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Ungeschickte Saisonplanung des Klubs verhagelt die Stimmung beim BVB immer mehr

BVB-Coach Peter Stöger. Foto: Robin Patzwaldt

Wer geglaubt hatte, dass das Stimmungstief bei Borussia Dortmund mit dem Abschluss der Fußball-Bundesliga-Saison und dem abermals enttäuschenden Auftritt beim 1:3 gegen 1899 Hoffenheim, was den Klub um ein Haar noch die zuvor bereits so gut wie sichere Qualifikation für die UEFA Champions League gekostet hätte, ihren traurigen Tiefpunkt erreicht hätte, der sieht sich in diesen Tagen eines Besseren belehrt.

Während andere Vereine, wie auch der ungeliebte Reviernachbar FC Schalke 04, bereits in der wohlverdienten Entspannungsphase angekommen sind, die Gelsenkirchener starteten beispielsweise direkt nach Saisonschluss erst einmal auf eine vergnügliche Mannschaftsfahrt in südliche Gefilde, quält der BVB sich und seine Zuschauer aktuell hingegen mit einigen uninspiriert daherkommenden Freundschaftsspielen.

Wie wenig sinnvoll so etwas ist, das beweisen die Beteiligten gerade durch völlig lustlose Auftritte wie beim 4:4 am Montag in Zwickau und jetzt auch am gestrigen Donnerstag in Herne, wo man gegen Westfalia Herne (0:1) und den DSC Wanne-Eickel (4:1) zwei weitere Auftritte zum direkten Vergessen folgen ließ.

Doch damit ist es für die BVB-Kicker und Fans jetzt leider immer noch nicht genug. Es folgt in der kommenden Woche tatsächlich eine Kurzreise an die Westküste der USA, wo in Los Angeles ein weiterer Testkick stattfinden wird, auf den alle Beteiligten offenbar Lust haben wie auf die berühmten Zahnschmerzen.

Wer die Interviews der Protagonisten nach den Auftritten in Herne am Donnerstag verfolgt hat, der konnte unschwer heraushören, dass sowohl der scheidende Trainer Peter Stöger als auch Nuri Sahin darin nicht die allerglücklichste Planung zu erkennen vermögen, um es einmal freundlich auszudrücken. In den Sozialen Netzwerken verbreitet sich derweil gleichzeitig auch bei den Fans eine immer trübere Stimmung im Hinblick auf die eigene Mannschaft und das scheidende Trainerteam.

In der Tat stellt sich einem da ja schon die Frage, was das Ganze eigentlich soll. Sicherlich, in der ursprünglichen Planung der USA-Reise war die Möglichkeit eines womöglich die Saison krönenden Pokalfinales in Berlin vermutlich nicht auszuschließen. Und in diesem Falle hätten sich, so es denn erfolgreich bestritten worden wäre, bei den Dortmundern auch einige glücklichere Gesichter dabei antreffen lassen.

Doch so, wo die Saison zuletzt ohnehin einen schleichenden und eher lustlosen Eindruck vermittelt hatte, da wirkt das ganze aktuell wie eine nicht enden wollende Qual für alle.

Klar, Stöger und Sahin betonten umgehend, dass es schließlich ihre ‚Pflicht‘ sei diese Auftritte die ihnen die Vereinsführung vorgegeben hat, ordnungsgemäß abzuwickeln. Doch mehr ist es dann eben in der Tat nicht mehr, wie man leider auch auf dem grünen Rasen überaus deutlich sieht.

Die Planungen an der Strobelallee stehen auffällig vermehrt im Interesse der Marketingabteilung der Schwarzgelben. Eine Entwicklung die vielen Fans schon seit Jahren übel aufstößt, und die mit diesen sinnlosen Auftritten neue Extreme erreichen.

Vielleicht sollte der BVB in Zukunft solch ermüdende Auftritte nach dem letzten Pflichtspiel besser vollständig vermeiden. Im Sinne aller Beteiligten!

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Walter Stach
Walter Stach
5 Jahre zuvor

Robin,
aus der mir selbst verordneten Sommerpause in Sachen BVB:

Beginnend mit dem Tuchel -Rausschmiß bis hin zu der unter sportlichne Aspekten grotesken Beendigung der Spielzeit 2017/2018 und angesichts einer mir ehe hektisch statt gründlich durchdacht erscheinenden Vorbereitung der Spielzeit 2o18/2019 habe ich größte Sorgen, wenn ich darüber nachdenke, ob und wie es mit Watzke/Zorc möglich sein könnte, daß der BVB aus seinem sportlichen Tief in der Spielzeit 2o18/2019 herauskommen könnte. Und wenn ich dafür als Maßstab S04 nehme und nicht mehr den FCB, dann "spricht das Bände".

Watzke , so scheint mir, ist ein so von sich überzeugte Person, daß er weder Fehler in seiner Führungsarbeit ausmachen wird, geschweige denn in der Lage sein könnte, sich selbstkritisch mit seinem Tun oder Lassen zu befassen. Mittlerweile stößt mich die von ihm zelerbriete Arroganz nur noch ab.

Und zu Sahin…..??
Ich weigere mich, darüber nachzudenken, was der Verbleib von Sahin, Schmelzer, Castro, Schürrle – auch von Götze- im Mannschaftskader des BVB in der Spielzeit 2o18/2o19 bedeuten wird. Allerdings, so scheint es jedenfalls, sind viele BVB-Fans und vor allem Watzke/Zorc dieserhalb der Meinung, daß sie allesamt für den BVB "wichtige Spieler" waren und weiterhin sein müssen, deren schwache , besser wohl, deren desaströse Leistungen mit dem Verweis auf das Attentat, auf die Trainerwechsel, auf die Umstände des Weggangs von Auba und Dembele zu erklären versucht wird nur nicht damit, daß sie allesamt nicht, nicht mehr die Leistungen bringen, die notwendig sind, um daran gemessen in eine Mannschaft zu gehören, die für sich in Anspruch nehmen will, dauerhaft zu den besten vier Mannschaften der Liga zu gehören. Insofern war der letztendlich mit viel, viel Glück geschaffte 4.Platz kurzfristig -finanziell- für den BVB ein Erfolg, aber mittelfristig ehe schädlich.

Aquii
5 Jahre zuvor

Gruppentherapie statt Gruppenreise hätte ich ja für verständlicher gehalten. Aber vielleicht denkt sich die Geschäftsführung, das renkt sich alles wieder ein in LA, es ist ja auch nicht schlecht dort, zumindest wen ich an die Strände denke, die ja reichlich vorhanden sind.

Der Kerngedanke mag wohl der sein, dass es allemal günstiger kommt, auf das bestehende Spielermaterial zurückzugreifen als Neuverpflichtungen vorzunehmen. bekanntlich lauern dort ja schlimme Gefahren wie Fehleinkäufe. Dabei wäre ja dringend Handlungsbedarf, besonders im Bereich der Abwehr nachdem der griechische IV seinen Abschied schon angekündigt hat.

Aber gut, jetzt erst einmal die Sonne Kaliforniens, damit das Grau des Ruhrpotts vergessen wird. dann das Beschnuppern mit dem neuen Übungsleiter, bei Bier, Gegrilltem und wahrscheinlich langweiligen WM Spielen und bloß nicht den Blick gen Westen richten, da könnte man ja neidisch werden, was Neuverpflichtungen und Kaderplanung anbetrifft.

Auch wir es eine Frage der Zeit sein, wann dem neuen Berater der Kamm schwillt, denke das es noch vor Weihnachten passieren wird, wenn so weitergearbeitet wird.

DEWFan
DEWFan
5 Jahre zuvor

Bescheidene Leistungen für einen zu teuren Kader. Das war jahrelang die Domäne der Schalker. Da haben wir ihnen den Rang abgelaufen.

thomas weigle
thomas weigle
5 Jahre zuvor

Dortmund: Welthauptstadt der Fußballtristesse!! Ruhrgebiet halt. Schon bald wird man sich hinter GE einreihen müssen, tststs!!!

thomas weigle
thomas weigle
5 Jahre zuvor

Lenk nicht ab, Robin!!. Wenn einer Trübsal blasen könnte, dann doch wohl der SGE-Fan. Erst wurde die Eintracht durch eine westfälisch-schwäbische-bayerische Verschwörung aus Europa gekegelt und heute gegen übermächtige Bayern wird es auch wenig Grund zur Freude für Frankfurtfans geben. Alles andere als ein klarer Bayernsieg ist da nicht zu erwarten. Dennoch jammern wir nicht, sondern nehmen`s wie`s kommt und bewahren Haltung. Anders als die Fans in "Bierstadt", gelle!!!

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
5 Jahre zuvor

@#2 Aquii: Eine Gruppentherapie wäre zwar äußerst notwendig, nur macht das, egal in welcher Spielerbesetzung, mit Stöger als Noch-Trainer überhaupt keinen Sinn – wie eigentlich alles, was jetzt an "Programm" bis Ende Juni von Susi so erdacht wurde.

Wenn man den kommenden Monat – in dem ja nur Reus zur WM fehlen wird – derart verschwendet, dann schwillt nicht nur dem "Berater" sein roter Kamm, sondern dann wird es schon zu Saisonbeginn zappenduster in der Tabelle…

Jupp Schmitz
Jupp Schmitz
5 Jahre zuvor

Gips eigentlich heute Abend den Videotenbeweis? Dann wäre ja tatsächlich für etwas Unterhaltung gesorgt. Und ja, ich bin für Bayern, das dumme Gegrinse meiner Kollegen (oder heißt das jetzt "Kollegierenden"?) in Frankfurt ist nicht zu ertragen.

Walter Stach
Walter Stach
5 Jahre zuvor

Thomas Weigle -6-

Glückwunsch, Glückwunsch für "Deine" Eintracht!

Sensationell!

Und gut so für die vor Arroganz strotzenden Bayern.

HOLGAAAAA
HOLGAAAAA
5 Jahre zuvor

Glückwunsch Frankfurt. Aber das sich die ach so tollen Fans des so erfolgreichen Schwarz Gelben Versagervereins so herablassend über das Aushängeschild und einzigen Lichtblick (abgesehen von der Nationalmannschaft) des deutschen Fußballs äußert, Respekt Herr Stach. Kümmern sie sich lieber um Ihren Schwarz gelben Misthaufen.

thomas weigle
thomas weigle
5 Jahre zuvor

@Walter Stach @Klaus Lohmann Danke!! FORZA SGE!!

thomas weigle
thomas weigle
5 Jahre zuvor

@ Robin Idioten gibt`s überall. Der Verein ist immer noch intensiv im Gespräch mit den Ultras. Es scheint aber immer mehr, als käme der Verein ans Ende der Geduldsfahnenstange. Allerdings sollte man nicht bei so einer Feier, auf die der SGE-Fan lange warten musste, harte Schnitte vollziehen.

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