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Schalke: Auch der Auftritt in München gerät zum Debakel



Dass die Partien dieser Woche, gegen Real Madrid und Bayern München, zu den sportlich schwierigsten gehören würden was einem die Fußballwelt aktuell als Bundesligist zu bieten hat, das war dem FC Schalke 04 und seinen Anhängern ja wohl bereits in Vorfeld klar. Auch zwei Niederlagen musste der geneigte Schalke-Fan da wohl mit einkalkulieren.

Doch das auf die demütigende 1:6-Heimpleite gegen Real in der Champions League direkt ein 1:5 in München folgen würde, welches vom Spielverlauf her noch deutlich höher hätte ausfallen können, das hatten dann doch wohl auch die ärgsten Pessimisten so nicht erwartet. Am Ende dieser Woche ist die Fußballwelt des FC Schalke 04 ernsthaft erschüttert.

Der FC Bayern München zerlegte die Knappen, beim Duell des Tabellenführers gegen den Vierten, immerhin beides Champions League-Teilnehmer, in einer Deutlichkeit in seine Einzelteile, dass einem als Beobachter dabei Angst und Bange werden musste. Das soll ein Duell innerhalb der Spitzengruppe der höchsten Spielklasse gewesen sein? Fast schien es, als wären hier zwei Teams aus unterschiedlichen Ligen am Werk. Bereits nach nur 28 Spielminuten führten die Hausherren mit 4:0 (!!!), hätten sogar zu diesem Zeitpunkt schon höher führen müssen.

In einer Halbzeit von nur ganz selten gesehener Spielfreude und Dominanz hätte es bis zur Pause eigentlich bereits 7:0, oder 8:0 für die Münchener stehen müssen.

Schalke verzeichnete bis zur 44. Minute keinen ernsthaften Torschuss. Erst Christian Fuchs überprüfte kurz vor dem Seitenwechsel ob Manuel Neuer im Gehäuse des Rekordmeisters überhaupt noch wach war.

In der zweiten Hälfte ließen es die Bayern dann etwas ruhiger angehen, konnten die Schalker ein höheres Debakel weitestgehend verhindern. Doch war der Abend in München insgesamt eine Demonstration spielerischer Dominanz des FC Bayern, wirkten die Schalker erneut erschreckend schwach und konzeptlos.

Auch Trainer Jens Keller wird sich nun fragen lassen müssen, wie es denn sein kann, dass sein Team innerhalb weniger Tage zwei so erschreckend schwache Auftritte abliefern konnte. Wo waren die Führungsspieler, wo das Konzept, der Wille, der Plan B, als die Gegner bereits früh in Führung gingen?

Aus Sicht der Schalker kann man sich nun vordergründig freuen, dass diese Woche jetzt erst einmal vorbei ist, und das der kommende Gegner aus Hoffenheim auch wieder ein vermeintlich ‚leichterer‘ ist.

Doch Vorsicht! Die abgelaufene Woche wirft nicht nur die Frage nach der Qualität des Schalker Kaders und seines Trainers auf, diese Woche könnte auch einen deutlichen ‚Knacks‘ in der Psyche vieler Beteiligter hinterlassen haben.

Der Druck aus dem Umfeld dürfte nun jedenfalls wieder erheblich gestiegen sein. Und die Partie gegen die Kraichgauer am nächsten Wochenende muss nun gewonnen werden, egal wie, wenn Schalke nicht erneut dort ankommen will, wo es vor der Winterpause bereits angekommen war: In einer Trainerdiskussion!

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WALTER Stach
WALTER Stach
10 Jahre zuvor

Robin,

ich hatte ein 5:0 vorhergesagt, weil naheliegend.
Bayern/Real M. sind derzeit d i e internationale Spitze.
Auch gegen sie kann man ausnahmsweise ‚mal gewinnen, wenn……; So 4 gestern eben nicht.
Ob der BVB es demnächst schafft?
Ich denke, daß die Chancen für den BVB im Spiel gegen die Bayern aus mehreren Gründen größer sind als die von So 4; zumindest die Aussicht auf ein Unentschieden.
Jetzt bin ich gespannt, ob und wie die Mannschaft von SO4 mlt den beiden derben Schlappen ab kommendem Samstag in der Bundesliga umgeht.

Und unser BVB? Hoffentlich kann die Mannschaft ihr derzeitiges Niveau halten!

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

Gegen Madrid jubelnd ins offene Messer gestürmt, gegen die Bauern vor Angst in die Hose gesch.ssen und Angsthasenfußball demonstriert – zwei komplett taktische Generalfehler. Da fehlen eben ein richtiger Trainer, Persönlichkeiten in der Mannschaft sowie ein Manager, der solche Leute einkauft und zu einem Konzept baut.

WALTER Stach
WALTER Stach
10 Jahre zuvor

-2-Robin
„aktuell wohl unschlagbar“.

Ja, in der Regel ist das so, und das wird wahrscheinlich mindestens mittelfristig so bleiben.

Und trotzdem traue ich dem BVB in der direkten Auseinandersetzung mit den Bayern zu, nicht zu verlieren.

Arsenal London hatte z.B. in der letzten Begegnung mit den Bayern durchaus gute Chancen, nicht zu verlieren. Das gelang nicht, weil ……….. -sh. verschossener Elfmeter, sh.Platzverweis gegenArsenal.

Mein Optimismus beruht u.a. darauf, daß. Klopp die Mannschaft im Spiel gegen die Bayern taktisch wesentlich effektiver einstellen und spielen lassen wird, als das dem SO 4 Trainer gelungen ist -sh.auch die Anmerkujng von Klaus Lohmann-3-.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

Ach kommt, Leute: Wenn ein großer Teil unseres Lazaretts bis dahin wieder fit genug ist, wird auch das gegen die Buyern absolut notwendige Umschaltspiel wieder greifen, vt. sogar noch besser als die letzten Saisons. Und die Bauern so zu beschäftigen, dass die ihr Einlullkurzpassgeschnarche nicht hinbekommen – können wir!

Hab vorhin in der ZDF Sportreportage dem (Paderborner) Trainer von Salzburg zugehört, dem einzigen Bauern-Bezwinger. Und der hatte bei deren 3:0 in der Vorbereitung genau die Taktik am Start, die uns *in Bestform* zum Doppelmeister/Pokalzerstörer gemacht hat.

Wilhelm Leonhard Schuster
Wilhelm Leonhard Schuster
10 Jahre zuvor

Und da hatte doch der Rafi, die gnädigliche Weisheit besessen,
das 10. Gegentor der Gegner der Bajuwaren zu fabrizieren-
da diese, dazu nicht in der Lage gewesen wären!
Und der Neuer, war zu diesem Zeitpunkt, bereits im Tiefschlaf und wollte nicht mehr geweckt werden!
Man bedenke: Eine Katastrophe: Das 10 Gegentor!
Der Trainer wird da Kraft in das Tor bringen- damit diese dort wieder vorhanden.

Frank
Frank
10 Jahre zuvor

Leute:

Das 1-0 war Pech #bayerndusel.
Der Elfmeter war unberechtigt (ebenso die Rote).
=> Bleibt fair gerechnet ein 3-1 😉

Stefan Laurins Wortschöpfung von der „Untätigkeitsoffensive“ galt in der 1. Halbzeit aber trotzdem. Das war frech von den hochbezahlten blau-weißen Leistungsträgern.

Robert Müser
Robert Müser
10 Jahre zuvor

Damit die bekannten Stereotypen nicht in Vergessenheit geraten:

Der Trainer hat unser vollstes Vertrauen.

Wir als Vorstand gehen voll hinter unserem Trainer.

usw.

[i]Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Trainer entlassen werden muss.[/i]

TuxDerPinguin
TuxDerPinguin
10 Jahre zuvor

beide Niederlagen gehen in der Höhe auf die Kappe des Trainers, der falsche taktische Mittel wählte. Diese haben die Gegner jeweils noch verstärkt… und beide haben es dankend angenommen und sich gnädig gezeigt, das Ergebnis nicht zweistellig werden zu lassen.

ich verfolge Schalke zu wenig, um zu überprüfen, ob sie twotz oder wegen ihrer Taktik erfolgreich in der Liga sind. Sie hätten ja gegen die meisten Gegner die bessere individuelle Qualität, um taktikdefizite auszugleichen…

WALTER Stach
WALTER Stach
10 Jahre zuvor

Ist Veh ab Sommer 2o14 der Neue auf Schalke? -Sh.aktuelle Meldungen über seiner Ende als Trainer in Frankfurt-.
Ein solches Gerücht wird allerdings nicht dazu beitragen, die gerade jetzt notwendige Ruhe und Gelassenheit seitens des Vereines SO 4, seitens der Vereinsführung zu demonstrieren, die Träiner und Mannschaft brauchen, um zumindest den jetzigen 4.Tabellenplatz zu halten.

Ich denke, die Vereinsführung des BVB hat in dieser fußballerisch “ nicht stabilen Saison“ gezeigt, daß demonstrierte Ruhe und Gelassenheit das Beste sind, um Trainer und Mannschaft immer wieder schnell in die Erfolgspur zurückzubringen, auf der „wir“ uns jetzt wieder befinden.

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