Krasses Imageproblem: Fans wünschen sich eine Bundesliga ohne Leipzig, Hoffenheim und Wolfsburg

Leipzig zu Gast auf Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps

Wirklich überraschend war das Ergebnis nicht. Als der frühere Sportchefredakteur der Funke Mediengruppe (WAZ) Pit Gottschalk, der heute für Sport1 tätig ist, kürzlich im Internet für seinen Sport-Newsletter ‚Fever-Pit‘ch‘ nach den 18 Fußballvereine fragte, die die Leser gerne auf jeden Fall in der 1. Fußball-Bundesliga sehen möchten, da schien das Ergebnis größtenteils schon vorgezeichnet zu sein.

Und doch zeigte das heute vorgestellte Abstimmungsergebnis einige Überraschungen, die es sich auch hier im Blog durchaus einmal zu diskutieren lohnt.

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Wann wehren sich die Schalke-Fans gegen diese Darbietungen ihrer Mannschaft?

Die Fans in Gelsenkirchen sind emotional. Archiv-Foto: Michael Kamps

Wir kommen auch hier im Blog einfach nicht darum herum diese heikle Frage zu stellen: Was ist eigentlich mit dem FC Schalke 04 los?

An diesem Wochenende verloren die Gelsenkirchener ihr Heimspiel gegen den über viele Jahre hinweg nur mitleidig als ‚graue Maus‘ angesehenen VfL Wolfsburg mit 0:2, verharrten damit bei drei mageren Pünktchen nach acht Spielen der Saison 20/21. Seit Januar gelang den Knappen kein einziger Sieg in der Bundesliga mehr. Einfach desaströs, diese Bilanz.

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Bye bye, Mario! – Die Zeit des einstigen Wunderkinds Götze beim BVB, sie endet als Randnotiz

Mario Götze. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Gestern, kurz vor Beginn des Auswärtsspiels des BVB in Wolfsburg (2:0), machte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc bei ‚Sky‘ in einer Schalte beinahe beiläufig offiziell, was seit Monaten spekuliert wurde: Die Wege des einstigen BVB-Wunderkinds Mario Götze und des Vereins werden sich nach Abschluss der Spielzeit 2019/20, mit Auslaufen des Vertrages des Spielers beim Klub, endgültig trennen.

Damit endet ein vor über einem Jahrzehnt noch als Fußballmärchen angedachtes Kapitel in der BVB-Geschichte als Randnotiz. Und für den Spieler droht eine märchenhaft begonnene Zeit im Profifußball jetzt ziemlich unspektakulär auszulaufen.

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Domenico Tedesco hat auf Schalke hoch gepokert und gewonnen. Vorerst.

Heimsieg! Foto: Michael Kamps

Puh! Das war wahrlich nichts für schwache Nerven am frühen Sonntagabend. Mit 2:1 schlug der FC Schalke 04 den VfL Wolfsburg, durch zwei Treffer von Daniel Caligiuri. Es war ein typischer Arbeitssieg, der spielerisch schon heute weitestgehend vergessen ist.

Was von dem Spieltag aus Schalker sicht jedoch zweifelsohne in Erinnerung bleiben wird, das sind seine Randgeschichten. So sorgte die Tatsache, dass Trainer Domenico Tedesco zum Rückrundenstart einen Torwartwechsel vornahm, statt auf Teamkapitän Ralf Fährmann zwischen den Pfosten auf den vergleichsweise unerfahrenen Alexander Nübel setzte, dafür, dass das zuvor hochgekochte Thema rund um die angeblich feststehende Trennung von Manmager Christian Heidel (spätestens zum Sommer 2020) rasch in den Hintergrund trat.

Eine mehr als nur als mutig zu bezeichnende Personalentscheidung vom Coach, der sich damit der eklatanten Gefahr aussetzte, im Falle eines weiteren Misserfolgs vor den eigenen Fans selber zum Gegenstand des Fanzorns zu werden.

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Bundesligafinale: Es sind die kleinen Dinge, die zählen!

Am Samstag auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Der vorletzte Bundesligaspieltag ist gespielt. Fast alle relevanten Entscheidungen sind bereits vor dem großen Finale am kommenden Samstag gefallen: Bayern ist mal wieder längst Meister, Leipzig seit Samstag auch offiziell Vizemeister. Neben Underdog Darmstadt muss nun auch Ligazwerg Ingolstadt absteigen. Wenig überraschend.

Und hätte Hamburg bei Schalke nicht noch in der letzten Minute den glücklichen Ausgleich geschafft, dann wäre auch der HSV quasi schon fix (abermals) in der Relegation gewesen. So aber verbleibt diesbezüglich zumindest dann doch noch ein wenig Restspannung für Spieltag 34.

Schafft der BVB die direkte Champions League-Qualifikation, oder am Ende dann doch etwa 1899 Hoffenheim? Wer läuft auf den Rängen Fünf bis Sieben ein und darf (böse Zungen sprechen ja auch schon von ‚muss‘) in die Europa League? Augsburg, Wolfsburg oder der HSV, wer geht in die Relegation gegen den Dritten der 2. Liga?

Das war es dann aber auch schon in Sachen Spannung für den letzten Spieltag. So wenig attraktiv war der Endspurt der Liga, bei allem gegenteiligen Getöse einiger Medien, wohl tatsächlich noch nie.

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Dortmund: Der BVB schießt sich den Hummels-Frust überzeugend von der Seele!

Mats Hummels. Foto: Robin Patzwaldt
Mats Hummels. Foto: Robin Patzwaldt

Wow, was für ein bemerkenswerter Nachmittag im ‚Westfalenstadion‘ zu Dortmund! Die Stimmung unter den Fans war vor dem Spiel des BVB gegen den scheidenden Vizemeister aus Wolfsburg mehr als aufgewühlt.

Nachdem Kapitän Mats Hummels in dieser Woche ganz offiziell bestätigte, dass er den Club in diesem Sommer ausgerechnet in Richtung des ärgsten nationalen Konkurrenten der Dortmunder, dem FC Bayern München, verlassen möchte, diskutierte man unter den Schwarzgelben eigentlich zuletzt nur noch über die Personalie Mats Hummels.

Das Match gegen die Wolfsburger heute, geriet da nicht nur urplötzlich zum Randthema, es war praktisch gar keines mehr. In einem Spiel in dem es inzwischen, nachdem den Dortmundern der zweite Platz in der Tabelle nicht mehr zu nehmen ist, es somit sportlich nicht mehr um viel ging mag das zwar grundsätzlich auch nachvollziehbar, da ‚ungefährlich‘ sein. Trotzdem ist es natürlich grundsätzlich sehr schade, dass viele Fans Hummels heute gerade auch bei Spielbeginn diesen bei jedem Ballkontakt recht lautstark mit Pfiffen begleiteten.

Eine unschöne, ja sogar kontraproduktive Aktion, gefährdet solch ein Verhalten auf den Rängen doch grundsätzlich den übergeordneten Vereinserfolg. Und schließlich hat Thomas Tuchel mit dieser Mannschaft in dieser Saison doch noch so einiges vor, steht für die Westfalen ja u.a. auch noch das Pokalendspiel gegen den FC Bayern, mit Mats Hummels im Dortmunder Trikot wohlgemerkt, ins Haus.

Bringt man mit gezielten Aktionen gegen eigene Führungsspieler das gesamte Team leichtfertig selber aus dem Tritt, was ja durch solche ungewöhnlichen Aktionen grundsätzlich immer möglich ist, man würde sich seitens der Fans letztendlich doch auch selber bestrafen. Vielen auf den Rängen schienen sich dessen aber irgendwie nicht klar zu sein.

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Mario Götze wird aktuell nicht ungerecht behandelt, er wird nur ständig gehörig überschätzt

Mit diesen Schuhen wurde das WM-Finalke gewonnen. Foto: Robin Patzwaldt
Mit diesen Schuhen wurde das WM-Finale gewonnen. Foto: Robin Patzwaldt

Was für ein medialer Aufschrei aktuell! Nationalspieler Mario Götze wird bei Bayern München mal wieder nicht eingesetzt. Auch beim jüngsten Gastspiel des Tabellenführers am Samstag in Köln sitzt er die kompletten 90 Minuten auf der Bank.

Einige Medien stricken daraus nun eine Art Verschwörung von Trainer Pep Guardiola gegen den jungen Kicker, den er einfach nicht mögen würde, den er mit Aussagen wie seine Nichtberücksichtigung wäre aktuell das ‚Beste für Bayern München‘ mutwillig ‚zerstören‘ wolle. Alles Quatsch! Und zwar gleich aus mehrerlei Gründen. Und das Pep Guardiola die derzeitigen Nicht-Berücksichtigungen von Mario Götze die „beste Lösung für Bayern München“ nennt, das ist schlicht die Wahrheit.

In einem hochkarätig besetzten Kader muss er halt die Spieler auf das Feld schicken, die dem Team seiner Meinung nach die besten Erfolgsaussichten garantieren. Und wenn, bei aktuell sieben Offensivkräften, ein Mario Götze eben nicht zu den zwei oder drei formstärksten gehört, dann spielt er halt auch nicht. Und offenbar schätzt Guardiola das aktuell noch immer genauso ein. Auch nicht wirklich erstaunlich, wenn Götze zuvor doch bekanntlich einmal mehr monatelang verletzt ausfiel.

Und so blieb für den 23-Jährigen dann eben auch nur ein Einsatz in den letzten acht Spielen seit seiner Rückkehr in den Kader. So ist das Geschäft. Kein Grund um an eine Art Verschwörung des Trainers gegen ihn zu glauben.

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Dortmund: Kurz freuen, dann den Mund abwischen und so weitermachen, BVB!

Neven Subotic beim Training in Brackel. Foto: Robin Patzwaldt
Neven Subotic am Donnerstag beim Training in Brackel. Foto: Robin Patzwaldt

Es war bekanntlich ein wunderschönes Fußball-Wochenende für alle BVB-Fans. Die Borussen gewannen das Verfolgerduell des Tabellenzweiten beim Tabellendritten mit 2:1 (1:0) in letzter Sekunde, die Bayern kassierten ihre erste Saisonniederlage beim 1:3 in Mönchengladbach. Den Rückstand auf den Tabellenführer haben die Schwarzgelben somit auf fünf Zähler verkürzt, den Vorsprung auf die Mitbewerber um einen Champions League-Platz, und das ist eigentlich viel entscheidender, auf stolze 9 Punkte ausgebaut.

Kein Wunder also, dass es rund um die Schwarzgelben an diesem Wochenende fast nur strahlende Gesichter zu beobachten gab.

Selbst der zuletzt nur selten eingesetzte Neven Subotic, der in Wolfsburg nach der Erkrankung von Mats Hummels und Sokratis, erst zu seinem dritten Pflichtspieleinsatz in dieser Runde kam, lächelte anschließend in die diversen ihm entgegengehaltenen Kameras.

Noch beim öffentlichen Training am Donnerstag wirkte der Serbe ungewohnt ernsthaft, wurde bei den Späßchen, welche die Kollegen vor den rund 2.000 Zuschauern in Brackel veranstalten, häufig leicht abseits stehend und grübelnd gesichtet.

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„Hauptsache Bayern wird Meister.“ – Ist das Euer Ernst?

DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt
DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt

Nein, wirklich überraschend kam es nicht, dass der FC Bayern München sein Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Dortmund gestern zum Abschluss des achten Spieltages in der Fußball-Bundesliga gewonnen hat. Was aber sehr wohl unerwartet kam, das war die Höhe des Erfolges mit dem der Ligaprimus seinen aktuell schärfsten Verfolger mit 5:1 (2:1) in die Schranken wies, und damit alle Fußballfreunde, welche auf einen spannenderen Verlauf der Meisterschaft in diesem Jahr enttäuschte.
Es sieht, mit nun bereits sieben Punkten Vorsprung, nach gerade einmal acht Runden, erneut schwer nach einen Durchmarsch für den Rekordmeister aus. Eine Tatsache, die aktuell mal wieder für heftige Debatten über die drohende (bzw. real wohl schon längst existierende) Langeweile in Deutschlands höchster Fußballliga sorgt.

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Der ‚Hype‘ um Schweinsteiger und De Bruyne zeugt von neuen Prioritäten in der Sportberichterstattung

Kevin De Bruyne spielt aktuell für Wolfsburg. Quelle: Wikipedia, Foto: Opihuck, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kevin De Bruyne spielt aktuell für Wolfsburg. Quelle: Wikipedia, Foto: Opihuck, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Verfolgt man das Geschehen rund um den Fußball aktuell auf nationaler Ebene, dann bestimmen neben den üblichen Branchenriesen Bayern, Dortmund und Schalke, vor allem zwei Themen die Berichterstattung, welche bei näherer Überlegung doch sehr erstaunlich sind: Der unendliche Wechselpoker um den Noch-Wolfsburger Kevin De Bruyne und der Hype um den nach England gewechselten Nationalspieler Bastian Schweinsteiger. Beides Themen die direkt mit ihrer sportlichen Leistung eigentlich rein gar nichts mehr zu tun haben. Hier scheint sich aktuell ganz allmählich ein Schwerpunkt der Sport-Berichterstattung zu verschieben.
Spielerwechsel und die Spekulationen in deren Vorfeld gehören seit Jahren schon zum üblichen Ritual in der Sommer- bzw. Winterpause im bundesdeutschen Fußball. Ist ja grundsätzlich auch herrlich darüber zu sinnieren welcher Kicker das eigene Team vielleicht noch verstärken könnte oder gar noch verlässt.
Im Laufe der letzten Jahre ist bei diesen Spekulationen ein stetiger Zuwachs zu beobachten, welcher sicherlich auch mit der zunehmenden Kommerzialisierung des Profifußballs zu erklären ist. Doch was sich in den letzten Tagen und Wochen abspielt, das setzt diesbezüglich tatsächlich ganz neue Maßstäbe.
Die ewigen Meldungen rund um den Verbleib bzw. den angeblich womöglich ins Haus stehenden Wechsel des Belgiers Kevin DeBruyne und das riesige Tam-Tam um den bereits abgewickelten Wechsel des Ex-Bayern und Nationalspielers Bastian Schweinsteigers von München zu Manchester United und seine nun ersten Auftritte im Trikot seines neuen Clubs nerven inzwischen eigentlich, bis auf die direkt Betroffenen vielleicht, inzwischen wohl alle. Und selbst dies ist nach den jüngsten ‚Spielchen‘ um den De Bruyne-Poker, mit dem unwürdigen Schauspiel durch ARD-Moderator Alexander Bommes bei einer Gala, in der er den Belgier ein Treuebekenntnis zu seinem derzeitigen Verein ’nachplappern‘ ließ, als vorläufige Krönung des Ganzen zu bezweifeln. Irgendwann ist es halt auch mal einfach genug mit diesem künstliche ‚Gehype‘ jenseits des eigentlichen Sportgeschehens!

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