Wahlkreisprognose: SPD bricht im Ruhrgebiet bei Erststimmen ein

Den Auftakt des Landtagswahlkampfes beging die AfD 2017 in Essen


Nach einer  Wahlkreisprognose verliert die SPD in Nordrhein-Westfalen viele Erststimmen.  Für die Zahl der Abgeordneten im Bundestag spielt das keine Rolle. Auf die Zusammensetzung der Fraktion hätte das jedoch große Auswirkungen.

Nur noch 153 Abgeordnete haben sich in der Bundestagsfraktion der SPD zusammen gefunden. Vor 20 Jahren, als die SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Gerhard Schröder die Bundestagswahl gewonnen hatte und zuletzt den Kanzler stellte, waren es mit  298 fast doppelt so viele. 41 von ihnen kommen aus Nordrhein-Westfalen, 26 Abgeordnete wurden direkt gewählt, die allermeisten im Ruhrgebiet. NRW ist zwar keine klassische SPD-Hochburg mehr, aber die Sozialdemokraten schneidet hier immer noch deutlich besser ab als im Bundesdurchschnitt. Und für den großen Anteil an Sozialdemokraten aus dem Ruhrgebiet im Bundestag ist vor allem wichtig, dass die SPD fast alle Bundestagswahlkreise im Revier direkt holt: Bis auf die beiden Weseler Wahlkreise und den Essener Süden ist das Ruhrgebiet nach wie vor eine Erststimmenhochburg der Sozialdemokraten.

Nach der aktuellen Wahlkreisprognose geht es aber auch bei den Erststimmen der SPD abwärts: In den Wahlkreisen Gelsenkirchen, Duisburg II und Essen II kommt die SPD nur noch auf knapp über 30 Prozent der Erststimmen. Von der Schwäche der SPD kann die Union allerdings nicht profitieren: Auch sie verliert wie die SPD zwischen im Durchschnitt zwischen 4 und 6 Prozentpunkte. Die Grünen können leicht zulegen, die AfD schiebt sich zum Teil an der CDU vorbei auf Platz zwei und kommt in einigen Wahlkreisen auf deutlich mehr als 20 Prozent der Erststimmen:

Damit erweist sich das Ruhrgebiet erneut als Hochburg der AfD im Westen.

Über die Wahlkreisprognose
Wahlkreisprognose

Mehr zu dem Thema:
AKP und AfD: Der Rechtsradikalismus hat sich im Ruhrgebiet verfestigt
Altenessen: „Die AfD kann hier über 50 Prozent kommen“
Mehr Wohlstand – Wie die Parteien die AfD stoppen können

 

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Helmut Junge
6 Jahre zuvor

Früher sind die Direktkandidaten durch die Kneipen gezogen und waren entsprechend bei ihrem Klientel bekannt.
Aber es gibt ja aus verschiedenen Gründen, zum Teil auch wegen des Rauchverbots kaum noch Kneipen. Und wer geht schon zu einem Infostand und läßt sich zulabern? Direktkandidaten haben es halt schwer. Wer die Zweitstimme einer anderen Partei gibt als all die Jahrzehnte vorher, gibt die Erststimme evtl. einem Kandidaten der kleineren Parteien oder der Partei, die er, sie gerade wählt.
Es wäre nur anders, wenn der Kandidat sich besonders hervortun würde.

Gerd
Gerd
6 Jahre zuvor

"… aber die Sozialdemokraten schneidet hier immer noch deutlich besser ab als im Bundesdurchschnitt."

Angesichts der bundesweiten Werte ist das keine Kunst. Es reichen ja schon 18%. *lol*

Und selber schuld. Wenn eine Arbeiterpartei zu Die Grünen 2.0 mutiert muss sie sich nicht wundern, dass ihr die Arbeiter davon laufen. Mal sehen wie weit die noch einbrechen bevor sie die Kurve kriegen. Falls Sie sie kriegen.

Ke
Ke
6 Jahre zuvor

Gefährlich wird es erst, wenn die traditionellen Wähler den Mut finden, erstmals anders zu wählen.
Oder wenn die Wahllokale öfter in Schulen statt in Altersheimen wären.
Wer ein typisches Revierschulklo nutzen muss, bekommt Nachkriegserinnerungen und wird sich überlegen, ob die ganzen Beauftragten für Irgendwas so wichtig sind.

Auf Landesebene zeigt Laschet den Grünen und Neu-Grünen was SPD Politik ist. Offen bleibt, was in der Mitte und am rechten Rand passiert.

In der Dortmund fällt mir die CDU gar nicht auf.

Walter-Stach
Walter-Stach
6 Jahre zuvor

Helmut,

Du sprichst einen Aspekt der Kommunikation -der verbalen, der nonverbalen- im Miteinander von SPD-Direktkandidaten und Bürger/Wähler an. Und der ist -selbstverständlich – in der SPD -vor Ort, in der Region, im Land, im Bund- permanent beachtens- und, bedenkenswert und bedarf der ständigen "Neuausrichtung" angesichts der sich radikal verändernden gesellschaftlichen Bedingungen für diese Kommunikation – einerseits fehlende Kneipen, Untergang der Kneipenkultur im Revier – Diskutieren bei Bier, Schnaps und Bier an der Theke , und zwar jeder mit jedem, so eben auch die Diskussion des "akademischen" SPD-Kandidaten mit dem Kumpel aus der Zechenkolonie -verbal und nonverbal "auf Augenhöhe" und anderseits die anscheinen alles dominierende Kommunikation – die sogenannte (?)- via Internet.

Ich bin der Meinung, daß sich die "SPD vor Ort", daß sich " die SPD im Revier" hier noch nicht hinreichend auf alle Möglichkeiten der direkten Kommunikation mit dem Bürger eingelassen hat bzw. diese Möglichkeiten in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt hat. Und dann und wann versuche ich als SPDler -vor Ort dazu Ideen, Anregungen einzubringen. Und die beziehen sich nicht nur auf die wahlkämpfenden SPD-Kandidaten bei Wahlen, sondern auf die alltägliche Kommunikation von Mandatsträgern, von Funktionären mit den Bürgern.

Helmut,
ich bin allerdings der Meinung, daß selbst eine optimale Kommunikation der SPD-Kandidaten mit den Wählern, der Mandatsträger und der Funktionäre mit den Bürger im alltäglichen Leben, wie und wo und mit welchen Mitteln auch immer, substantiell nichts an der desaströsen Einschätzung (Be-)Wertung der SPD durch die Bürger/Wähler ändern würde.

Dazu sind m.E. andere Gründe-, vielschichtige, vielseitige – aufzuzeigen und zu bedenken .

Das geschieht derzeit innerhalb und außerhalb der SPD -unterschiedlich motiviert, von divergierenden Interessen gelenkt und geleitet, z.T. wissenschaftlich fundiert, z.T. oberflächlich, populistisch formuliert, je nach Ausrichtung medial unterschiedlich kommentiert, 'mal gekennzeichnet von wohlwollenden Interesse und dann und wann sogar von Sympathien für die SPD oder aber geprägt von Häme und dann und wann von unverhohlenem Hass "auf alles sozial-demokratische in dieser Welt".

Auch "wir" haben hier bei den Ruhrbaronen immer wieder Gelegenheiten gehabt, uns mit dem Thema " Zukunft der SPD" zu befassen, dann und wann, so jetzt wieder einmal, speziell mit der Zukunft der SPD im Reiver ausgehend von der Frage nach den Gründen/den Ursachen für ihren Niedergang. Dass auch die SPD im Revier sich mitten in diesem umfassenden Prozess des Niederganges sozial-demokratischer/sozialistischer Parteien in Europa befindet, bedarf "eigentlich" keines besonderen Kommentars.
"Revier-Spezifisches" mag diesen Prozess vor Ort, in der Region verlangsamt haben, mag ihn relativieren können, mag ihn möglicherweise sogar "auffangen" können, wenn……(??), kann aber allein nicht dazu führen, daß die SPD generell, daß die SPD im Revier wieder "zu alter Größe" zurückfindet.

Helmut,
diese meine Auffassung hält mich -selbstverständlich- nicht davon ab, in der SPD generell meine Meinung zu sagen, wenn es darum geht, über eine "positive" Zukunft sozialdemokratischer/sozialstischer Ideen und Parteien nachzudenken und vor allem hält meine Auffassung mich nicht davon ab, vor Ort im Sinne Deiner Einlassung immer wieder dazu aufzufordern, im alltäglichen Leben den direkten Kontakt, das unmittelbar Gespräch der Mandats-und Funktionsträger mit dem Bürger zu suchen, und zwar "verbal/nonverbal" auf Augenhöhe.
Ich habe erfahren und ich erfahre auch heute noch tagtäglich, daß solche Gespräche regelmäßig dann zustande kommen, wenn ich den Fußball-Sport -die WM, den BVB, S04- als Geprächseinstieg nutze, um dann Politisches zu problematisieren.

Helmut Junge
6 Jahre zuvor

Walter, die neueste Prognose für die viel wichtigeren Zweitstimmen, die du morgen lesen kannst sind für di eRegierungsparteien, aber gerade für deine SPD schlichtweg katastrophal.
Und das liegt daran, daß es nicht einen einzigen Satz von ihren Repräsentanten gab, die ihre potentiellen Wähler ansprach. Die nämlich wollen nicht mehr wissen, wen Frau Nahles mag, bzw, nicht mag, sondern sie wollen hören, was diese Partei selber will.

Arnold Voss
6 Jahre zuvor

Und Gerhard Schröder lässt sich ohne mit der Wimper zu zucken von Frau Merkel zu Erdogans Inthronisation schicken, um dort als sein ganz besonderer Freund empfangen zu werden, während Mesut Özil aus Gelsenkirchen sich jetzt für sein Foto mit Erdogan rechtfertigen muss.

abraxasrgb
abraxasrgb
6 Jahre zuvor

1848 (Ein Gespenst geht um in Europa …) – 2018 … das war eine lange Geisterstunde 😉

Walter-Stach
Walter-Stach
6 Jahre zuvor

-7-
Mir scheint, daß die derzeit herrschenden Geister -illiberal, antidemokratisch, autokratisch, rassistisch, nationalistisch, faschistisch- nicht nur in Geisterstunden , in wenigen, meistens nur nachts- in den Gesellschaften und Staaten der sog. westlichen Welt umherspuken, sondern das sie immer mehr, immer radikaler und immer beliebter bei den Menschen , " deren Köpfe und deren Seelen beherrschen, beherrschen werden.
Das mag all diejenigen freuen, für die "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" allemal Teufelszeug waren und sind und denen freiheitlich-pluralistische Gesellschaften und rechtsstaatliche Demokratien stets als das größte unter allen denkbaren Übeln gesellschaftlicher und staatlicher Ordrnungssystem galt und gilt.

Na, dann!

Arnold,
interessant, daß diesbezügliche Kritik sich ausschließlich auf Schröder bezieht, aber dabei dessen "Auftraggeberin", nämlich die Kanzlerin, gänzlich ausspart.

Leider scheint Schröder jede Möglichkeit -sh.Vereidigung Putin, sh. jetzt Erdogan- wahrzunehmen, um sich zu profilieren; ohne Rücksicht auf "seine" (?) SPD. Warum? Weiß ich nicht.

Helmut,
die Partei, dh. die große Mehrheit ihrer Mitglieder, weiß selbst nicht, zumindest "nicht so genau", wie sich grundsätzlich politisch ausrichten soll. Darüber wurde, darüber wird und darüber wird weiterhin intern/extern diskutiert. Ende offen. Damit meine ich nicht nur die Diskussion, sondern "meine" SPD selbst.

Arnold Voss
6 Jahre zuvor

Walter, dass ist das zentrale Problem der SPD. Dass ein Teil der Funktionäre den eigenen Aufstieg per Partei absolut und grenzenlos in den Vordergrund der eigenen Bemühungen stellt, währen die Partei als ganze gerade die Aufstiegswilligen aus der Unterschicht der Bevölkerung vernachlässigt und im Stich lässt.

Walter-Stach
Walter-Stach
6 Jahre zuvor

Helmut,
wer meint, sich gründlich mit der SPD, vor allem mehr als nur oberflächlich und nur tagesaktuell mit den Gründen für ihr derzeitiges Dilemma -für ihren Niedergang- befassen zu sollen und sich damit einhergehend die Frage stellt nach der Zukunft der SPD, nach der Zukunft sozialdemokratischer – demikratisch sozialistischer Parteien weltweit und der sich darüber hinaus fragt, ob die Idee "sozialer Gerechtigkeit der Würde aller Menschen wegen" weiter lebt, weiter leben wird, weiterhin weltweit die Menschen interessiert und bewegen wird -losgelöst von der Frage, wie man ihrer Realisierung -organisatorisch, prozessual, individuell, gesellschaftlich, staatlicherseit- am besten nahekommen kann-, für den gibt es bekanntlich umfangreiche Literatur.
Konkret bezogen auf die SPD kann ich dazu auf die meines Erachtens besonders profunden Veröffentlichungen von Prof. Franz Walter -Politologe an der UNI Göttingen- hinweisen. Laut WELT -2o12 (?)- der profiliertes, profundeste sog Parteinforscher in Deutschland -und, man höre und staune- SPD-Parteimitglied und zugleich einer ihrer heftigsten Kritiker!
Leider fällt mir der Titel seine aktuell neueste Veröffentlichung "zur SPD" nicht ein. Ich glaube, auf sie hier bei den Ruhrbaronen schon 'mal aufmerksam gemacht zu haben.

Helmut,
aber selbst dann, wenn Du Dich mit einschlägiger Literatur, z.B. mit den neuesten Veröffentlichungen von Franz Walter befassen würdest, was wahrscheinlich der größte Teil der Funktionäre -der Parteielite)- der SPD nie gemacht hat und nie machen wird- würdest Du vermutlich genauso ratlos/ziellos sein wie jetzt , wenn Du Dich um Dich mit Antworten auf die Frage nach den Gründen für den derzeitigen Zustand der SPD befaßt und über das OB und das Wie ihres Überlebens nachdenkst.
Nur wenn die große Mehrheit aller Parteimitglieder sich frei macht von der Meinung, es würde "den einen Grund" für das Dilemma ihrer Partei geben, es würde einfach sein können, die SPD mit Blick auf die Probleme des 21. Jahrhunderts so zu positionieren, daß sie z.B. bei den Wahlen wieder "die 3o% Marke" erreichen könnte, nur dann, so scheint mir, kann es den Parteimitgliedern und ihrer Führung (ihrer Führungs-Elite?) gelingen, den Bürgern/den Wähler zu vermitteln, daß es der SPD auch noch im 21. Jahrhundert bedarf -ein sehr, sehr schwieriges Unterfangen.

Helmut Junge
6 Jahre zuvor

Walter, soweit ich weiß, hat die SPD ein Programm. Wenn sie das umsetzen wollte, müßte sie das nur laut sagen. Etwas käme dann schon dabei heraus. Stattdessen schimpfen alle wichtigen Repräsentanten nur über andere Parteien, oder oft auch nur über Personen aus anderen Parteien..
Das reicht nicht aus, um Wähler zu überzeugen. Aber seit die Rede vom Neuanfang ist, haben einige eurer Topleute , so sehr in der Abwehr neuer Gedanke verstrickt, sogar vergessen, daß es ältere Gedanken gibt, die eigentlich auch verkündet werden könnten. Seit gestern hat erstmalig eine andere Partei die SPD bundesweit vom 2. auf den 3.Platz verdrängt. In Bayern liegen sogar zusätzlich noch die Grünen vor der SPD. Und ich glaube, daß es, wenn dieses, bislang Unvorstellbare einmal geschehen ist, ein Prozeß in Gang gerät, der diese Partei unter jede vorstellbare Marke drücken wird. Aber mach die mal keine Hoffnung, daß es in einer kleiner gewordenen Partei einfacher sein könnte mit einem Neuanfang. Wenn es jemals dazu kommen würde, wäre vermutlich auch niemand mehr daran interessiert..

abraxasrgb
abraxasrgb
6 Jahre zuvor

#8
So apokalyptisch heute?
Der Untergang der SPD ist nicht der Untergang des Abendlandes 😉

Da ich kein orthodoxer Sozi bin, denke ich mir nur: Das ist gelebte Demokratie …

Ines C.
Ines C.
6 Jahre zuvor

"Die Welt ist im Wandel" (Galadriel), da hat abraxasrgb den Punkt getroffen. Bin froh, dass sich hier Artikel und Forum positiv kritisch mit dem Weg der SPD auseinandersetzen. Sie fehlt mir.
Wir hatten zuhause immer Willy gewählt. Und Johannes. Und Helmut.
Den lupenreinen Diktatorenfreund und seine Jüngerinnen dann halt nicht mehr. Bei uns vor Ort beschimpft die SPD Wähler – und besonders gern Wählerinnen, die es wagen, etwas politisch zu hinterfragen. Seitdem sie mit 15 Jahren Verspätung auch soziale Medien nutzt, auch gerne welt-weit lesbar. Unsere MdLs kopieren die Disruptionsstrategien der AfD, indem sie den Landtag mit dämlichen kleinen Anfragen überschütten. "In die Fresse"- ist keine Politik und gewinnt auch keine Wähler.

Genau betrachtet haben wir doch die beste SPD-Kanzlerin, wo gibt.
Nur halt keine Repräsentanten mehr für Konservative und Aufstiegswillige. Da wäre eine Scheidung der Union mit dann bundesweit wählbarer Bayernkultur die bessere Alternative zur Rattenfängerpartei Gaulands und Höckes.

Und echte kernige reichweitenstarke Liberale.
Wenn die guten Genossen sich aufteilen, und die wirklich Linken sich dann der neuen linken Bewegung anschließen, wären doch alle untergebracht.
Den Otto-Katalog werden wenige vermissen. Ich fürchte mit der old Lady SPD ist's genauso.

Helmut Junge
6 Jahre zuvor

abraxasrgb, du weißt ja, daß ich Dialektiker bin. Und deshalb denke ich, so oder so, daß aus der Asche (irgendwann!) neues Leben entsteht.
Und wenn @Ines C. sich traut Galadriel zu zitieren, wage ich es mal auf Weltentstehungsmytthologien vieler antiker Völker hinzuweisen, in denen eine neue Welt aus den Trümmern einer Älteren entsteht.
Textmäßig will ich aber nur einen Mythos als Beispiel für viele bringen, auch wenn es viele davon gibt.
Meist sind es übrigens Riesen oder Titanen, die, erst als sie tot waren, die Grundlage für Neues wurden.
Es ist übrigens auch Dialektik.

„Aus Ymirs Fleisch wurde die Erde geschaffen,
und aus den Knochen die Berge,
der Himmel aus dem Schädel […],
und aus dem Blut das Meer.“

Helmut Junge
6 Jahre zuvor

Sorry hatte ich vergessen. Quelle war Wikipedia "Germanische Schöpfungsgeschichte"

Walter-Stach
Walter-Stach
6 Jahre zuvor

-12-
Satz 2,,,,
Das Gleich habe ich in meinen diversen Beiträgen schon X-mal festgestellt, allerdings dabei nicht vom Abendland (???) gesprochen, sondern vom System der freiheitlichen Demokratie.

Im übrigen:
Solange sich weiterhin rd. 80% der Befragten regelmäßig in Umfragen und bei Wahlen gegen die AFD entscheiden und für….CDU/CSU/GRÜNE,LINKE/FDP und immer auch noch für die SPD , würden mich Gewichtsverlagerungen innerhalb dieses Parteienspektrums oder gar völlig andere Konstellationen -z.B. eine bundesweit agierende CDU, eine auch in Bayern präsente CDU, in welcher Form auch immer zumindest enger als bisher kooperierende Parteien wie SPD/Linke -SPD/Grüne oder.. zwar sehr nachdenklich machen, aber in keiner Weise besorgt.

-12-
"kein orthodoxer Sozi bin….."
Welch überraschendes Outing.
Interessant wäre zudem zu erfahren , wie "man" den orthodoxen Sozi zu definieren pflegt.

Lusru
Lusru
6 Jahre zuvor

@#13 Ines C. 10. Juli 2018 um 14:17
"Den lupenreinen Diktatorenfreund und seine Jüngerinnen dann halt nicht mehr."
Wieso eigentlich nicht, das ist doch der gleiche, den die SPD zum Kanzler machte, und sicher nicht nur, weil der mal als Berufsjugendlicher an einem Tor gerüttelt hatte und dabei gerufen hatte "ich will da rein" … , nicht bemerkt?

In so kurzer Zeit ändert sich kein Mensch, auch nicht Schröder.
Als Hartz4 von Frank Walter&Co kam, da hätte die SPD aufhören müssen, mit ihrer "Zuneigung", spätestens da, denn da legte der Gerd und der Frank die Samen, die heute als Blüten auf den Sitzen der SPD sitzen, da begann das erst zu wachsen

"Bei uns vor Ort beschimpft die SPD Wähler – und besonders gern Wählerinnen, die es wagen, etwas politisch zu hinterfragen"
Hm, erst jetzt, noch immer -und – alle SPDler? Auch SPD-Frauen?
Wer ist das, der da beschimpft und wo (Kneipen scheiden aus) – woher weisst du das, bist dueBetroffene?
Das ist eine starke Bemerkung, da darf man doch mal "hinterfragen", oder?

In meiner Gegend tut die SPD das schon lange nicht (mehr), Ernüchterung hat Einlass begehrt und schaut sich um, wer evtl. mit was hinterfragen möchte, es ist so still um sie herum, und viele, die vor geraumer Zeit noch aus Tradition und Loyalität still aber dabei waren, ziehen es heute vor, beides jeweils umzukehren.
So ist das eben, wer auch noch einen derart im Winde säuselnden Martin Schulz so vornan stellt, muss sich nicht wundern, wenn er damit viele an den Gerd erinnert, den damaligen, auch wenn der nicht so "im" sondern selber Wind war,
und an den heutigen, und wer möchte das nochmal

abraxasrgb
abraxasrgb
6 Jahre zuvor

#14
Helmut Parteien-Frankenstein(igung) ..?
Ob ich auch Dialektiker bin? Hm, ja und nein 😉

Schauen wir mal, was sich aus den Resten der SPD recyceln lässt … einen Homunkulus?
Na ja, aus Trester kann man ja auch Grappa machen 😉

Die Edda und der "Herr der Ringe" (nein, nicht Krupp) sind mir lieber, als die gewerkschaftliche sieben Tage Schöpfungsmythologie. Womit ich mich wahrscheinlich in diesen Zeiten mit dieser Präferenz mal wieder stark verdächtig mache 😉

#12
Ich habe bewusst Abendland geschrieben, nicht nur um Spengler zu paraphrasieren 😉

Wenn ich mich nicht völlig täusche, gibt es gerade im Ruhrgebiet (und anderen Regionen ebenfalls) eine signifikante Wählerwanderung von der SPD zur AfD … nicht dass am Ende die SPD in der AfD aufgeht …

Um die witzige Frage teilweise zu beantworten: Ich meine das – auch – wörtlich … ein sich im Recht glaubender Sozi … der in der Sozialdemokratie / Sozialismus die allein selig machende Wahrheit sieht.
BTW ich betone ja immer gerne die Gemeinsamkeit von International- und NationalSOZIALISMUS. Muss an der egalitären Doktrin liegen … womit wir etymologisch wieder bei den Dogmen des / eines Orthodoxen sind.
Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich mich in meiner Jugend auch mal in den Sozialismus / SPD und die Falken ver(w)irrt habe …

Helmut Junge
6 Jahre zuvor

Ach abraxasrgb, ob du auch Dialektiker bist? Wir hatten spannende Diskussionen und sind oft auf das gleiche Ergebnis gekommen. Das ist eine Superbasis. Da wo wir nicht auf das gleiche Ergebnis kamen, wurde es richtig spannend. Vielleicht bist du tatsächlich auch Dialektiker. Aber wenn, dann keiner der die Dialektik vom Kopf auf die Füße, oder andersherum braucht, sondern du brauchst sie vielleicht in der aus dem "Erste-Hilfekurs" bekannten "Stabilen Seitenlage". (obwohl das gerade sehr widersprüchlich klingt). Solche blöden Gedanken lassen mich an mir selber oft zweifeln.
Wir sollten uns mal wieder treffen. Vielleicht nächste Woche? Oder bist du da bereits in den Ferien?
Termine aber über über e-mail.

Lusru
Lusru
6 Jahre zuvor

#18 abraxasrgb 10. Juli 2018 um 21:32
"in meiner Jugend auch mal in den Sozialismus / SPD und die Falken ver(w)irrt … –
wieso eigentlich "ver(w)irrt", und dann noch so gschamig dabei?
Irgendwo muss doch ein Jugendlicher die Pilze suchen, die er trocknen will für schlechte Zeiten, besser als nix oder Spielkonsoliker auf ewig.
Ja, manchmal auch zum Verweilen (Trocknen) ungeeignete Pilze – aber Alt-SPD und die Falken? Da gibt es Schlimmeres, als die gemütlichen Falkchen.

"aus den Resten der SPD recyceln lässt"- Da LÄSST sich nix mehr recyclen, wer sollte das tun?
Das könnte nur die SPD selber (also die Aktiven, die Jugend- so man sie lässt, zum Jagen getragen wird sie wohl eher nicht) , aber ob?
Und wer will schon recycelte Politik, die meisten wollen heutzutage nur Originale, und wo es die nicht gibt, wird halt gestreikt, abe gut, bis dahin sind noch wenige Jahre Zeit, ganz wenige, das "schaffen wir schon", wobei wohl mehr die Jahre gemeint sind.
Und SPD in AfD aufgehen, und das im Ruhrpot? Ne, ne, höchstens SfD – aber wo ist soetwas?
"Allein seeligmachende Wahrheit" – gibt es nur für Gläubige, Wissende suchen sie ewig, immer, und nicht unbedingt in der "Gemeinsamkeit von International- und NationalSOZIALISMUS." – Ja, so war das damals:
Der Nationalsozialismus wurde erst als Sozialismus und dann als nationaler kreirt, um genügend Massen erst auf die Strassen und dann an die Front zu bekommen, wobei es keine Rolle spielte, ob es tatsächlich um Sozialismus und Nationales ging, solange nicht hinterfragt wurde und der Gleichschritt im Kopf griff – was für eine gefährliche Nähe zur Gegenwart, und nicht unbedingt aus der gleichen Ecke, wieviele wohl heute den Gleichschritt (besser Stillstand) im Kopf üben, nicht nur aus Desinteresse sondern auch aufgrund mangelnder geistiger Bewegungsspielräume, Fehlen von Hinterfragungsübung mangels entsprechender Spielplätze in den Hi-tech-Konsoleien? Beginnende "Künstliche Intelligenz" statt SPD? Wo ist denn da eine Alternative?

Und lasst mir doch die Orthodoxen in Ruhe, die letzte Bastion, in der strikte Geborgenheit nicht als reaktionär behandelt wird – allerdings hat halt jede Truppe ihre (eigene) Orthodoxie im Rucksack, der manchmal davon zu schwer zum Tragen wird und nur noch abgestellt werden kann. War da eigentlich was mit der SPD?
Abendland oder Abendlandung?
Vorwärts, und nicht vergessen – wie soll man da so recht vorwärts kommen, mit sop vielen Säcken – pardon, ich wollte sagen RUCK Säcken.

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