Zu Besuch im Allwetterzoo Münster. Archiv-Foto(s): Robin Patzwaldt
Ich habe in den letzten Jahren so einige Zoos im Ruhrgebiet besucht: Duisburg, Dortmund, Gelsenkirchen. Einige davon habe ich auch hier im Blog kurz vorgestellt. Jeder hat seine Vorzüge und Kritikpunkte. Und trotzdem: Jedes Mal, wenn ich im Allwetterzoo in Münster bin, merke ich wieder, warum er für mich der schönste von allen ist.
23.04.2025: Kater Moses bei einem Kurzbesuch in der Wohnung (Foto: Peter Ansmann)
Seit Mitte Februar hatten wir, neben unseren beiden Katern und unserer Katze, einen „Mitfresser“ im Garten und in der Wohnung. Am 21.05.2025 lief der kleine, neugierige und eher menschenscheue Streuner in die angeschaffte Katzenfalle und wurde beim Tierarzt kastriert, geimpft und medizinisch erstversorgt.
In der Wohnung, in der er in den ersten Tagen nach der medizinischen Versorgung verbrachte, fühlte sich der kleine Rabauke sehr unwohl. Moses wurde die Freiheit geschenkt, mit der Option bei uns weiterhin zu essen und im Notfall versorgt zu werden. Bis zur letzten Woche war Moses jeden Tag im Garten, chillte mit seinem Freund Ariel und fraß am Morgen, am Mittag und am Abend mit.
Im Stadion des MSV Duisburg. Archiv-Foto: Daniel Jentsch
Kaum einer außerhalb Duisburgs hat davon Notiz genommen, doch der MSV ist tatsächlich seit ein paar Tagen zurück in der 3. Liga – eigentlich eine gute Nachricht für einen Klub, der sich über Jahre hinweg durch sportliche Talfahrten und strukturelles Chaos selbst ins Abseits manövriert hat. Doch trotz des sportlichen Erfolgs in der Regionalliga West bleibt der große mediale Knall aus. Keine bundesweiten Schlagzeilen, keine hitzigen Debatten in Fußballtalks, nicht einmal ein spürbarer Hype in sozialen Netzwerken. Der Aufstieg der „Zebras“ wirkt eher wie ein leises Aufatmen denn ein lauter Neubeginn. Und das hat Gründe – unangenehme, aber ehrliche.
Es regnet in Strömen, als wir – eine kleine Gruppe von sechs Leuten – gestern Abend gegen 21:15 Uhr vor dem PULP ankommen. Der Andrang ist riesig: Im PULP wird an diesem Samstag final bei der Old-Daddy-Revival-Party gefeiert.
Mit dem Aus für das PULP endet eine Ära in Duisburg.
Ich war früher, nach dem Start des PULP in Wanheim, Stammgast dort und habe in den letzten beiden Jahren, seitdem dort die Old-Daddy-Partys veranstaltet wurden, wieder dorthin zurückgefunden. Die Nachricht über das Aus für das PULP ist bitter: Sie bedeutet nicht weniger als das endgültige Aus für „sowas wie Nachtleben und Party“ in Duisburg.
April 2022: Thomas Mahlberg, Peter Ibe und der damalige CDU-Generalsekretär Mario Czaja in Duisburg (Foto: Peter Ansmann)
Es ist Wahlkampf in Deutschland und dieser ist, seitdem ein Antrag der CDU durch die (eher woke) FDP, die rechtsradikale AfD und die Putintruppe BSW unterstützt wurde, jetzt doch noch spannend geworden. Ein Gespenst geht um in Deutschland, das Gespenst einer Machtergreifung durch die AfD, mit Hilfe der Unionsparteien, zumindest wenn man sich aktuell Demonstrationen in Deutschland ansieht oder zuviel in den sozialen Medien liest.
„Rechts von der CDU/CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben.“ Dieses Mantra des langjährigen bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef-Strauß ist aktuell obsolet. Andere „erfolgreiche“ rechte Parteien gab es schon vor der AfD: Die NPD hatte ihren Höhenflug in den 60er Jahren, der damalige Bundesverteidigungsminister Gerhard Schröder (CDU) kassierte in der Bundesversammlung bei der Wahl des Bundespräsidenten auch die Stimmen der NPD. Geholfen hat dies nicht: Gustav Heinemann (SPD) wurde Bundespräsident. Nach dem verpassten Einzug der NPD in den Bundestag bei der Bundestagswahl 1969 wurde die rechtsextreme Gruppe, die damals ein wesentlich biederes Image hatte als die NPD der 2000er Jahre bzw. deren Nachfolgepartei „Die Heimat“, marginalisiert.
Ebenso ging es den sogenannten „Republikanern“, Fleisch vom Fleisch der CSU: Gegründet von CSU-Mitgliedern, die wegen des Milliardenkredites an die DDR – eingefädelt durch Franz-Josef Strauß – enttäuscht waren. Erfolge hatten die REP nur kurz: Bei einer Wahl in West-Berlin im Jahre 1989 schockierte der Einzug der Rechtsextremisten die damalige Bundesrepublik. Es folgte auch der Einzug ins EU-Parlament. Diese Erfolge konnten nicht wiederholt werden, nur im Ländle hielt sich die rechtsradikale Partei relativ lange im Landtag: Von 1992 bis 2001 gab es eine Fraktion der „Republikaner“ im Landtag von Baden-Württemberg. Das „weichere“ Image zahlte sich für die Kleinstpartei nicht aus: Gegenüber rechtsextremen Partei wie der NPD und DVU verlor die Partei an Bedeutung. Die Hoffnung auf einen Durchmarsch bei den ersten Wahlen in den neuen Ländern erfüllte sich nicht.
Annäherungsversuche an diese rechte Partei und rechtsradikale Gruppierungen gab es durch vereinzelte CDU-Mitglieder: Heinrich Lummer, dem – wegen antisemitischer Aussagen – 1998 die Einreise nach Israel verweigert wurde, ist hier zu nennen. Noch 2001 setzte er sich gegen die Entlassung von Götz Kubitschek aus der Bundeswehr ein.
Den rechtskonservativen Rand bediente in der CDU die „Stahlhelm-Fraktion“, deren bekanntester Vertreter wohl Alfred Dregger, langjähriger Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagstagsfraktion, war.
Demis Volpi „Krabat“: Damián Torio (Der Meister), Ensemble Ballett am Rhein, Foto: Daniel Senzek
Liebe, Freundschaft und Mut sind stärker als dunkle Mächte. Kaum eine andere Geschichte veranschaulicht liberale Werte der Aufklärung so von entscheidender Kraft, wie das erstmals 1971 erschienene Jugendbuch „Krabat“ von Otfried Preußler. Längst gehört die sorbische Sage zum curricularen Stoff in Schulen. Das Buch wurde in 31 Sprachen übersetzt. Der Choreograf Demis Volpi wählt die Sprache des Tanzes. Er entwickelt ein Handlungsballett, das die Gemüter spaltet; zu einem Pro und Kontra eines Ballettabends in der Deutschen Oper am Rhein.
Über Feuilleton Journalisten sagt man, man erkenne sie daran, dass ihr Platz nach der ersten Pause im Opernhaussaal schon leer sei. Dann müsste es
Dramaturgin Julia Schinke in der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf, Foto: Anna Maria Loffredo
Die Deutsche Oper am Rhein, eine Theatergemeinschaft der Städte Düsseldorf und Duisburg, ist kulturelles Zentrum im Rhein-Ruhr-Gebiet, in dem nicht nur getanzt, gesungen und musiziert wird. Hinter den Kulissen arbeitet ein engagiertes Team, um Produktionen, wie aktuell das Ballett „Krabat“ nach dem gleichnamigen Jugendbuch von Otfried Preußler, zum Leben zu erwecken. Eine Schlüsselfigur in diesem kreativen Prozess ist die Dramaturgin Julia Schinke, die seit der Spielzeit 2022/23 für das Ballett am Rhein tätig ist. In einem Kurzinterview beschreibt Julia Schinke, wie das vielfältige Repertoire am Rhein, aber speziell das Stück Krabat sie herausfordert und ihre dramaturgische Arbeit bereichert.
Anna Maria Loffredo: Wie bitte könnte ich Grundschulkindern erklären, was du beruflich machst?
Julia Schinke: Das ist eine schwierige Frage. Die erste Antwort ist immer, jeder Dramaturg, jede Dramaturgin macht eigentlich immer ein bisschen was anderes. Das liegt daran, dass jedes Haus ein bisschen anders strukturiert ist. Ich bin aber vor allem für jede Form
Das Logo von Dissens Duisburg (Foto: Peter Ansmann)
Am 14. August 2024 veröffentlichte die Gruppe „Dissens Duisburg“ auf Instagram ihre Gründungserklärung: Man möchte Solidarität mit Israel zeigen. Gerade in Zeiten, in denen die antisemitische Internationale aus linken und islamistischen Kräften vereint gegen den jüdischen Staat agiert.
Dissens möchte in Duisburg ein Gegenangebot schaffen: Für Menschen, die über den zunehmenden Antisemitismus besorgt sind und sich solidarisch mit Israel zeigen. Das aktuell an sieben Fronten gleichzeitig gegen seine Vernichtung kämpft.
Vorgestern traf ich mich mit den Aktivisten, die mir teilweise von den bisherigen Pro-Israel-Demonstrationen im Oktober und Mai bekannt und vom Israeltag im Juni bekannt sind.
Am 16. Juni 2024 starb Jörg Metes. Jörg stieß vor sieben Jahren zu den Ruhrbaronen.
Er veröffentlichte damals einen Text bei uns, der auf gewisse Weise sehr typisch für ihn war. In sorgfältiger und beharrlicher Kleinarbeit hatte er minutiös nachgezeichnet, wie ein von der heutigen Bundestagsabgeordneten Lamya Kaddor erfundenes Gerücht über die Soziologin Necla Kelek sich verbreitete und langsam in allen deutschen Redaktionsstuben festsetzte.
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