Fußball: Lukas Podolski nach Schalke? Risiko!

Lukas Podolski. Quelle: Wikipedia; Foto: Ronnie Macdonald; Lizenz: CC
Lukas Podolski. Quelle: Wikipedia; Foto: Ronnie Macdonald; Lizenz: CC

Seit einigen Tagen geistern Gerüchte durch die Fußballwelt Nationalstürmer Lukas Podolski stehe vor einem Wechsel von Arsenal London zum FC Schalke 04. Dies hatten u.a. die in der Regel bei Fußballfragen sehr gut informierten Kollegen von der ‚Bild-Zeitung‘ jüngst so vermeldet.

Podolski, der derzeit bei Arsenal London nur ‚Ergänzungsspieler‘ ist, stünde den Königsblauen ja auch tatsächlich gut zu Gesicht. Die räumliche Nähe von Gelsenkirchen zu seiner Heimatstadt Köln mag den Schalkern in ihrem möglichen Bestreben zum Vorteil gereichen. Die ebenfalls genannten Konkurrenten um die Dienste des gebürtigen Polen aus dem In- und Ausland liegen alle deutlich weiter weg vom Rheinland.

Podolski gilt seit jeher als sehr heimatverbunden. Ein Wechsel zurück in den Westen der Republik und in die Bundesliga würde vermeintlich Sinn ergeben, zumal der Stürmer bei der anstehenden WM in Brasilien spielen möchte und daher auch seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft von Joachim Löw zurückerobern möchte.

Sowohl die Verantwortlichen der Vereine, als auch Spieler und Berater, wollen aktuell weder bestätigen, noch dementieren, was es tatsächlich ebenfalls nicht unwahrscheinlich erscheinen lässt, dass der Stürmer aktuell vielleicht wirklich im Anflug auf Gelsenkirchen sein könnte.

Denkt man jedoch mal etwas länger über diese Möglichkeit nach, dann kommen einem Zweifel an der Sinnhaftigkeit eines solchen Transfers.

Da ist zum einen die kolportierte Ablösesumme von weit über 20 Mio. Euro. Für einen finanziell gebeutelten Club wie den S04 wohl kaum, zumindest nur sehr, sehr schwer, zu stemmen. Wenn überhaupt, dann nur mit Garantieeinnahmen aus der Champions League-Gruppenphase. Ob die Schalker daran teilnehmen werden wird sich, nach der sportlich enttäuschenden Begegnung vom Mittwoch, beim mageren 1:1 gegen PAOK Saloniki, in der Mitte der nächsten Woche entscheiden.

Was mir aber viel entscheidender zu sein scheint: Kann ein derzeit sowohl im Club als auch in der Nationalmannschaft nicht mehr in der ersten Elf stehender Spieler einem neuen Team überhaupt auf Anhieb helfen? Zweifel sind zumindest angebracht. Aktuell fehlt es ihm zwangsläufig auch etwas an Spiel-Rhythmus und Selbstvertrauen. Zumal Trainer Arsene Wenger derzeit noch akut nach Verstärkungen für sein ‚Arsenal‘ ruft, welche angeblich dringendst erforderlich sein sollen. Einem Lukas Podolski traut Wenger dies offenkundig eben nicht (mehr) zu. Podolski schafft es ja aktuell aber nicht einmal in die erste Elf seines Trainers. Kann ein solcher Spieler eine Ablöse von über 20 Mio. Euro so aktuell überhaupt noch rechtfertigen? Kann er einer anderen Mannschaft noch zu Stärke in der Champions League verhelfen, wenn sein eigener Club es ihm derzeit offensichtlich nicht mehr zutraut? Klar, möglich ist das grundsätzlich. Aber begründete Zweifel bleiben.

Die Verantwortlichen des FC Schalke 04 sollten Chance und Risiko daher genau abwägen, bevor sie ernsthaft daran denken einen Lukas Podolski tatsächlich zu verpflichten und damit dann wohl auch die letzten verfügbaren Gelder des Clubs im Transfermarkt versickern…

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joha
10 Jahre zuvor

Das Zauberwort heißt „Leihgeschäft“ (falls was dran sein sollte).

Robin Patzwaldt
Robin Patzwaldt
10 Jahre zuvor

@Joha: Ja, das klingt aktuell schon realistischer und auch nach weniger Risiko für S04. Mal abwarten, was die nächsten Tage zu dem Thema noch so bringen. Aber selbst bei einer Ausleihe bei der Arsenal auch noch einen Teil des großen Gehaltes weiterhin trägt, bleibt das Risiko ob Podolski die Kurve sportlich wieder kriegt. Wäre ja gut für die Nationalmannschaft, und dann wohl auch für Schalke (???). Mal abwarten was dabei am Ende tatsächlich rauskommt.

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