sportlicher Sieg auch abgewertet.
Ebenfalls trifft es das Image der Stadt.
Hier müssen Borussia, die Liga und der Staat eingreifen.

Ich frage mich aber auch, was die Vereinsbosse in den letzten Wochen mit ihren vielen Interviews bezwecken wollen. Das gleiche gilt auch für den Stürmer, der nur über seine Zukunft zu reden scheint.
Wenn die Kohle stimmt, sollte man ihn gehen lassen, wenn er will. Trotz der vielen Tore ist auch zu berücksichtigen, dass immer noch sehr viele 100prozentige liegen gelassen werden.

Insgesamt war es eine spannende Partie, in der Borussia wieder versuchte, ein 1:0 zu verwalten. Und wieder ist es fast nur zu einem Unentschieden gekommen.

Borussia ist un bleibt "Drama" mit Spannung bis zu letzten Minute.

GMS
GMS
7 Jahre zuvor

Das Stadion hat sehr gute 4K Kameras installiert. Mann die Leute mit den Stangen, und hoffentlich auch die mit den Laserpointern, ausfindig machen. Damit das ihr letzter "Besuch" im Stadion war.

senfdazu
senfdazu
7 Jahre zuvor

Ich hoffe nicht bloß der letzte Besuch im Stadion sondern vor allem auch eine Anzeige.

Es ist geradezu lächerlich, daß es ernsthaft Menschen gibt, die meinen, es sei legitim wegen eines Fußballvereins andere Menschen körperlich anzugreifen. Bei diesen Deppen sollte die Justiz bloß keine Gnade walten lassen und kann meinetwegen auch gerne ein Exempel statuieren.

KE
KE
7 Jahre zuvor

Offen ist dann noch, wie es mit Schadenersatzansprüchen aussieht, falls wieder Geldstrafen bzw Einnahmeausfälle durch Sperrungen gibt.

In der Vergangenheit zeigte sich ja, dass durchaus auch der brave Angestellte am Wochenende den Fussball nutzt , um andere zu gefährden.

Die aktuelle Startseite der BILD sagt alles. Hier muss der Verein aufklären und klare Kante zeigen. Das gilt auch für die echten Fussballfans, die bei der Aufklärung unterstützen müsse .

Franz Przechowski
Franz Przechowski
7 Jahre zuvor

"Ein Club gegen eine Marketing Idee" von #1, "Emporkömling" und "Brauseclub" vom Autor Robin, zeugen von einer bemerkenswerten Arroganz und Überheblichkeit. Aus Eurer Sicht darf also neben den hochgeschätzten altruistischen Traditionsvereinen nichts neues entstehen, was sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg verspricht, richtig? Wir alle lassen uns nur zu gerne manipulieren , um ganz fest an das Gute zu glauben. Aus den Bundesligavereinen sind schon längst knallharte Unternehmen geworden, die mit halbseidenen Typen Geschäfte machen. Warum also heute den BvB oder S04 ausschließlich aus den Teil ihrer Vereinsgeschichten "empfinden" in der die so zitierte Tradition in der Entstehungsgeschichte verwurzelt ist? Das historische Feigenblatt der Tradition und des Arbeitervereins ist schon lange zum tragenden Element des eigenen Marketings zu kommerziellen Wertschöpfung verkommen. Ihr bezahlt auch noch gerne dafür – mit Geld und Euren Gefühlen! Wie töricht sich dann moralisch über einen RB Leibzig zu erheben, der seine Millionare in der Mannschaft und Trainerstab mit dem Geld aus RED BULL finanziert. Dem Leipziger Fan ist es eben so egal wie Euch, die gerne EVONIK gegen GAZPROM spielen sehen. Hauptsache man hat eine geliebte Identifikationsfigur, auf die sich die eigenen Wertevorstellungen projezieren lassen. Am Ende ist es genau diese Haltung. Die grundsätzliche Ablehnung, die kalte Realität im Fußballgeschäft anzuerkennen und nicht mit Gefühlsduselei zu übertünschen. Die Gewaltausbrüche auf der Südtribüne ist das Ergebnis der emotionalen Verblendung und Überhöhung der eigenen Existenz gegenüber der des Gegners. Dein scheinheiliger mit Krokodilstränen garnierter Beitrag, lieber Robin, macht ratlos.

Glückauf aus Schalke
Franz Przechowski

Ke
Ke
7 Jahre zuvor

#6
Bitte richtig zitieren.
Auch passt ihre Zusammenfassung nicht zu meinem Text.

Es ist doch anerkenneswert, was sportlich in Leipzig geleistet wurde.

Bei anderen Clubs gibt es trotz grosser Sponsoren keinen Erfolg.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

1.
Für mich als BVB-Fan waren der Sieg und das gesamte Spiel gestern Grund ;, 'mal wieder einen "höherklassigen" Rotwein zu genießen.

Mit diesem Sieg wird das Erreichen des 3.Platzes -zumindest des 4., der für die Quali zur Cham.lig reicht- wieder realistisch ,und das war es, was ich mir zu Beginn der Saison gewünscht habe, wohlwissend, daß die nach den Weggängen von drei sog. Leistungsträgern neu zu formierende Mannschaft in der Saison besondere Schwierigkeiten bekommen würde.

Der Sieg gegen RB Leipzig läßt es zudem zu, den kommenden Spielen im DFB-Pokal und in der Champ.lig optimistisch entgegen zu sehen.

2.
Auch ich gehöre zu denjenigen, die dem Retorten-Verein Red Bull Leipzig in "fußballerischer Gegnerschaft" sehr, sehr kritisch gegenüberstehen, jedenfalls wesentlich kritischer als dem FCB und S04, und das ist ja für einen BVB-Fan schon eine bemerkenswerte Position.
Diese äußerst ablehnende Positionierung gegenüber Red Bull L., die für mich eine "gepflegte Gegnerschaft" ist und bleiben wird, ließe sich argumentativ untermauern. Nur darum geht es nicht. Es geht darum, daß sehr, sehr viele Fußball-Fans in Deutschland -von Hamburg bis München, vom BVB bis zu S04- emotional einen neuen gemeinsamen Gegner ausgemacht haben. Das ist so und das wird über Jahre (Jahrzehnte?) so bleiben. Ob das RB daran hindern wird, dauerhaft zu den Spitzenmannschaften in der Bundesliga zu zählen, wage ich zu bezweifeln. Das Gegenteil kann diese "gemeinsame Gegnerschaft" bewirken, nämlich eine besondere Motivierung des "Vereinsbesitzer", des Managments, des Trainers und nicht zuletzt der Mannschaft, es diesen gemeinsamen Gegnern zeigen und beweisen zu wollen, wo zu man fähig ist. Diese außergewöhnliche Motivation der Mannschaft von RB -Leipzig war ja u.a. gestern während des Spieles sichtbar und spürbar.

Dass dieser Zustand, dass diese Befindlichkeiten, wenn es um RB Leipzig geht, dem Fußballsport, dem Interesse der Fans an der Bundesliga abträglich sein könnte, kann nur jemand behaupten, der kein "echter Fußball-Fan" ist.

3.
Dass die Polizei, dass die Strafjustiz gegen strafbare Handlungen mit all ihren Mitteln und Möglichkeiten vorzugehen hat, bedarf keines Kommentars, genau so wenig bedarf es dazu der ergänzenden Bemerkung, daß es nicht auf den Anlass für solche strafbare Handlungen ankommt -Fußball-spiele, Gewaltakte bei politischen Demonstrationen oder….-.
Wie immer bei solchen Anlässen kann auch jetzt darüber diskutiert werden, ob die Polizei präventiv mehr hätte tun können, um solche Gewaltakte weitest gehender als geschehen zu verhindern. Ich kann mangels Sachinformationen dazu nichts sagen. Das gilt auch mit Blick auf den BVB und die damit verbundene Frage, ob er im Rahmen seiner Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten alles getan hat, um solche Gewaltakte möglichst auszuschließen und das gilt der Frage, was er zu tun gedenkt, diesen Gewalttätern mit den Möglichkeiten des Vereines " ein- für alle Male" das Handwerk zu legen. Leider mußten wir uns hier im Blogg schon mehrfach mit dieser Frage befassen, was darauf schließen läßt, dass der Eindruck besteht, vereinsseitig könnte seitens des BVB gegen diese Gewalttäter rigoroser vorgegangen werden. Ob dieser Eindruck den Realitäten gerecht wird, weiß ich nicht.

Dass die Vereinsführung des BVB sich bei den Fans von RB Leipzig entschuldigt hat, versteht sich von selbst.
Dass jeder Fußball-Fan solche Gewaltakte ablehnt, versteht sich ebenfalls von selbst.

Auf einem "anderen Blatt" stehen die plakatieren Schmäh-worte von Fans auf der Südtribüne gegen RB, u.a. auch gegen Ralf Rangnik. Für mich waren darunter einige Geschmacklosigkeiten, die ich widerlich fand. Aber über "Geschmäcker" kann man bekanntlich streiten -oder eben nicht–, vor allem dann, wenn es um das Verhalten von Fußball-Fans im Stadion im allgemeinen und in einer besonders emotionalen Begegnung wie gestern geht.
Nur wenn "Nicht-Fußball-Fans" meinen, das "Fan-Sein", das "Fan-Verhalten" ließe sich rational erklären und begreifen – jenseits jeglicher Gefühlsduselei-, dann leben sie außerhalb der Realität des Fan-Daseins und damit letztlich außerhalb der Welt der großen Gefühle im Fußball-Sport.

4,
Robin,
FCB gegen S04……
Diese fußballerische Gegnerschaft bringt mich immer wieder und immer auf's Neue in eine Konfliktsituation, da der FCB und da S04 für mich als BVBer gleichermaßen zu den erklärten und wichtigsten Gegnern zählen (jetzt allerdings -sh.oben- überholt von Red Bull L-.)
Soll ich mich freuen, wenn der FCB gegen So4 gewinnt oder wenn S04 gegen den FCB gewinnt?
Das Unentschieden gestern hat mich von einer Antwort auf diese Frage befreit.
In der konkreten Tabellen-situation und aufgrund der Leistung von S04 gestern hätte ich allerdings S04 den Sieg "gegönnt".

Moritz Flesch
7 Jahre zuvor

Es war ein sehr sehr schönes Fußballspiel gestern Abend. Ich freue mich schon auf das nächste mal.

Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

Der Sieg des BVB gegen RB Leipzig war in mehrfacher Hinsicht sehr wichtig und er war verdient. Angesichts einer Reihe hochkarätiger Chancen hätte der BVB mehrere Tore erzielen müssen. Tuchel brachte das mit dem schönen Spruch "Ein 4 : 0 verkleidet als 1 : 0" auf den Punkt.

Zu den Ausschreitungen und gewalttätigen Übergriffen eines Teiles der BVB-Ultras und einigen indiskutablen Protestplakaten auf der "Süd" kann ich @Robin Patzwalt in seinen Absätzen 6 bis 12 nur zustimmen. Das sind keine Fans, sie erweisen dem BVB und den echten Fans einen Bärendienst, schaden dem BVB und den Fans. Zusätzlich ist das Wasser auf die Mühlen von RB Leipzig, fördert dereren Zusammenhalt und führt dazu, dass auch viele neutrale Fans das scharf verurteilen und den RB-Fans zur Seite springen. Wenn das ein Protest gegen das Kunstprodukt RB Leipzig gewesen sein soll, dann erreichte man damit genau das Gegenteil.
Es ist wohl eher so, dass einige die bestehende Abneigung gegen RB Leipzig als Plattform für ihre Beleidigungen und für ihre Gewaltbereitschaft nutzen. Man kann das nur scharf verurteilen und gegen diese Übeltäter muss mit allen rechtlichen Möglichkeiten, die man hat, vorgegangen werden. Auch der BVB selbst hat das alles scharf verurteilt, sich distanziert und harte Konsequenzen angekündigt. Wehret den Anfängen, kann man da nur sagen.

Mit dem Kunstprodukt RB Leipzig kann man sich ja kritisch auseinandersetzen, mit Argumenten, auch mit Humor, aber nicht mit Beleidigungen oder gar Gewalt. Das geht gar nicht! Klar ist RB Leipzig der erste Klub, der unter Ausnutzung einer Grauzone, einer Lücke im Regelwerk durch einen Konzern (Red Bull mit Sitz in Österreich) auf der Grundlage einer Marketingstrategie gegründet worden ist. Zweck der Vereinsgründung war also nicht der Fußball, sondern war die international angelegte Marketingstrategie eines Konzernes, die ja viele weitere Maßnahmen und Events im Bereich des Sportes weltweit umfasst. Für viele traditionell denkende Fans ist RB Leipzig damit ein Symbol für eine Entwicklung, mit der sie sich nicht anfreunden können. Dass Konzerne Klubs gründen und diese steuern sowie mit vielen Millionen versorgen, ist für traditionell denkende Fans eine Horrorvorstellung. Damit wird eine Grenze überschritten, die man z. B. beim BVB und anderen Klubs noch eingehalten sieht. Denn beim BVB und einigen anderen Klubs sind strategische Partner zu einem gewissen Prozentsatz beteiligt, aber das Steuerrad hat der Klub noch selbst in der Hand und gerade das operative Geschäft wird nach wie vor vom Klub selbst gesteuert. Außerdem wurden der BVB und die anderen Klubs ausschließlich zum Zwecke des Fußballs gegründet.
Trotz aller berechtigter Kritik an der Entstehungsgeschichte und an der Konstruktion RB Leipzig, auch der Wettbewerbsverzerrung durch die "Zweigstelle" Red Bull Salzburg usw. muss man festhalten, dass dieser Klub die Lizenz hat, sich sportlich für die 1. Liga qualifizieren konnte, in Leipzig von den Leuten dort getragen und unterstützt wird, bereits eine beachtliche Fanbasis besteht und dass RB Leipzig sehr professionell geführt wird, auch im sportlichen Bereich.
Dem Klub und sogar den Fans mit Hass zu begegnen oder gar mit Gewalt, ist völlig indiskutabel und zu verurteilen.
Ich rufe dazu auf, sich mit RB Leizig kritisch auseinanderzusetzen, auch auf intelligente und humorvolle Art, deutlich zu machen, was gegen RB Leipzig spricht und was man an RB Leipzig nicht mag, aber auf jegliche Beleidigungen und vor allem auf Gewalt komplett zu verzichten. Damit schadet man nur dem BVB und den tollen Fans des BVB, die weltweit einen ausgezeichneten Ruf haben. Und RB Leipzig schadet man damit nicht, sondern man wertet sie auf und hilft dieser Konstruktion sogar.

Es ist sehr ärgerlich und äußerst bedauerlich, dass das überzeugende und erfolgreiche Spiel des BVB durch diese Beleidigungen und Gewalttaten überschattet wird.
Der BVB ist trotz des größten personellen Umbruches seit vielen Jahren in allen Wettbewerben noch gut auf Kurs, hat die CL-Gruppe vor Real Madrid gewonnen, ist noch im Pokalwettbewerb und hat nach wie vor die Möglichkeit, das Hauptziel zu erreichen, nämlich sich erneut für die CL qualifizieren zu können. Tuchel hat eine beeindruckende Heimbilanz vorzuweisen. Der BVB ist jetzt seit 30 !!! Heimspielen ungeschlagen.
Die Unruhe der letzten Wochen rund um den Verein ist für BVB-Verhältnisse ungewöhnlich, kaum nachvollziehbar und wenig hilfreich. Das Rennen um die CL-Plätze ist härter und enger als in den letzten Jahren. Bayern und Leipzig haben einen großen Vorsprung und der BVB sowie mehrere weitere Klubs liegen sehr nahe beieinander. Darunter sind auch Klubs, die keine Mehrfachbelastung haben, die nicht international spielen, die sich voll und ganz auf die Liga konzentrieren können. Der BVB kann sich also keine Nachlässigkeiten und Unkonzentriertheiten leisten. Zwar hat man in den letzten 18 Spielen nur 1 Mal verloren, aber der BVB hat zu oft Unentschieden gespielt gegen Teams, gegen die er normalerweise gewinnen muss. Der verdiente und überzeugende Sieg gegen Leipzig sollte der Startschuss für Leistungen auf einem ähnlichen Niveau sein, wobei das Team auch gegen vermeintlich schwächere Teams die Gier, Entschlossenheit und Konzentration über 90 Min. zeigen muss, die man gegen die großen Teams zeigte. In den nächsten Wochen werden die entscheidenden Weichen gestellt. Und der aufgekommenene Unruhe sollte man mit einer Demonstration an Geschlossenheit begegnen, man sollte zusammenrücken, denn nur so kann man die sportlichen Ziele erreichen.

b
b
7 Jahre zuvor

Da haben die BVB-Anhänger denen aber mal so richtig gezeigt, was Tradition und Werte sind… Schappo! Und ich meine nich nur die Deppen draußen. Dass die groß angekündigte "Protestaktion" im Stadion so unterirdisch sein würde, war echt nicht zu erwarten. Als ich die Bilder mit den Bannern gesehen habe, musste ich mich echt fragen, wie tief man eigentlich sinken kann. Bevor man weiter wie wild durch die Bundesliga meckert (Erfolgsfans und Legionäre hier, Werksvereine und Brausemillionen da, Wladimir Putin dort), sollte man evtl. mal vor bzw. hinter der eigenen Stadiontür kehren. Auf Seiten der Fans, auf Seiten des Vereins. Sich immer nur hinzustellen und zu sagen "Das sind keine echten Fans" ist keine Lösung, und hilft auch denen nicht, die durch solche Fans zu Schaden kommen. Es klingt ausserdem nach alternativem Fakt, wenn z.B. so eine Banneraktion aus einer Menge von 25.000 Stadiongängern heraus geschieht. Und das Problem existiert ja nicht seit gestern.

Davbub
Davbub
7 Jahre zuvor

Vielleicht reagieren die Dortmunder deshalb so allergisch auf RBL, weil ihnen der Spiegel vorgehalten wird: In Leipzig wird der durchkapitalisierte Fußball effektiver und z.Zt. auch besser praktiziert als in DO. Nur lügen sich die Leipziger nichts über "Wahre Liebe" statt "Ware Fußball" in die Tasche. Es gehört schon ein erhebliches Maß an Selbsttäuschung dazu, den BVB als Traditionsverein mit all dem gefühlsdusseligen Tam-Tam wahrzunehmen.

Manfred Breitenberger
7 Jahre zuvor

Die Vereinsbrille kann schon mal den Durchblick erschweren.
Vor dem Spiel auf Frauen und Kinder loszugehen ist keine Heldentat. Ein Leipzig-Fan musste reanimiert werden. Mit Laserpointern Leipziger Spieler zu blenden ist auch nicht unbedingt fair. Ganz abgesehen von den antisemitischen Sprüchen und menschenverachtenden Plakaten im Stadion. Ich empfehle mal andere Artikel zu dem „Spiel“ zu lesen:

http://www.n-tv.de/sport/fussball/-RB-verliert-ein-Spiel-Dortmund-seine-Ehre-article19689377.html
http://rb-fans.de/
https://www.facebook.com/sebastian.stech.54/videos/1381446915262120/

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Ich habe erst gestern im Laufe des Abends und am heutigen Morgen das ganze Ausmaß der Gewaltakte eines pöbelnden Mobs am Samstag erfaßt.

Zu den Konsequenzen kann ich nur wiederholen, was ich unter -8-Ziffer 3 gesagt habe. Wie in jedem vergleichbareren Falle werden jetzt Polizei, Staatsanwaltschaft und Strafjustiz pflichtgemäß tätig werden. Wenn BILD und der Bundesinnenminister meinen, dazu bedürfe es durch sie eines entsprechenden Appels, dann zeugt das von einem seltsamen Rechtsverständnis, was mich bei der BILD nicht verwundert, wohl aber beim Bundesinnenminister.

Bezüglich der von mir unter -8- 3 ebenfalls angesprochenen und selbstverständlichen Reaktionen des Vereines, die jetzt erfolgte Entschuldigung eingeschlossen werden angesichts des mir erst jetzt hinreichend bewußt gewordenen Ausmaße der Gewaltakte die bisher üblichen Reaktionen nicht ausreichen. Da muß repressiv gegenüber den Gewalttätern vom Samstag -in Zusammenarbeit mit der Polizei- m.E. mehr geschehen als bisher und da muß präventiv, um Ähnliches zukünftig, soweit möglich, auszuschließen, ebenfalls mehr als üblich passieren.
"Strafen" seitens des DFB gegen den BVB werden die Vereinsführung in diesem Sinne "beflügeln".

"Totale Sperre" der SÜD für ein oder zwei Spiele? U.a. das schließe ich nicht aus.

Wenn Küppersbusch als BVBer in seinem allmontaglichem Interview in der TAZ abschließen sinngemäßt sagt "SÜD-Romantik ist jedenfalls für Monate vorbei", dann muß das jeden BVB-Fan nachdenklich stimmen, besonders alle nicht gewaltfähigen und gewaltbereiteten Fans auf der Süd-Tribüne und das sind -ausgehend von der Zahl der geschätzten Gewalttätern- "grobgerechnet" maximal ca. 98 %!
Insofern ist es auch nicht sachgerecht, wenn einige Medien bezogen auf die Gewalttäter pauschal "von Teilen in der BVB Anhängerschaft" sprechen.
Geschätzte 4oo Gewalttäter in Relation zu der gesamten BVB-Anhängerschaft -und dazu zählen weltweit Millionen Menschen- als "Teile derselben" zu bezeichnen, ist zwar mathematisch richtig, aber zugleich der Versuch einer m.E. nicht sachgerechten, nicht sachdienlichen Suggestion.

Generell bleibt auch nach den Gewaltakten vom Samstag wieder einmal und mit Sicherheit nicht zum letzten Male festzustellen, daß zunehmend gewaltbereite Menschen in unserer Gesellschaft diese Gewaltbereitschschaft immer rücksichtloser umsetzen und sie dafür u.a. den Fußballsport als geeignetes Betätigungsfeld ausgemacht zu haben scheinen -im großen (sh.u.a. am Samstag beim BVB) und im kleinen (sh. die allwöchentlichen Schlägereien auf und neben dem Platz bei Spielen u.a. in den Kreisligen.) Zum diesbezügliche Warum gibt es vielfältige Erklärungen. Ebenso viele Vorschläge gibt es, wie Gesellschaft und Staat darauf präventiv und repressiv reagieren sollten und ebenso zahlreich sind die Vorwürfe an Gesellschaft und Staat, diesbezüglich "versagt" zu haben. In diesem Sinne vielfältig sind die bisherigen einschlägigen Disk. hier bei den Ruhrbaronen. Neues habe ich dazu nicht beizutragen. Zudem hätte ich, wenn ich trotzdem diese generelle Problematik hier vertiefen würde, mit dem Vorwurf zu rechnen, damit wolle ich als BVB-Fan nur von der konkreten Gewaltaktion eines pöbelnden Mobs anläßlich des Samstags-Spieles "meines" BVB ablenken.

Abgesehen von
meinem Entsetzen über diese Gewaltaktionen am Samstag,

abgesehen von
der Verfolgung" der Straftäter von Samstag

abgesehen von
zusätzlichen Maßnahmen der Polizei und des BVB, solche Gewaltakte für die Zukunft weitestgehend zu verhindern

abgesehen von
"Strafen" für den BVB seitens des DFB

frage ich mich als BVB – Fan auch, welche Auswirkungen das Alles mittelfristig auf die Leistung der Mannschaft, also letztendlich auf deren Platzierung am Ende der Spielzeit 2o16/2o17 haben könnte und welche mannschaftlichen Auswirkungen kurzfristig im Pokalheimspiel gegen Berlin am Mittwoch zu registrieren sein könnten; es müssen nicht zwangsläufig negative sein.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Manfred Breitenberger
soll ich mich "im Ernst" mit einem bekennenden Bayern-Fan über "die verlorene Ehre eines Vereines" unterhalten, nach dem der verurteilte Straftäter Hones wieder in " allen Ehren" die Präsidentschaft des FCB übernommen hat?

Davbub
Davbub
7 Jahre zuvor

@ 17: Resozialisation steht bei Ihnen nicht so hoch im Kurs, oder? Der Mann war geständig, hat seine Strafe angenommen und abgesessen und soll jetzt noch für alle Zeit in Sack & Asche gehen?

thomasweigle
thomasweigle
7 Jahre zuvor

#17 Resozialisation gut und schön, aber diese muss ja nicht unbedingt als Präsi erfolgen. Allerdings sehe ich auch nicht, wieso der Uli hier ins Spiel gebracht worden ist. Will man von den schauerlichen Vorfällen in Dortmund ablenken? Es gibt Vereine mit Problemfans, leider gehört dazu auch die SGE. Die Bayern gehören m.W.n. nicht dazu. Lieber 10 Ulis in 10 Vereinen als Hunderte oder gar Tausende Problemfans.

thomasweigle
thomasweigle
7 Jahre zuvor

Noch mal zum leidigen Thema Tradition. Fußball hat in Leipzig eine längere Tradition als bspw. in Dortmund. Nur hat halt die Einführung des kapital. Systems 1990ff. diese Tradition von der nationalen Spitze auf Kreisebene verlagert. Nun hat das kap. System, genannt Marktwirtschaft dafür gesorgt, dass die Leipziger wieder In der nationalen Spitze mittun können. Na und? Wo wäre der BVB heuer, hätte in jenen zweitklassigen Zeiten in den 70ern nicht Montanindustrie und Politik mehr als nur eine helfende Hand gereicht?

Manfred Breitenberger
7 Jahre zuvor

Walter Stach, mit dem Vergleich der BVB-Ausschreitungen und der Steuerhinterziehung von Hoeneß hast du dir, meine zumindest ich, ein Eigentor geschossen.

Uli Hoeneß hat Steuern hinterzogen und wurde dafür bestraft und er hat seine Strafe verbüßt.
Uli Hoeneß hat keine Steine auf Frauen und Kinder geworfen und andere Menschen niedergeschlagen und auf am Boden liegende Menschen eingetreten. Ein RB-Fan musste reanimiert werden. Er hat keine antisemitischen Parolen gerufen und menschenverachtenden Plakate hochgehalten und keine Spieler mit Laserpointern geblendet.

Wie viele von den Dortmunder Tätern des 4. Februar werden wohl für ihre Taten bestraft werden?
Zweite Frage: Wenn jemand im Stadion neben einem der angesprochenen Transparente steht und nichts dagegen macht, macht er sich dann mitschuldig?

Manfred Breitenberger
7 Jahre zuvor

@Thomas Weigle,
„Fußball hat in Leipzig eine längere Tradition als bspw. in Dortmund.“ Stimmt alles in dem Kommentar. Hinzufügen würde ich: Und wo wäre der BVB als dieser die Gehälter 2005 nicht bezahlen konnte, wenn Bayern München nicht die ein paar Millionen geliehen hätte?

RB Leipzig ist einer der besten Aufsteiger der Bundesliga-Geschichte. Wenn Bayern München weiter so schwächelt und Leipzig so weitermacht, dann ist sogar die Meisterschaft möglich. RB Leipzig hat die jüngste Mannschaft der Bundesliga, ohne große Stars, aber mit Sportdirektor Ralf Rangnick einen der erfolgreichsten und somit besten Fußball-Kenner. Trainer Ralph Hasenhüttl passt zudem perfekt in die Spielphilosophie des Vereins. Die Beiden machen einen Super-Job, so einfach ist das. Erfolg erzeugt Neid. Das ist ein alter Hut.

Davbub
Davbub
7 Jahre zuvor

@19: Soll er jetzt als Platzwart arbeiten? Die Bayern haben ihren Präsidenten gewählt, das kann , muß einem aber nicht gefallen. Ist aber letztendlich Sache des Vereins. Die anderen sollten vor ihrer eigenen Haustür kehren.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Bin mal gespannt, wie Watzke den Vorwurf, die Vereinsführung hätte bei ihrer selbstauferlegten Kontrollpflicht über die von den Fangruppen (sprich: organisiert von der Fanabteilung) auf die Süd gebrachten Spruchbänder/Banner mit den Beleidigungen und Gewaltaufrufen komplett versagt und wäre nicht eingeschritten, beantwortet – bislang kam außer salbadernden Videoschnipseln über die gespielte "Fassungslosigkeit" der Vereinsoberen nix dazu. Wieviel Male in den letzten Jahren war man aus gleichem Anlass "fassungslos"???

Es nützt auch nichts mehr, zum x-ten Mal nach solchen Ereignissen im schwatzgelben Umfeld die Verantwortung für eine Aufklärung wieder der Polizei zuzuschustern und das Grundübel der passiven "Mittäterschaft" durch Fans und Fangruppen auf der Süd, die solche Gewaltexzesse und deren verbale "Aufrüstungen" im Vorfeld stillschweigend oder sogar beifallklatschend begleiten, aufs Neue totzuschweigen und keine Anstalten zu machen, auch gegen Fans endgültige Maßnahmen bis hin zur Vereinsaussperrung der bekannten Ultra-Täter zu ergreifen, die man unter "Sippenhaft" missverstehen könnte, aber als Hausrechtsausübung ihre Berechtigung haben.

Wenn ich noch vor ein paar Tagen lesen muss, dass Gruppen wie diese unsäglichen "0231Riot" allmählich die gleiche Bedeutung erlangen (http://www.derwesten.de/hooligan-fahne-und-pyrotechnik-gruppe-0231-riot-kaempft-um-macht-bei-borussia-dortmund-id209457055.html) wie weiland zu meinen aktiven Fanzeiten die – später aus dem Stadion gebrüllte – "Borussenfront" mit den aktiven Nazis, die in der ganzen Stadt auch vor brutalem Mord nicht zurückschrecken, dann kommt mir die Kotze gleich mehrfach hoch. Wenn Verein und Fans wirklich so erbärmlich wenig aus der eigenen Vergangenheit gelernt haben, dann gehört der Fußball halt nicht mehr hierhin.

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

#23 Er könnte ja als Würstchenverkäufer resozialisiert werden. Natürlich ist es letztlich Sache der Bayernmitglieder. Und es ist Sache Außenstehender, dies zu kritisieren.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Manfred Breitenberger
Ich habe nicht die durchaus schwerwiegende Straftat von Hoenes mit den Straftaten derjenigen verglichen, die von Mitgliedern eines pöbelnden Mobs gegen Gäste aus Leipzig begangen wurden.
Mich hat lediglich "genervt"-sh. der Link im Beitrag 15-, dem BVB wegen dieses pöbelnden Mobs den "Verlust seiner Ehre" vorhalten zu wollen.

Nur dieser Ehre wegen meine Replik und nur deshalb mein Bezug zum "ehrenwerten" Uli Hoenes. Ansonsten interessiert mich der Uli weder als Mensch noch als Präsident des FCB.

Klaus Lohmann,
ich habe so meine Mutmaßungen gehabt und finde diese jetzt bestätigt im Beitrag -24- und hier vor allem im letzten Absatz, nach der zumindest die Frage aufzuwerfen wäre, inwieweit der gewalttätige Pöbel in DO , wenn er den Anlaß eines Fußballspieles nutzt, um seine sinnlose Wut in Gewalt gegenüber Gästen des BVB los zu werden, identisch ist mit dem Pöbel, der sich dann und wann politisch motiviert -NPD, sog. Neo-Nazi-Szene-in Do austobt.
Ist das so?
Und wenn, dann hätten wir mehr als ein Problem des BVB, nämlich ein gesamtgesellschaftliches in der Stadt Dortmund!!

Leider, leider, leider muß ich zudem sagen:
Einem alten Fußball-Fan wie mich, einem begeisterten Anhänger des BVB, der "gefühlsdusselig" diesen Sport liebt -nicht nur den der Profis-, wird durch die Gesellschaft, in der er zu leben hat, mehr und mehr, beinahe Tag für Tag der letzte Rest an verbliebener emotionaler Verbundenheit mit seinem Sport ausgetrieben -auch durch solche Gewaltakte eines pöbelnden Mobs am Wochenende in DO, durch vergleichbare Ereignisse an jedem (!!) Fußballwochende -im großen wie im kleinen-, aber mindestens in gleichem Maße dadurch, daß der Profi-Fußball wohl rational nur noch als ein großer Wirtschaftsbereich verstanden werden darf, in dem es, wie in jedem anderen Wirtschaftsbereich auch, um die Gewinnmaximierung geht. Retortenvereine wie Red Bull Leipzig sind ein Produkt dieser Gewinnmaximierungspoliik im Wirtschaftsbereich Fußball. Ich habe das zur Kenntnis zu nehmen.
(Wenn diejenigen, für die das Gewinn-machenwollen und das Gewinnmachen-dürfen die höchsten und "heiligsten" Gütern einer freien Marktwirtschaft sind, den Fußball einbezogen, die folglich auch Retortenclubs wie Red Bull Leipzig als selbstverständliche Produkte dieses Denkens gutheißen, dann stelle ich mir allerdings die Frage, ob und inwieweit die ohnehin nur theoretisch existente Forderung nach "freiem Wettbwerb" auf einem "freien Markt" im Geschäft des Fußballsportes mit Retortenclubs wie Red Bull in Einklang zu bringen sind. Ich könnte mir selbst die Antwort auf diese rhetorische Frage geben: Der Kapitalismus produziert zwangsläufig Oligopole -eben auch im Fußball.
Das problematisiere ich nicht, wie gemutmaßt, um von den Gewaltakten am Wochenende abzulenken.)

Nachtrag:
Ich versuche so eben eine Rangliste aufzustellen über die Platzierung der Bundesliga-Vereine
a.) nach Quantität und Qualität gewaltbereiten Mobs in ihrem Umfeld und b.) nach der Zahl der roten und gelben Karten für ihr Personal -zwischen a. und b. könnten "Wechselbeziehungen" ausgemacht werden.
Leider finde ich bisher keinen Verein, der von vornherein für gar keine Platzierung in Betracht kommt; also……..-sh. in diesem Sinne -23-: " Liebe Fans, kehrt 'mal alle vor Euren eigenen Haustür";

Thomas Weigel -19-,hat das ja schon mit Blick auf "seine SGE" gemacht!

Bei der Gelegenheit,
ThomasWeigle,
höchsten Respekt vor der bisherigen Leistung "Deiner SGE".
Ich habe den SGE Trainer Kovac als Persönlichkeit im allgemeinen und als Trainer im besonderen bisher völlig falsch eingeschätzt; ich zolle ihm jetzt als Persönlichkeit und als Trainer höchste Achtung und Anerkennung.

Manfred Breitenberger- 22-
Ich kann nicht nachvollziehen, warum hier die "Volksweisheit" bemüht wird, nach der Erfolg Neid produziert.
Kein Fuß-Ball-Fan kann und wird bestreiten, daß a.) nach wie vor "Ihr " FCB die beste Bundesliga-Mannschaft stellt und daß b.) Red Bull Leipzig zurecht den zweiten Tabellenplatz belegt und daß zurecht "mein "BVB hinter diesen beiden Clubs rangiert. Ich gehe zudem davon aus, daß sich an der derzeitigen Besetzung der Positionen 1 und 2 nichts ändern wird und daß "mein " BVB wesentlich konstantere Leistungen als in der I.Serie bringen muß, wenn er auf den Plätzen 3 oder 4 landen will.
Also Kritik am FCB und an Red Bull, am sog. Führungspersonal, an Strukturen der Vereine, an der Art und Weise wie gespielt wird, hat nichts mit Neid gegenüber erfolgreichen Vereinen zu tun, sondern ist konkreten Fakten geschuldet und die werden vorgetragen, auch dann, wenn es um den FCB, wenn es um dessen Präsidenten geht, wenn es um das Für und Wider einer "Retorten-Geburt" wie Red-Bull Leipzig geht -nicht mehr, nicht weniger-.

"Hype" in Deutschland……..
gehört wohl dazu -in der Politik aktuell die Hype um Martin Schulz, aktuell die Hype um die Gewaltaten eines pöbelnden Haufens anläßlich des BVB-Spieles am Wochende. Wenn Letzteres nicht stattfnden würde, hätten wir eine "Hype" um das Verhalten von Tuchel während des Spieles gegen Red-Bull, die ja nur deswegen nicht "eskaliert", weil "man" ein dafür geeignet erscheinendes Thema gefunden hat; mit "man" meine ich in führender Position, wen wundert es, BILD -und im Schlepptau derselben -man höre und staune- den Bundesinnenminister, von dem ich angenommen habe, daß er vollkonzentriert Tag und Nacht befaßt ist mit dem staatlichen Kampf gegen radikal-fanatisches Islamisten und gegen den Terror von Nazis gegenüber nach Deutschland Geflüchteten; hat er sich dank BILD neue Prioritäten gesetzt?

Manfred Breitenberger
7 Jahre zuvor

@Walter Stach #26

Doch die Kritik am FCB und an Red Bull hat sehr wohl mit Neid zu tun. Wenn Bayern oder RB in der 3. Liga um Platz 12 spielen würden wären die beiden Vereine kein Thema für die gewissen Experten.

Ich frage mich immer, wie können sich die Fans des "bösennotierten Arbeitervereins" ernsthaft über die Finanzen anderer Klubs aufregen? Wie viele Vereine außer dem BVB sind denn noch an der Börse? Kapitalismuskritik? Fehlanzeige.

Ich zitiere mal dazu Walter Stach: " Liebe Fans, kehrt mal alle vor Euren eigenen Haustür"

siehe: https://fidelchescosmos.wordpress.com/2017/02/06/ein-volk-ein-reich-ein-boersennotierter-arbeiterverein/

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@#26 Walter Stach: Die damaligen Strippenzieher der "Borussenfront" (aka u.A. "SS-Siggi" bzw. neuerdings "SA-Siggi" Siegfried Borchardt) tauchen höchstens noch sporadisch im Stadion auf, die sind ja jetzt auch "erwachsen" und mischen nach dem Autonomen-Dasein als "Nationaler Widerstand Dortmund" (für den man auch mal Plakate und Banner auf die Süd schmuggelte) nun als "Die Rechte" in der Kommunalpolitik mit.

Nein, deren Rollen als Nazi-Gewalttäter, Ultras und Nachwuchs-Ranholer für die eigene politische Kaderschmiede übernehmen jetzt halt Mitglieder der Ultra-"Hausgruppen" des BvB wie z.B. JuBos, Desperados oder aktuell eben die erwähnte "231Riot".

kE
kE
7 Jahre zuvor

Wir haben immer wieder Gewalt vor den Stadien erlebt. War es jetzt besonders extrem? Ich kann es nicht beurteilen.
Flaschenwürfe/Bierdosenwürfe gab es bei Meisterschaftsfeiern, bei der der Loveparade etc. Meistens interessieren sich weder Polizisten noch Ordner dafür. Als Besucher kann man die Veranstaltungen meiden oder sich der Gefahr aussetzen.
Feuerwerk, das auf Zuschauer geschossen wurde, gab es auch. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass in der Presse über Konsequenzen berichtet wurde. Gab es Verurteilungen?

Hier muss sich die Gesellschaft klar positionieren und den Tätern Konsequenzen aufzeigen. Die Taten werden in einem mit Video überwachten Bereich auf abgeschlossenen Rängen vor einem Millionenpublikum verübt. Wenn diese Täter nicht ermittelt werden, welchen dann?
Dann ist die Justiz gefragt.

Insgesamt ist die Rolle der Polizei zu hinterfragen. Es gibt angeblich szenekundige Beamte etc. Wurde hier etwas versäumt?
Sind es nicht immer wieder dieselben Täter?

Die Reaktionen der Verantwortlichen von Borussia sind bisher wenig überzeugend. Zumindest die Banner waren zu lange im Stadion und wurden von zu vielen Menschen gehalten.
Hier muss ein Veranstalter reagieren, wenn Grenzen überschritten werden.

Nach dem Anschauen von "Hooligans- Around the world" frage ich mich, welchen Stand bzgl. Einfluss von "Fanclubs", Gewalt, … wir hier in Deutschland haben.

Die Verbände wirken wenig konsequent. Wie viele Vereine haben schon Schadensersatzforderungen gegen Zuschauer, die hohe Kosten für den Verein verursacht haben, durchgesetzt?

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Nachtrag, @#26 Walter Stach:
In diesem SPON-Artikel wird es beschrieben, ich habe es heute aber auch in anderen Medien, z.B. WDR Lokalzeit Do oder Schwatzgelb und von Samstag vor Ort gewesenen Szenekennern ähnlich vernommen:

"Tatsächlich scheint es, als habe am Samstag eine bunte Mischung aus allen Dortmunder Fankategorien ihr Mütchen an den Leipzigern gekühlt. Unmittelbar vor der Gästekurve hatten sich Ultras versammelt. An anderen Stellen rund ums Stadion prügelten Kuttenfans oder sehr bürgerlich gekleidete Sitzplatz-Fans drauflos. "Die Täter kamen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen", bestätigt auch die Polizeisprecherin, die in diesem Zusammenhang allerdings nicht von "normalen Fans" sprechen will: "Es ist ja die Frage, wie normal jemand ist, der so etwas tut."
http://www.spiegel.de/sport/fussball/borussia-dortmund-gegen-rb-leipzig-das-sicherheitskonzept-war-katastrophal-a-1133409.html

Es geht also erstmals nicht "nur" um die üblichen Verdächtigen aus den gewaltbereiten Ultragruppen, sondern um Fans aus *allen möglichen* Gruppierungen der Dortmunder BvB-Anhänger – anscheinend unorganisiert, mehr zufällig, aber umso gewaltsamer. Das ist leider eine unheilige "neue Qualität", wobei die verbale Aufrüstung der bekannten Ultras bei ansonsten "normalen" Fans (wobei noch Niemand weiß, welchen Hintergrund die Täter dann wirklich haben) anscheinend verstärkt Wirkung zeigt.
Wenn da seitens des Vereins nicht Grundlegendes im Verhältnis zu den Fans geklärt und verändert wird, könnte es sowohl für den Verein, die Fans und den Fußball generell noch richtig schlimm werden.

KE
KE
7 Jahre zuvor

In der Vergangenheit kam es doch immer wieder vor, dass der Angestellte von nebenan verurteilt wurde.
Interessant ist, dass man bei der Suche nach Urteilen sehr viele Urteile gegen dt. Täter aus dem Ausland findet. Die dt. Justiz wird eher selten erwähnt

Aquii
7 Jahre zuvor

Mir kommt der Geschäftsführer des Aktienklubs eindeutig zu gut weg, Durch seine Äußerungen im Vorfeld der Partie zum "Klassenkampf" Tradition gegen Geld war es für mich keine Frage mehr, das etwas passiert, nur noch was passiert.

Und als Fußballfan schaue ich mir lieber ein Spiel von Leipzig an, als beispielsweise das traditionsreiche Gewürge von der Elbe durch die Speditionsbetriebssportgruppe. Wer nicht durch Geld verdorbenen Fußball sehen möchte, sollte dann wieder ganz unten anfangen, Kreisliga A oder so etwas.

KE
KE
7 Jahre zuvor

#33 nur das es dort auch nicht sicher ist

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Klaus Lohmann,
-29-
-31-
danke für die auf-bzw. erklärenden Bemerkungen, die eine Analyse der Motive der Akteure und die ihrer Gewaltbereitschaft gegen die Gäste aus Leipzig nicht leichter machen.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Was ich bisher vergessen oder (un-)bewußt verdrängt hatte, mir jedoch belangreich erscheint:
In den 5o er – 6o er Jahren waren sog. Schlägereien, und zwar heftige- zwischen den Fans der Vereine -vor dem Spiel, während des Spieles und nach dem Spiel- die Regel!! Das galt für alle "unterklassigen Ligen", aber eben auch für die jeweils höchste Liga.

Also ist es nicht irgend welchen gesellschaftlichen Veränderungen geschuldet, wenn auch heute noch Fans die Fans anderer Vereine gewalttätig begegnen. Ich möchte hier nicht von einer Tradition im Fußballsport reden, obwohl………

In der Vergangenheit waren es jedoch im Regelfall nur Männer, die sich gegenseitig gewaltsam attackierten. Nicht betroffen waren Frauen/Kinder. Das war jetzt wohl in DO dem Vernehmen nach anders , und das ist folglich das besonders Erschreckende.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Korrektur:
2.Absatz…….Fans d e n Fans….(nicht die….)

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

@ Walter Stach 26 So geht es vielen in FFM, mit diesem Abschneiden durch die gute Arbeit der beiden Kovacs haben wohl die wenigsten am Main gerechnet, obwohl es einen solchen Umschwung schon mal gab: 89 Relegation, 90 UEFA-CUP-Quali. Damals war es der im Pott ja nicht ganz unbekannte Jörg Berger, der am Riederwald wirkte.
Was mir am Sonntag besonders gut gefallen hat, war, dass Meier vor dem 2:0 in der 1:1 Situation gg. den Darmstädter TW nicht abhob, sondern auf den Beinen blieb. Viele andere hätten die Einladung zum Elfer durch den Darmstädter Torhüter gerne angenommen.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

ThomasWeigle
in diesem für die SEG positivem Sinne noch die Anmerkung, daß es mir sehr gut gefällt, wie zurückhaltend, ja wie bescheiden sich Kovac, Bobic und die Spieler in der Öffentlichkeit präsentieren, was ja für einen aktuell Drittplazierten in der Bundesliga nicht selbstverständlich ist.

Bei der Gelegenheit noch ein Hinweis zu den für "meinen B V B" skandalösen Vorfällen am Wochenende:

Spiegel-online
Kommentar
Prügelnde Fußball -"Fans" in Dortmund
"Morgens Spießer, abends Schläger".

-lesens- und nachdenkenswert-.
(In diesem Sinne hat ja auch Klaus Lohmann bereits berichtet bzw. kommentiert -sh..29-31-.)

Nachtrag:
Ich komme so eben vom Training meines Enkels -VFB Waltrop, E-Jugend-.
Ein anderer Opa -HSV-Fan- und ich haben "halb im Scherz, halb im Ernst" angesichts der Ereignisse in DO, aber auch angesichts der allwöchentlichen Pöbeleien von Eltern -untereinander, gegenüber den Schiedsrichter und gegenüber der kindlichen (!!) Konkurrenz auf dem Platz-, die Frage erörtert, ob wir unsere Enkel nicht hätten animieren müssen, sich eine andere Mannschafts-Sportart als den Fußball auszusuchen, z.B. Feldhockey!! Da gibt es weder pöbelnde Eltern am Spielfeldrand, wenn ihre Kinder spielen, noch werden die Fans einer Gästemannschaft derart erschreckend attackiert wie gestern in DO, wie vorgestern in…..und wie morgen in……….! !

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Und noch ein Hinweis auf einen einschlägigen Kommentar, weil dieser sich in meiner Wahrnehmung inhaltlich von der medialen Mehrheitsmeinung unterscheidet:

TAZ v- 8-2-2017. S.14
Kommentar von Oliver Wiebe

"Neue Dimension, die keine ist"
-FAN-Gewalt:
Anstatt konstruktiv über die Übergriffe auf Fans von RB Leipzig zu diskutieren, überwiegen populistische Forderungen fernab der Realität.

Ein Disk.beitrag, der u.a. auch die Aussage beinhaltet:
"Gewalt und persönliche Angriffe nicht zu einer guten Fan-Kultur. Aber gegenseitiges Überbieten in Katastrophenfloskeln ist wenig hilfreich.

Zusatz:
Habe so eben gehört, was "Jogi" meint, zum Thema sagen zu sollen, ua. bezogen auf Watzke. Dass "Jogi" in der Lage wäre, sich z.B. mit dem o.a. Kommentar in der TAZ eigenständig kritisch ich auseinanderzusetzen schließe ich aus; folglich….

im Zusammenhang mit " Jogi" fällt mir leider nie etwas Anderes ein als Schopenhauer zu zitieren;
"Es gibt Kamele mit einem Höcker und welche mit zweien. Aber die größten haben gar keinen".

b
b
7 Jahre zuvor

Na, jetzt is doch alles wieder gut. Schmelle hat von ganzen Herzen einen Zettel auf Youtube vorgelesen, und der Verein hat, in dem Wissen, dass man auf der Süd einfach alles hochhält, was da grade so rumfliegt, gestern einen Haufen Mini-Plakate "Gegen Gewalt" auf der Süd ausgelegt. Jetzt kann man beim nächsten mal wieder ganz erstaunt tun 😀

Davbub
Davbub
7 Jahre zuvor

@ Autor: Die Verlautbarungen der Vereine nach Krwawallen -aktuell BVB, aber die anderen sind auch nicht besser – klingen genauso wie das ebenso geschwollene wie nichtssagende Bal-Bla einiger Politiker nach Wahlen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@Robin: Auf dem Pamphlet fehlt auf jeden Fall das Datum der Ersterstellung und die Anzahl der Versionen seitdem. Ich schätze, das Template "Rundum-Entschuldigung Standard" läuft inzwischen in der V15, ohne dass sich etwas im Verein auch nur marginal geändert hätte.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

EVONIK "Ehrlicher VOlksport, NIrgends Kommerz" – kannte ich noch nicht, muss ich mir dringend merken;-))

b
b
7 Jahre zuvor

Der Text hinter dem Link unter #47 ist inhaltlich sehr gut gelungen, danke dafür!

Der DFB hat dem BVB heute eine relativ heftige Strafe "angeboten":

http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/670884/artikel_dfb-fordert-sperre-der-suedtribuene-und-geldstrafe.html

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

"Sperrung der SÜD"…für ein Spiel?

Eine naheliegende "Bestrafung des BVB" -sh. mein Beitrag -16- im 4.Absatz.

Die zusätzlich vom DFB geforderte Zahlung einer "Geldbuße" von 100.000 € dürfte für BVB und vor allem für seine Fans relativ belanglos sein.

Nun wird über das Ob der Bestrafung und über das richtige Strafmaß diskutiert werden -auch hier bei den Ruhrbaronen. Dazu erlaube ich mir lediglich vorsorglich den Hinweis darauf, daß im Regelfall die unterschiedlichen Meinungen (mit-)bestimmt sein werden von dem jeweiligen "Grundverhältnis" des Diskutanten zum BVB; seine Fans werden dazu neigen, daß…….;seine eingeschworenen Gegner werden…………..

Zwei Bemerkungen grundsätzlicher Art:
1.
Bedeutsam In der Sache erscheint mir, daß der DFB die von ihm geforderte "Bestrafung des BVB" ausdrücklich mit den "Schmähplakaten" und den "Schmähgesängen" im Stadion, also primär bezogen auf die Aktivitäten auf der Südtribüne begründet, und nicht mit den Gewalttaten gegen Gäste aus Leipzig außerhalb des Stadions.

Damit wird -und ich meine zurecht- seitens des DFB nachdrücklich klargemacht, daß a.) "seine Vereine" nicht für die Gewährleistung der "öffentlichen Sicherheit und Ordnung" auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen zuständig sind, sondern ausschließlich der Staat -hier die zuständige Polizeibehörde- und daß b.) im Stadion jeder Verein im Rahmen seines Hausrechtes zuständig und verantwortlich ist.

2.
Wenn die "Bestrafung" des BVB sich auf den Inhalt diverser Plakate und/oder auf "Schmähgesänge" der Fans bezieht, ist das der Versuch, massiv die Meinungsäußerungsfreiheit von Menschen einzuschränken mit der Folge, daß über den konkreten Fall hinaus ab sofort jeder Verein, der Mitglied des DFB ist, danach nicht nur das Recht, sondern die Pflicht hat, wider die Meinungsäußerungsfreiheit seiner Fans aktiv zu werden, was a.) die grundsätzliche Frage der Zulässigkeit aufwirft und b.) regelmäßig die Verein herausfordert (überfordet?), im Einzelfall über "Inhalt und Schranken der Meinungsäußerungsfreiheit der Zuschauer im Stadion" befinden zu müssen.
Ich hoffe jedenfalls, daß der DFB vor seiner Entscheidung diese Problematik hinreichend mit bedacht hat und sich bewußt ist, welche grundsätzlichen Problematik er damit aufgeworfen hat.
Ich lasse es zunächst dabei, diese Problematik hier aufzuwerfen, ohne mich jetzt und hier bereits im Detail mit ihr auseinandersetzen zu wollen.

"Angedeutet" habe ich diese Problematik bereits in meinem Beitrag -8- Ziffer 3. im letzten Absatz.
"Schmähplakate" Schmähgesänge" versus Meinungsäußerungsfreiheit!!

Gespannt bin ich auf die Reaktion des BVB -"Bestrafung "hinnehmen nach dem Motto "Ärgern" -aber schnellsten beerdigen/beenden -oder "Widerspruch/Widerstand" gegen die Bestrafung als solche oder gegen die Höhe des Strafmaßes?
Wenn ich BVB-Entscheider wäre………?? Ich würde mir genügend Bedenkzeit einräumen und möglichst viele fachkompetente Personen an der Meinungsfindung beteiligen, denn derzeit bin mir nicht sicher, welche Entscheidung ich als die für den BVB "richtig" treffen würde.

Werbung