
Deutschland und die Nationalelf. Diese Fußballsymbiose ist in den letzten Jahrzehnten oft kritisiert worden. „Wir können lang anhaltend auf ein Ziel hinarbeiten“, so brachte es mal Nationalstürmer und Ex-Teamchef Rudi Völler in den 1990er Jahren auf den Punkt. Als kleinen Rückblick nach dem Motto „Tore, Terrier und Trillerpfeifen“ gibt es hier ein kleines und persönliches Andenken an alle Fußball-Weltmeisterschaften seit dem Jahr 1974. Nur in diesem Jahr kann nichts anderes gelten als: #BoycottQatar
WM 1974. Ich bin fünf Jahre alt und gehe in den Bonifatius-Kindergarten. Die Mannschaft der Niederlande spielt während des Fifa-Turniers im neu gebauten Dortmunder Westfalenstadion drei Partien. Die in ‚oranje’ gekleideten Fans bestimmen eindeutig das Bild in Dortmund-Mitte. Speziell im Alten Mühlenweg und der näheren Umgebung, da, wo wir wohnen. Ich kann mich sehr gut an eine Szene erinnern, wo ein dunkelblauer Pritschenwagen eine Ladung wild jubelnder Holland-Fans auf der Ladefläche die Hohe Strasse hoch in Richtung Westfalenhalle transportiert. Im Baugeräte-Geschäft meiner Eltern kaufen sich mehrere holländische Fans orangefarbene Bauhelme als Kopfbedeckung für ihr Schlachtenbummler-Outfit. Am Ende erhält Spielführer Franz Beckenbauer den Weltcup aus den Händen von Bundespräsident Walter Scheel, Overath und Gerd Müller recken den Pokal auf der Tartanbahn des Münchener Olympiastadions in die Höhe, während sie mehrere Ehrenrunden laufen.









