Martin Gore – ‚Sperriges‘ neues Soloalbum „MG“

Martin Gore live in London. Quelle: Wikipedia, Foto: GanMed64, Lizenz: CC BY 2.0
Martin Gore live in London. Quelle: Wikipedia, Foto: GanMed64, Lizenz: CC BY 2.0

Martin Gore, Gründungsmitglied und Songschreiber von und bei Depeche Mode, veröffentlicht am morgigen Freitag, dem 24. April 2015, auf dem Label Mute/GoodToGo unter dem Künstler- und Albumnamen ‚MG‘ ein atmosphärisches, 16 Stücke umfassendes Instrumental-Album.
Ich hatte bereits seit rund einer Woche die Möglichkeit mir das neue Album intensiv und noch vor der offiziellen Veröffentlichung anzuhören. Ein eindeutiges Urteil darüber konnte ich mir bisher aber irgendwie noch immer nicht so recht bilden. Das Werk ist durchaus spannend. Aber trotz rund einem Dutzend Durchläufen in meiner Anlage, so richtig gezündet hat der akustisch recht ‚sperrig‘ daherkommende Silberling bisher bei mir noch immer nicht.

 

Martin Gore hatte mit der Arbeit an „MG“ unmittelbar nach Abschluss der Welttournee von Depeche Mode zu deren letzten Album „Delta Machine“ in seinem Heimstudio in Santa Barbara begonnen.
Die Idee, ein rein instrumentales Album aufzunehmen ging ihm, nach eigenem Bekunden, schon eine Weile im Kopf herum.

 
Mit „MG“ erschien die Zeit, laut Plattenfirma zumindest, nun reif für ein Martin Gore Soloalbum mit eigenen instrumentalen Kompositionen. „Ich wollte die Musik sehr elektronisch halten, sehr filmisch und mit einer gewissen Science-Fiction-Qualität“, erklärt Gore.
„Für mich ist Musik eine Notwendigkeit. Ich gehe mindestens fünf Tage in der Woche ins Studio, jede Woche. Als ich die Idee zu „MG“ hatte und mir eine Matrize für die Stücke zurechtgelegt hatte ging der Aufnahmeprozess sehr schnell und hat mir viel Spaß gemacht.“
„Herausgekommen ist ein Instrumental-Album mit 16 eigenwilligen Stücken“, schreibt man seitens der Verleger auf dem das Album begleitenden Pressezettel. Und das ist wirklich nicht gelogen. Die ‚Platte‘ ist tatsächlich sehr ‚eigenwillig‘.

 
Der Widererkennungswert der Stücke ist vergleichsweise gering. Melodien mögen sich im Kopf, zumindest in meinem, nicht recht festsetzen. Trotzdem ist das Album keinesfalls uninteressant oder gar schlecht. Es hört sich durchaus angenehm, auch ohne vermeintlich große ‚Hits‘.
Und die Tatsache, dass ich es auch immer noch mal ‚auflege‘, die zeigt schon, dass das Hörerlebnis keinesfalls ausbleibt. Wer von Gore hier allerdings ein Album des Kalibers von ‚Depeche Mode‘ erwartet, der dürfte von „MG“ vermutlich ernüchtert werden.

 
Zum Reinhören und Selbererleben sei der neue Silberling allen Fans von elektronischer Musik hier trotzdem durchaus ans Herz gelegt. Und vielleicht macht es dann auch bei mir ja noch bei einem der nächsten Durchläufe ‚Klick‘. Die Chance dazu werde ich ihm durchaus geben…

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