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[Christuskirche – Urban Urtyp #24 / Stabil Elite]

Michalak20

Konzerte aus dem Zentrum der Stadt – einmal im Monat, immer an einem Sonntagabend um 19 Uhr, immer für 10 Euro und immer anders.

So lautet das Konzept eines kleinen Bochumer Teams, das es sich seit 2010 zur Aufgabe gemacht hat, für uns Künstler zu finden, die den Puls ihrer Stadt, in der sie leben, in ihre Musik transportieren und sie damit unverkennbar macht.

Urban Urtyp, das ist ausgezeichnete Livemusik.

Von Musikern, die noch etwas ursprüngliches haben und sich keinem Stil unterordnen. Es ist „ Ambi­ent und Jazz, Klas­sik und Post, Elek­tro und Spra­che, Mini­ma­lism und Pop und Sin­ger­Song­wri­t­ing und das, was mor­gen kommt.“, wie sie es so schön formulieren und es macht neugierig auf mehr.

Musik, die aus dem Leben entsteht, fernab vom Mainstream und die kennengelernt werden möchte.

Die Christuskirche, mitten im Zentrum der Bochumer Innenstadt gelegen, bietet da genau die richtige Atmosphäre, die das Konzept der Urban-Urtyp-Konzertreihe passend unterstreicht.  Etwas Besonderes an einem aussergewöhnlichen Ort, das verspricht Unvorhergesehenes und vielleicht auch die eine oder andere Überraschung.

Gestern war wieder so ein Abend.

Urban Urtyp #24 – zum Jahrsausklang präsentierten uns Stabil Elite aus Düsseldorf, auf eine sehr eigene und unkonventionelle Art und Weise, Stücke aus ihrem ersten Album „Douze Pouze“. Es war vorwiegend instrumentale Musik, bei der die unterschiedlichsten Instrumente zum Einsatz kamen, die nur hin und wieder durch kleine Textphrasen begleitet wurde.

Lucas Croon ( Synthesizer, Piano, Stimme u.a. )
Nikolai Szymanski ( Synthesizer, Stimme u.a. )
Martin Sonnensberger ( Gitarre, Bass u.a. )

mit grandioser Unterstützung von:

Niklas Wandt ( Schlagzeug, Percussion )
Timo Hein ( Bass )

Fünf Jungs, die ich bis dato noch nicht kannte, aber es war mir eine Freude, sie kennenzulernen !

Ihr Song „Gold“, eine limitierte, in goldenes Vinyl gepresste Hymne, wurde übrigens zur Titelmelodie des letztjährigen C/O Pop Festival in Köln ausgewählt.

Und wer sich Urban Urtyp #25 nun nicht entgehen lassen möchte, am 13.1.2013 ist es wieder soweit – an einem Sonntag, wieder um 19 Uhr und wieder für nur 10 Euro… erwarten euch in der Christuskirche Pretty Mery K .

 

 

 

 

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Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Ich finde es zum Kotzen, dass Veranstalter oder „Veranstaltungs-Ort-Besitzer“ zum Meister über die Musik, den Preis oder sonst was machen. Das sind antiquierte Konzepte die nicht oder nicht ohne öffentliche Gelder funktionieren und die Kultur eher gängeln als befördern.

Olaf Rauch
Olaf Rauch
11 Jahre zuvor

„Veranstaltungs-Ort-Besitzer“ ist ein schönes Wort – auch wenn es im Duden nicht aufgeführt wird. Mit scheint, Wolfgang Wendlandt meint damit den Eigentümer eines Verstaltungsortes, das ist die evangelische Kirche, die ist an den Entscheidungen über die Musikauswahl gar nicht beteiligt. Wer bei urban urtyp auftritt, entscheidet eine Gruppe ehrenamtlicher engagierter Musikfreunde, die sich wöchentlich trifft und sich Musik anhört. Diese Runde ist für jeden Interessierten offen und die Entscheidungen fallen kollektiv, niemand ernennt sich zum Meister.

Die Frage nach dem Preis verstehe ich ehrlich gesagt nicht – „sonst was machen“ halte ich für einen undifferenzierten, aber interessanten guten Vorsatz für das neue Jahr. Unser Konzept funktioniert ohne öffentliche Gelder, es gab für die zweite Saison eine halb-öffentliche Starthilfe, alles andere ist durchweg privater Support. Urban urtyp ist ja kein Musikzentrum, sondern eine Gruppe Musikbegeisterter, die Spaß haben, ihre Freizeit und viel Herzblut einbringen. Das ist Punk.

RALF SCHLAUCH
RALF SCHLAUCH
11 Jahre zuvor

Kirchliche Gelder sind auch öffentliche Gelder.
Stabil Elite ist super.
Super war es aber nicht immer.

Chris
Chris
11 Jahre zuvor

Ein Veranstalter, der die Musikauswahl bestimmt UND dann auch noch den Eintrittspreis definiert???
GROSSER GOTT, das kann doch nicht wahr sein, da muss es sich um einen Irrtum handeln…
Man stelle sich vor, so etwas abartiges würde Schule machen. Dann würden ja alle Veranstalter auf diesen Zug aufspringen!

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Lieber Olaf Rauch, wenn Sie sich schon so besserwisserisch über meine Rechtschreibfehler her machen, sollten Sie schon in der Lage sein, meinen Namen richtig abzuschreiben .
Wenn Sie schreiben, dass es nur halböffentliche Unterstützung gegeben hat, dann habe ich ja mit meiner Vermutung richtig gelegen, da diese (z. B. Förderung von der Sparkasse) sich nur dadurch von öffentlichen Mitteln unterscheidet, dass diese Schattenhaushalte nicht von den Bürgern einsehbar sind. Das Geld fehlt dann aber der Stadt trotzdem.
Ob Sie jetzt nun einzeln oder zu mehreren, wöchentlich oder monatlich sich treffend über die Musik entscheiden, aus Liebe zur oder aus Hass auf die Musik ist relativ irrelevant. Das was sie machen ist strukturell bereits in den 80ern zum Witz geworden:
https://www.youtube.com/watch?v=cSZfUnCK5qk
Den Satz „Das ist Punk.“ Hab ich jetzt in dem Gesamtzusammenhang nicht verstanden.
Apropos „undifferenziert“ es gibt einen Unterschied zwischen Besitzer und Eigentümer, von letzterem habe ich nicht gesprochen.

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Das hast Du gut erkannt, letztendlich geht es den Veranstaltern nicht um Musik, sondern darum die Christuskirche als Veranstaltungsort zu erhalten. Mir geht es um Musik. Der ganze Konflikt besteht nun darin, dass es längerfristig nur mit öffentlichen Geldern geht und das nur deshalb, weil man spezielle Orte mit spezieller Musik bespielen will. Würden sich die selbstlosen Veranstalter damit begnügen Musik, die ein Publikum hat in Orten die dafür geeignet sind (z. B. Riff-Halle) zu organisieren wäre eine Bezuschussung nicht notwendig.

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Es geht nicht um Geld von dritten sondern um öffentliche Gelder. Und ich finde eine öffentliche Förderung von Popularmusik relativ überflüssig, es sei denn dass eine institutionelle Förderung dergestalt gibt, dass ein Ort gefördert wird um die Produktionskosten unabhängig vom auftretenen Künstler und der Musikrichtung gering zu halten.
Das Problem habe ich nicht nur mit den hier besprochenen Dingen, sondern auch und in größerem Maße mit dem Zeltfestival.

Thomas Wessel
Admin
11 Jahre zuvor

@ Wolfgang Wendland | Über Motive anderer zu spekulieren, ist immer etwas ordinär. Ginge es darum, die Christuskirche zu erhalten, wäre urban urtyp eine bescheuerte Idee. Und wäre es in der Tat besser, das zu veranstalten, was Ihnen vorschwebt, nämlich „Musik, die ein Publikum hat“. Wenn das nur nicht so langweilig wäre.

Die Reihe urban urtyp wurde, was [halb-] öffentliche Mittel angeht, einmalig mit einer vierstelligen Summe gefördert. Der Vergleich mit dem Zeltfestival ist absurd. Auch im Vergleich mit soziokulturellen Zentren, auf deren Bühnen Sie ja selber spielen, laufen wir mit dieser Förderung außerhalb der Wertung. Und zahlen trotzdem Gagen.

Interessanter die Fragen, die Sie aufwerfen: Was ist „Musik, die ein Publikum hat“? Und: Wenn es, wie Sie schreiben, hinreichend sei, „Musik, die ein Publikum hat, in Orten, die dafür geeignet sind, zu organisieren“, wieso gibt es im Ruhrgebiet so wenig Veranstalter und so wenig Veranstaltungsorte? Wie Chris #4 fragte, wieso springen sie nicht im Dutzend auf diesen Zug auf?

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Liebe Sabine,
Du hast mich falsch verstanden.
Ich bin der Meinung, dass man eine Menge Geld sparen kann, wenn man Popularmusik an Orten veranstaltet, die dafür vorgesehen sind.
Wenn man dann dafür angemessene Eintrittsgelder nimmt bedarf es grundsätzlich erstmal keiner Zuschüsse.
Ganz übel wird mir, wenn Leute sich anmaßen die Zuschussfähigkeit bestimmter Musikrichtung aus einem wie auch immer gearteten WERT der einzelnen Band, des einzelnen Künstlers usw. herauszulesen.
Einen Veranstaltungsort zu fördern, der dann aber auch allen Musikstilen gleichmäßig zur Nutzung zur Verfügung steht halte ich hingegen für kommunalpolitisch sinnvoll, da es dann darum gehen würde den Bürgern Musik unterschiedlichster Art vor Ort zu präsentieren.

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

@Thomas Wessel
Ich wollte nicht sagen, dass hier Mittel aus den Schattenhaushalten der Stadt (über andere konnte diese auf Grund § 82 GO sowieso nicht zu dem Zeitpunkt verfügen) zur Sicherung der Kirche benutzt werden.
Ich wollte nur andeuten, dass die Produktionskosten erheblich billiger wären, wenn man -vorausgesetzt es ginge nur um die Musik- Orte benutzen würde, die auf Grund von vorhadenen Bühnen, Verstärkeranlagen usw. dafür vorgesehen sind. Und auch ein Vierstelliger Betrag ist für eine Stadt, die quasi pleite ist (diesen Eindruck lasse ich mir auch nicht durch die Luftbuchungen im HSK nehmen) sehr viel Geld.
Wenn ich, was auch vorkommt in einem Soziokulturellen Zentrum auftrete, dann liegt das von Gagenhöhe Eintritts- und Bierpreise in einem Bereich, mit dem eine Dorfdisko -was auch vor kommt- Gewinne macht, insofern können Sie mein Engagement in diesem Bereich eher als Förderung der Soziokultur ansehen.
Mit dem Zeltfestival vergleiche ich die Veranstaltungen in so fern, dass hier eben öffentliche Gelder ausgegeben werden für Dinge die sich in erster Linie selbst finanzieren können müssten.

Viel schöner fände ich es übrigens, wenn die Stadt ihr Geld für kommunale Pflichtaufgaben wie. z. B. Jugendförderung auch im Bereich der 18-27 järigen ausgeben würde.

Troz der vielen Worte wollte ich aber letztendlich nur die eine Zukunfsprognose wagen, die auch ganz am Anfang steht:
das Konzept wird längerfristig nicht oder nicht ohne öffentliche Gelder funktionieren. Und damit werde ich Recht behalten.

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Liebe Sabine

ich gebs auf. Man kann ein Perd nur zur Tränke führen aber nicht zum Trinken.

Thomas Wessel
Admin
11 Jahre zuvor

Tiervergleiche sind, höflich formuliert, unhöflich. – Die Frage ist noch offen, es ist die kulturpolitische Frage: Wieso, wenn es sich doch „in erster Linie selbst finanzieren können müsste“, veranstaltet niemand, was hier ein Dutzend Leute nach Feierabend veranstaltet? Wieso gibt es im Ruhrgebiet – Klassik & Metall ausgenommen – so wenige VeranstaltungsORTE?

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Es ging um den Vorgang nicht um die Person.
Ich habe ja nichts gegen die Förderung von Veranstaltungsorten wenn dort nicht unbedingt die Veranstalter ihre persönliche Individuation suchen und nur eine bestimmt „Musikfarbe“ zulassen. Es fehlt sicher an Veranstaltungsorten, insbesondere für Musikalischen Nachwuchs… Aber die Kommunen fördern ja lieber Leuchttürme statt Orte.

Norbert
Norbert
11 Jahre zuvor

Also ich finde die Argumentation von Wolfgang Wendland nicht völlig abwiegig. Finanziell dürften sich die wenigsten dieser Veranstaltungen (sowas gibt es ja in der Art in vielen Städten) tragen. Damit sich aber etwas langfristig halten kann, muss es sich inkl. Spenden, Sponsoren etc. tragen und bei Konzerten in Kirchen müsste man auch eine angemessene Miete mit einbeziehen. Oder man braucht Subventionen. Subventionen aber machen auf Dauer träge und bequem, kosten viel und bringen nichts, wenn sie zur Dauereinrichtung werden. Subventionen machen i. d. R. nur Sinn, wenn sie temporär zum Tragen kommen. Braucht etwas dauerhaft Subventionen läuft etwas schief. Und Quersubventionierungen direkter oder indirekter Art (mietfreie Überlassung des Raumes etc.) aus Kirchensteuern ist im Kern nichts anderes als eine Subventionierung.

Nur weil in Kirchen häufig Konzerte stattfinden, ist das noch kein Ausdruck ihrer Eignung dafür.

Olaf Rauch
Olaf Rauch
11 Jahre zuvor

Lieber Wolfgang Wendland,

mir kommt ihre Kritik wie ein Rundumschlag vor. In der Christuskirche finden (Musik-)Veranstaltungen jeglicher Musikfarbe statt – urban urtyp als Reihe ist lediglich ein Format von vielen. Ich glaube, dass kaum ein Veranstaltungsformat eine derartige musikalische Bandbreite aufweist wie urban urtyp bei den vergangenen 24 Veranstaltungen.

Die von Ihnen beklagte fehlende Infrastruktur, die in Ihren Augen die Christuskirche zu einem nicht geeigneten Veranstaltungsort macht, zeigt, dass Sie sich weder mit der Christuskirche noch mit urban urtyp wirklich auseinandergesetzt haben. Die Christuskirche verfügt tatsächlich über eine gewisse technische Infrastruktur, die die Durchführung von Konzerten ermöglicht.

Zum Thema Jugendförderung: Das von Ihnen als förderungswürdig definierte Alter von 18 bis 27 Jahren ist durchaus angemessen vertreten. Als Beispiel nenne ich nur Me and my Drummer, Einar Stray, Tanga Elektra oder die jüngst aufgetretenen Stabil Elite.

Ich werde mich jetzt allerdings auch aus dieser Diskussion zurückziehen. Inhaltlich und sachlich setze ich mich gerne mit Kritikern auseinander, aber nicht mit diesen pauchalen Rundumschlägen.

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Lieber Olaf Rauch,

die Sache mit der Jugendförderung war doch nur ein Beispiel dafür, wo in Bochum Kommunale Pflichaufgaben zu kurz kommen weil das Geld fehlt. Es gib einen Lebensbereich, der zusammen gefasst wird in einer Gesetzlichen Definition, (SGB III) und dass sind Junge Menschen. Dieser reicht von von der Kindheit bis zum vollendeten 26. Lebensjahr. Den Bereich 18 bis 27 denich benannt habe zeigt den von einem Bundes-Gesetz definierten Bereich der jungen Erwachsenen auf. Ich hab da gar nichs definiert. Auch frau Anger unsere stimmte mir dem vom Anspruch her zu. Das Witzige ist, dass § 80
Jugendhilfeplanung vorschreibt

(1) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe haben im Rahmen ihrer Planungsverantwortung

1. den Bestand an Einrichtungen und Diensten festzustellen,

2. den Bedarf unter Berücksichtigung der Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der jungen Menschen und der Personensorgeberechtigten für einen mittelfristigen Zeitraum zu ermitteln und

3. die zur Befriedigung des Bedarfs notwendigen Vorhaben rechtzeitig und ausreichend zu planen; dabei ist Vorsorge zu treffen, daß auch ein unvorhergesehener Bedarf befriedigt werden kann.

was nicht anderes Bedeutet, dass wenn eine größere Gruppe Juger Erwachsener sich eine Bretterbude wünschen in der sie z. B. Bier trinken können und Dart spielen wollen. dann wäre Kommunalpolitisch gesehen das Geld dort besser angelegt als bei Ihren Konzerten, da hier eine Kommunalpolitische Pflichtaufgabe umgesetzt wird. Wenn Sie Geld bekommen ist das ein freiwillige Leistung, die Sie bestimmt höher einschätzen, rechtlich gesehen aber nachrangig wäre.

Wenn bei Ihnen auch mal Junge Leute auftreten (meist aus anderen Städten) oder auch mal einige zuschauen so hat das nichts mit Jugendförderung zu tun.

Sie sollten sensiebeler werden in der Frage, ob das Geld, dass die Stadt Ihnen gibt nicht doch bei wichtigerem fehlt.
Das kann die Jugendförderung sein oder aber auch eine Notunterkunft für Obdachlose in Wattenscheid. (Man spart besonders gerne bei Leuten, die keine Lobby haben.
Also beurteilen Sie nicht das Geld von der STadt als Auszeichnung dafür dass sie ales richtig machen sonder stellen Sie sich die Frage, wem Sie es weg nehmen.

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Liebe Sabine,
jetzt wird es aber etwas irreal. In welcher eigenen Sache will ich denn zu Spenden aufrufen?
Das halte ich aber für eine durch nichts zu begründende Unterstellung.
Es geht hier keineswegs um einen Konflikt in der Art Meine Sachen gegen Deine Sachen.
Es geht hier auch nicht um die Frage welche Sachen für wen wichtiger sind.
Es geht auch nicht darum soziale Dinge gegen kulturelle auszuspielen.
Es ging mir lediglich darum den Förderungen der Aktivitäten in der Christuskirche Dinge gegenüber zu stellen, die zur Kernaufgabe einer Gemeinde gehören, der Daseinsvorsorge, bzw. die gesetzlich verpflichtend verwirklicht werden müssen z. B. die Jugendförderung.
Und wenn eure Sachen auch noch so schön sind, so sollte die Stadt doch erst mal das tun, wozu sie verpflichtet ist, bevor sie sich um solche Sachen kümmert.
Und ich kann Dir versichern, dass ich das sage gänzlich ohne persönlich betroffen zu sein. Mit den wenigen Obdachlosen, die bei mir vorbei kommen werde ich auch fertig ohne dass es eine Notunterkunft gibt und Jugendheime der Stadt Bochum besuche ich schon seit mindestens 33 Jahren nicht mehr und fand sie davor auch schon langweilig.
Ich gebe Dir aber insofern recht, dass es nicht unbedingt wahrscheinlich ist, dass wenn das Geld nicht für diese Konzerte ausgegeben würde etwas Sinnvolleres damit gemacht würde. Auf der anderen Seite ist es aber ausgeschlossen, dass die Stadt Notwendiges damit macht wenn es für diese Konzerte ausgegeben wird.
Die Art wie Du für eine Bezuschussung argumentierst zeigt mir, dass der Satz „Unser Konzept funktioniert ohne öffentliche Gelder, es gab für die zweite Saison eine halb-öffentliche Starthilfe, alles andere ist durchweg privater Support.“ Von Olaf Rauch sicher nicht ganz ernst gemeint war und auf eine ständige Alimentierung hin gearbeitet wird.
Ob es sich bei den Konzerten in der Christuskirche um ein finanziell Unterstützungswertes privates Engagement zum Wohle der Stadt handelt oder die Erwartung einzelner, die Stadt möge ihr Hobby mitfinanzieren ist eine Frage des Standpunktes, wobei ich mir schon jetzt denken kann, welchen Du hast.

Thomas Wessel
Admin
11 Jahre zuvor

@ Wolfgang Wendland | Aus dem Kommunalwahlprogramm 2009 der Partei DIE LINKE, Kreisverband Bochum:

„Kultur ist das, was unser Leben ausmacht. Eine hochentwickelte kulturelle Infrastruktur und eine lebendige ‚freie Szene‘ erhöhen die Lebensqualität in Bochum. Für uns ist Kulturförderung ein Teil unseres kommunalen Selbstverständnisses. Von Theatern, Museen, Orchester und Bibliotheken, über Musik und Kunstschulen bis hin zu Volkshochschulen und Denkmalpflege. Die Angebote der freien Kulturszene, ‚Nischenkultur‘, Szenetreffs, Ausstellungen und Kleinkunstbühnen sichern eine große Programmvielfalt. DIE LINKE. fordert materielle und ideelle Unterstützung für Kunstschaffende aus unterschiedlichen Kulturen und Schichten. Die Sanierung öffentlicher Kassen auf Kosten von Kunst und Kultur lehnen wir entschieden ab.“

Jetzt Ihr Satz: „Wenn eure Sachen auch noch so schön sind, so sollte die Stadt doch erst mal das tun, wozu sie verpflichtet ist, bevor sie sich um solche Sachen kümmert.“

Diese Argumentation – „erst mal das“, was „Pflicht“ ist, dann die Kür, und Kür ist Kultur – ist ja nicht ungewöhnlich, sie wird auch andernorts – nicht nur in WAZ-Kommentaren, auch innerkirchlich – oft gefahren. Noch erstaunt mich das Bündnis, das sich da abzeichnet, daher die Frage:

Wenn sich nun alle an Ihr Programm hielten – all die Leute, die urban urtyp machen oder X-Vision oder den Bhf L’Dreer usw. – was dann?

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

@ Thomas Wessel
Schön, dass Sie auch mal das Kommunalwahlprogramm der Linken in die Hand nehmen. Ich finde das nach wie vor sehr gelungen und sehe die Kommunalpolitik der Linken fortwährend im Einklang damit. Auch wenn ich nicht zwingend der Meinung bin, das jede geäußerte Einzelmeinung damit 100%ig im Einklang stehen muss, sehe ich keine Diskrepanz zwischen dem von mir gesagten und dem Programm. Auch beim intensiven Durchlesen ist mir keine Stelle aufgefallen, wo der Abbau kommunaler Pflichtaufgaben im Bereich des Sozialen oder der Jugendförderung zu Gunsten einer weiteren Belebung der Bochumer Innenstadt gefordert wird, Ihnen wohl auch nicht, sonst hätten Sie sie ja zitiert.
Ich habe auch nie gesagt, dass die Gelder die für die Kultur gekürzt oder gestrichen werden sollen oder sonst wo auf Kosten der Kultur Einsparungen vorgenommen werden sollen.
Noch letzten Monat habe ich in der BV Wattenscheid einem Zuschuss für das von Ihnen Erwähnte Projekt X-Vision zugestimmt (aber eher weil ich es für ein Projekt der Jugendförderung halte, aber das wird noch zu klären sein.)
Ich persönlich habe nur ein Problem damit, dass in einer Zeit in der die Stadt entweder keinen genehmigten Haushalt hat oder unter den Diktat eines Haushaltsicherungskonzepts steht, derartige Dinge wie z. B. zusätzliche Konzerte in einer Kirche in der Bochumer Innenstadt regelmäßig gefördert werden. (Und wenn Sie nicht an einer Institutionellen Förderung arbeiten würden, würden Sie wohl sich hier nicht so aufregen.) Von Berlin aus mag das anders sein, aber von Wattenscheid aus gesehen wirkt die Innenstadt auf mich nicht wie eine kulturelle Diaspora. Und in der Logik des HSK geht Geld das für die eine Sache ausgegeben wird nun mal für eine andere Sache verloren.
Wenn ich von Pflichtaufgaben der Stadt spreche, dann hat das eher eine Haushaltsrechtliche Dimension und es erscheint wenig sinnvoll wenn Sie die z. B. aus dem Eiskunstlaufen bekannte Kür gegenüberstellen, zumal der Eistreff in Bochum auch schon lange –aus Kostengründen- geschlossen ist. Auch diese Institution hatte vielen Bochumern Spaß bereitet.

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Da man ja in einer lebendigen Demokratie wie Bochum nur selten erfährt, was städtische Institutionen wie z. b. die Sparkasse für soetwas ausgeben ist kann man über das ganze Thema eh nur spekulieren… aber nach den Fotos zu urteilen spielen die Künstler bestimmt das Geld für ihre Hotelübernachtung wieder ein. 😉

Gute Nacht

Thomas Wessel
Admin
11 Jahre zuvor

@ Wolfgang Wendland | Kann es sein, dass Sie sich in Ihrem Linkssein für exklusiv halten? Zitat: „Schön, dass Sie auch mal das Kommunalwahlprogramm der Linken in die Hand nehmen.“ Nun, ich darf wählen.

Und ich darf lesen, ich darf Ihre Argumentation keinesfalls „im fortwährenden Einklang“ mit dem Programm Ihrer Partei lesen. Ich habe eher den Eindruck, dass es weder um Ihre Partei geht noch deren Programm, nicht um Kirche oder Kultur oder Konzerte, sondern um Wattenscheid. Relativ neu, das Thema.

Frage ich dennoch nach: Wieso spielen Sie jetzt den, Zitat, „Bereich des Sozialen oder der Jugendförderung zu Gunsten einer weiteren Belebung der Bochumer INNENSTADT“ aus? Wieso steht jetzt bei Ihnen „das Soziale“, das Allgemeine schlechthin, gegen „Innenstadt“ und nicht, nur als Beispiel, gegen Langendreer?

Ich frage das nicht, um zu provozieren – die Kommentar-Situation hier ist etwas unfair, völlig klar – sondern um zu verstehen, warum Sie – und Sie nehmen politische Verantwortung wahr, davor habe ich Respekt – im Fall von urban urtyp so argumentieren und völlig anders, wenn – das ist ein Zitat von Ihnen aus #20 – „eine größere Gruppe Junger Erwachsener sich eine Bretterbude wünschen, in der sie z. B. Bier trinken können und Dart spielen wollen“. In diesem Fall wäre, das Ihre Worte, „kommunalpolitisch gesehen das Geld dort [in Wattenscheid] besser angelegt“ als bei urban urtyp, weil, schreiben Sie, „hier [in Wattenscheid] eine kommunalpolitische Pflichtaufgabe umgesetzt wird“.

Bedeutet dies, dass, kommunalpolitisch gesehen, eine Bretterbude in Wattenscheid besser ist als ein Szene-Konzert in Bochum, weil eine Bretterbude in Wattenscheid „Pflicht“ wäre?

Wenn Sie jetzt ernstlich ja sagen würden – und einmal Ihre „Pflicht“ beiseite ließen, auf die sich niemand gern beruft – wenn Sie jetzt ernstlich ja sagen würden, käme ich ins Nachdenken.

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

@Thomas Wessel
Um das Ganze mal zusammen zu fassen: Am Anfang stand meine These, dass die Reihe ohne öffentliche Mittel auf Dauer nicht funktioniert.
Das können Sie nicht widerlegen.
In #24 habe ich Ihnen unterstellt dass sie an einer regelmäßigen Bezuschussung der Konzerte arbeiten. Was unwidersprochen blieb.
Ich habe darauf hingewiesen, dass eine derartige Finanzierung bei der derzeitigen Haushaltslage problematisch ist, weil auf der anderen Seite derzeit in Bochum schon an Aufgaben gespart wird, die die Kommune zwingend erledigen muss.
Sie haben –neben allerlei polemischem Gerede darauf hingewiesen, dass diese Szene-Konzerte aber schön und wichtig sind.
Nun zu Ihrem Post #27 im einzelnen:

Kann es sein, dass Sie sich in Ihrem Linkssein für exklusiv halten? (…) Nun, ich darf wählen.
>Ach wissen Sie, wenn Sie derart unbeholfen versuchen mit dem Kommunalwahlprogramm der Linken gegen mich zu argumentieren, dann ist so eine kleine Spitze schon erlaubt. Und Sie dürfen nicht nur wählen, sondern auch wählen wen sie wollen. Mich machen Sie mit solchen Bemerkungen nicht zum Populisten.

Ich habe eher den Eindruck, dass es weder um Ihre Partei geht noch deren Programm, nicht um Kirche oder Kultur oder Konzerte, sondern um Wattenscheid. Relativ neu, das Thema.

> Mal abgesehen davon, dass Sie unter #10 selbst geschrieben haben „Über Motive anderer zu spekulieren, ist immer etwas ordinär.“ wäre ich wohl als gewähltes Mitglied der Bezirksvertretung Wattenscheid etwas fehl am Platze, wenn ich mich in die Belange der Bezirke Nord, Süd, Süd-West, Mitte, Ost einmischen würde. Aber natürlich habe ich auch die Gesamtstadt im Blick und über die reden wir hier.

Frage ich dennoch nach: Wieso spielen Sie jetzt den, Zitat, “Bereich des Sozialen oder der Jugendförderung zu Gunsten einer weiteren Belebung der Bochumer INNENSTADT” aus?
> Weil in der Gesamten Stadt Einsparungen vorgenommen werden, aber in der Innenstadt neue Projekte aus der Taufe gehoben werden – ist doch ganz einfach.

Bedeutet dies, dass, kommunalpolitisch gesehen, eine Bretterbude in Wattenscheid besser ist als ein Szene-Konzert in Bochum, weil eine Bretterbude in Wattenscheid “Pflicht” wäre?
Wenn Sie jetzt ernstlich ja sagen würden – und einmal Ihre “Pflicht” beiseite ließen, auf die sich niemand gern beruft – wenn Sie jetzt ernstlich ja sagen würden, käme ich ins Nachdenken.
Ja! Und es ist noch viel schlimmer: Selbst Gully-Deckel können wichtiger sein als ihre Szene-Konzerte.
Kommunalpolitik findet –auch wenn man in Bochum zuweilen einen anderen Eindruck gewinnen kann- nicht im Luftleeren Raum statt, sondern im Rahmen der Vorgaben, die sich aus unterschiedlichsten Bundes- und Landesgesetzen ergeben. Ich bin da nicht so anarchistisch wie Sie, sondern akzeptiere das erst mal. (Auch wenn ich zuweilen Dinge die nicht richtig laufen wie z. B. mangelnde Konnexität kritisiere)
Während z. B. so etwas wie die Verkehrssicherungspflicht weniger Spielraum bietet. Ein entwendeter Gully-Deckel müsste notfalls auch auf Kosten der Kultur oder Ihrer Szene-Konzerte ersetzt werden müsste, bevor dort jemand rein fällt bieten andere Dinge, die zu den Pflichtaufgaben einer Stadt zählen wie z. B. die Jugendförderung mehr Interpretationsmöglichkeiten. Während Gully-Deckel durch eine gewisse Normierung und Zweckbestimmung wenig Spielraum bieten kann die Jugendförderung, die sich zwar vom Gesetz her auch an den Bedürfnissen und Wünschen der Betroffen (hierzu zählen auch junge Erwachsene, zwischen 18 bis 26 Jahren) in einem bewachten Klettergerüst [Sie müssten mal das in Wattenscheid sehen 😉 ] einer Bretterbude oder einem Jugendzentrum bestehen.

Wenn nun –Gott sei Dank macht das niemand ernsthaft- die Stadt eine Erhebung duchführen würde, was den jungen Erwachsenen lieber ist, ihre Szene-Konzerte oder besagte Bretter-Bude ich würde befürchte es gäbe so eine Bude nicht nur in Wattenscheid, die Christus-Kirche wäre nahezu umzingelt von Bretter-Buden in allen Stadtteilen, eine seriöse Kommunal-Politik vorausgesetzt.

Karlarsch
Karlarsch
11 Jahre zuvor

Wie wäre es mit Bretterbuden mit Szenemusik!? Wäre den meisten wahrscheinlich lieber als das Riff und die Kirche zusammen. Auch wenn ich persönlich die eine oder andere Musikrichtung auch in passend ansprechendem Ambiente bevorzuge!

Irgendwie geht mir das Bild von Frau Schwarzer nicht aus dem Kopf, nur das es hier mehr um Punk als um Feminismus geht… (Duck weg und hoffe damit nicht eine neue Diskussion über die Notwendigkeit von Frauenförderung angestoßen zu haben)

Ob solche Veranstaltungen in einer Bretterbude (siehe Rottunde) oder in schick renovierten Kathedralen stattfinden, ist den meisten Jugendlichen wahrscheinlich wirklich egal. Aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass du weit entfernt von der Realität lebst, lieber Wolfgang. Ich selbst bin seit vielen Jahren sehr aktiv in der regionalen (ruhrgionalen) Musik und Kulturszene unterwegs und auch aktiv beteiligt. Und ich muss sagen, es gibt eine ganze Menge Jugendliche und andere Menschen jeden Alters, die neben oder gar ganz ohne Alkohol und Drogen an einer SEHR breiten Front von Musik und Kunst/Kultur interessiert sind. Die nur saufend und pogend feiernde Punkszene ist entweder nur noch sehr klein oder besteht zum Teil selbst aus Grenzgängern die beides tun!

Und mal ehrlich, wenn es genügend Leute gibt, um das Riff voll zu machen, so dass sich eine Veranstaltung lohnt, wozu die dann überhaupt fördern!? Es geht doch genau darum Dinge möglich und publik zu machen, die sonst völlig in der Versenkung verschwinden würden und die Vielfalt neben dem „Mainstream“ zu erhalten.

Deine Kritik gegenüber Leuchtturmveranstaltungen und Prestigeprojekten, wo sich einige wenige die Taschen unter dem Vorwand der Gemeinützigkeit füllen unterstreiche ich voll und ganz, aber anstatt einen Rundumschlag zu machen und prinzipiell jede öffentlich geförderte kulturelle Veranstaltung aufgrund seiner Besucherzahlen in Frage zu stellen halte ich für gefährlich und kontraproduktiv.

Die einzige Kritik deinerseits die ich anerkennen kann, ist die Frage der Transparenz und welches Geld wirklich in wessen Taschen geht. Wenn es also ein Angriff gegen die Veranstalter sein soll und du ihnen unterstellst sie würden beabsichtigen sich öffentliche Gelder zu gemüte führen, dann sag es offen!
Aber eine Diskussion Punk vs. Elektro oder Rock vs. Hiphop (sei es Musik oder Szene) ist mehr als albern und zum Glück bei vielen Jugendlichen überholt!
Übrigens bin ich mir sicher, dass ein Großteil, wenn nicht sogar ALLE X-Vision beteiligten den Besuch einer Alkoholverseuchten Bierbretterbude verweigern, aber liebend gerne in einer Kirche auftreten würde!

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Wie wäre es mit Bretterbuden mit (…) Ambiente (…)!
>Lies dir alles noch mal genau durch. Die Bretterbuden waren nur ein, zugegeben pointiertes, Beispiel für eine vorrangig zu finanzierende kommunale Pflichtaufgabe, mehr nicht.

Irgendwie geht mir das Bild von Frau Schwarzer nicht aus dem Kopf, nur das es hier mehr um Punk als um Feminismus geht…
>Das muss mit deinem Kopf zusammenhängen, ich hab weder über Punk noch über Frau Schwarzer geschrieben.

Ob solche Veranstaltungen in einer Bretterbude (…) ist (…)egal.

>Ich habe nie von Konzerten in Bretterbuden geschrieben. In meiner theoretischen Bretterbude wurde Dart gespielt. Das ist keine Musikrichtung!

Aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass du weit entfernt von der Realität lebst, lieber Wolfgang.
>damit könntest Du Recht haben, ich lebe in Wattenscheid 😉

Ich selbst bin seit vielen Jahren sehr aktiv in der regionalen (ruhrgionalen) Musik und Kulturszene unterwegs und auch aktiv beteiligt. Und ich muss sagen, es gibt eine ganze Menge (…) Menschen jeden Alters(…) ganz ohne Alkohol (…) an (…) Musik und Kunst/Kultur interessiert sind.
> Wenn Du wirklich Karl Arsch heißt bist Du der Bassist von Eisenpimmel https://kaputtejugendrecords.de/Eisenpimmelinfo.htm dann wäre aber diese Aussage gelogen.

Und (…) kontraproduktiv.
> Ich habe lediglich zu bedenken gegeben, dass wenn das Geld des „Konzerns“ Stadt Bochum so knapp wird, das selbst das Kerngeschäft „Daseinsvorsorge“ reduziert wird, städtisch finanzierte „Szene-Konzerte“ problematisch sein könnten. Hierbei habe ich nur über die Dinge gesprochen die während oder nachdem das HSK verabschiedet wurde NEU geschaffen wurde. Einen Rundumschlag der jede Kultur in Frage stellt muss ich weit von mir weisen.

Die einzige Kritik deinerseits die ich anerkennen kann, ist die Frage der Transparenz und welches Geld wirklich in wessen Taschen geht.
>Transparenz ist wichtig, dass Geld aber in Taschen geht wo es nicht hin gehört habe ich nie behauptet.

Aber eine Diskussion Punk vs. Elektro oder Rock vs. Hiphop (sei es Musik oder Szene) ist mehr als albern und zum Glück bei vielen Jugendlichen überholt!
> Nicht nur bei Jugendlichen, ich bin über 50 und habe hier so eine Diskussion nie geführt.

Übrigens bin ich mir sicher, dass ein Großteil, wenn nicht sogar ALLE X-Vision beteiligten den Besuch einer Alkoholverseuchten Bierbretterbude verweigern, aber liebend gerne in einer Kirche auftreten würde!
> Mir ist nicht klar, was X-Vision wollte ich mich demnächst beschäftigen, ich weiß nicht wieso die jetzt hier immer auftauchen. Ich habe das immer für ein Projekt der Jugendförderung gehalten. Ob die Leute jetzt Alkohol trinken oder nicht will und kann ich nicht beurteilen. Sicher –soviel habe ich letztlich bei der Vorstellung des Sozialberichts gelernt- durfte aber der überwiegende Teil gegen Masern geimpft sein. In Wattenscheid soll die Impfrate überdurchschnittlich sein.

Thomas Wessel
Admin
11 Jahre zuvor

@ Wolfgang Wendland | Fragte man die Leute – „Gott sei Dank“, schreiben Sie #28, „macht das niemand ernsthaft“ – fragte man die Leute, „würde ich befürchten, es gäbe Bretter-Buden nicht nur in Wattenscheid, die Christuskirche wäre nahezu umzingelt von Bretter-Buden, eine seriöse Kommunal-Politik vorausgesetzt“.

Was denn nun? Soll man die Leute befragen oder danken Sie Gott, wenn man es nicht tut? Sind Bretterbuden allerorten das, was zu fördern sei oder zu fürchten? Und wäre Kommunalpolitik tatsächlich erst dann seriös, wenn sie Kulturorte nicht unterstützt, sondern mit Bretterbuden umzingelt?

Wirklich, Herr Wendland, ich kann kein Konzept erkennen in dem, was Sie schreiben. Ich sehe nicht, was daran links sein soll, Kultur gegen Jugend oder Verkehr oder sonst was auszuspielen und das Ganze „Pflicht“ zu nennen. „Gully-Deckel notfalls auf Kosten der Kultur ersetzen“? Meine Güte.

Immerhin scheint das Unbehagen an solcher Gully-Politik Sie selber – ich muss sagen: zum Glück – nicht ganz verlassen zu haben: Die Bretterbuden, die Sie protegieren, sind noch im selben Satz dieselben, vor denen sie sich fürchten.

Umso mehr die Frage, es ist die urban urtyp Frage: Wohin mit der Musik, um die es Ihnen #7 geht? Braucht sie Bretterbuden oder Bühnen oder beides?

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Lieber Herr Wessel,

wenn Ihnen das alles zu kompliziert ist, dann lassen Sie doch einfach die Bretterbuden und Gullydekel usw weg und versuchen fogenden Satz zu verstehen:

Wenn Sie Zuschüsse für Ihre Szene-Konzerte von der Kommune oder Ihrer Einchtungen wie Sparkasse, Stadtwerke usw. in Anspruch nehemen, dann verwenden Sie Geld, dass woanders z. B. im sozialen Bereich eingespart werden musste für einen Bereich, der andernorts auch ohne öffentliche Zuschüsse möglich ist.

Ich möchte das nicht bewerten, nur darauf Hinweisen.

Thomas Wessel
Admin
11 Jahre zuvor

So, und jetzt zurück zu der Frage aus #3 und #10: Wo ist bei Ihnen „andernorts“?

Wo wird, was wir mit urban urtyp bringen, „andernorts“ gebracht? Und wie wird es, wenn denn, „andernorts auch ohne öffentliche Zuschüsse“ finanziert?

Sie kennen sich ja offenbar aus in der Branche: Nennen Sie uns bitte eine Handvoll solcher Orte im Ruhrgebiet, davon gerne zwei oder drei in Bochum.

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Z. B. Zeche Bochum, Riff Bochum, Turbinenhalle OBerhausen, Djazz Duisburg. Matrix Bochum, turock essen.
Was wird das jetzt ein Quiz?

Thomas Wessel
Admin
11 Jahre zuvor

Ja, nehmen Sie es als Quiz. Fragen zu stellen ist eine relativ höfliche Art zu reagieren, wenn jemand pöbelt [#1].

Sie behaupten: Was wir mit urban urtyp bringen, würde “andernorts ohne öffentliche Zuschüsse” gebracht. Ich hatte Sie gefragt, wo denn. Oben Ihre Liste der Orte, hier unser Rooster. Finden Sie – ja, es ist ein Quiz, ein politisches – finden Sie die Doppelungen, es gibt sie:

Pretty Mery K | Bohren & der Club of Gore | Hidden Orchestra & Poppy Ackroyd | Stabil Elite | David Orlowsky Trio | Portico Quartet | Tanga Elektra | Kray! | Monocular | unter anderem Max | Julian & Roman Wasserfuhr Quartett | Moogulator & Eela Soley | Leland P | Sisterkongkong | Milli und die Monkophoniques | Me And My Drummer | Einar Stray | Michael Wollny | Downliners Sekt | Patty Moon | Hauschka | Moonbike | utopia:banished | Kasia Bortnik Trio | Orka & The Oktopus | Billie Ray Martin | Geoff Berner | Parfum Brutal | Marsen Jules | Shahrokh Dini | Becker vs. Knop | Dizco Duo | Gilda Razani & Sub.Vision | X-Vision

Für dieses Programm – darunter 16 Acts mit Künstlern aus dem Ruhrgebiet – hat es 1 x 1 Förderung gegeben in einer Höhe, für die es einen Alltags-Opel gibt, wenn er mindestens 6 Jahre alt ist. Die Förderung kam nicht aus dem Haushalt der Stadt, kein Gully hat gelitten, sie kam von der Stiftung einer halbstädtischen Institution, deren Stiftungszweck dazu verpflichtet – Pflicht? Herr Wendland? – Kultur zu fördern.

Musik, das ist die Idee, die dahinter steckt – und ist kein ästhetisches Programm, sondern ein politisches, man möchte denken: ein linkes – Musik geht nicht auf in „Musik, die ihr Publikum hat“ [Ihre Formulierung]. Kultur ist niemals deckungsgleich mit dem, was einer hat, sie ist eher das Gegenteil. Es auf Bühnen zu bringen, hat, um #2 zu zitieren, mit dem zu tun, was einmal Punk gewesen ist.

Stefan Laurin
Admin
11 Jahre zuvor

@Wolfgang: Um die paar Euro geht es nicht – auch wenn ich Dir Recht gebe, das eine Stadt erst einmal ihre Hausaufgaben machen muss. Aber die Summen sind zu klein. Der ganze Kulturhaushalt ist nicht das Problem – Peanuts. Böse wird es beim Bau des Konzerthauses und vor allem bei den wirtschaftlichen Abenteuern der Stadtwerke geht es um richtig viel Geld: Da sind wir schnell im dreistelligen Millionenbereich.

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

@ Stefan Laurin, klar geht es um Peanuts, darum geht es bei vielen Posten die im HSK aufgelistet werden. Auch wenn z. B. eine Notschlafstelle für Obdachlose geschlossen wird.
Ich habe auch nicht bemängelt, dass Herr Wessel Beträge in Höhe eines Dacia Sandrero in Standartausführung einmalig bekommt. (In gebrauchten Opels kann ich leider nicht rechnen) Ich hätte nur ein Problem -und dies blieb bis # 28 unwidersprochen- Herr Wessel daran arbeitet dauerhaft öffentliche Gelder für derartige Konzerte dauerhaft zu bekommen.
Vermutlich ist diese Diskussion so lang geworden, weil auf meine ursprügliche Bemerkung, dass diese Konzertreihe nicht oder nicht ohne öffentliche Mittel auf dauer funktionieren wird nicht wirklich eingegangen wurde. Statt dessen gab’s nur anfeindungen und absurde Hinweise, z. B. darauf, was Punk gewesen ist.
Was den Punk betrifft werde ich mich noch mal mit EK77 reden müssen ,)

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

@Thomas Wessel
Wenn man sich die durchgeführten Veranstaltungen aber so ansieht, wirkt ihr Kulturbegriff aber ehr bürgerlich-elitär.

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

@ Thomas Wessel #35
eins hatte ich noch vergessen:
Ob Geld direkt von der Stadt kommt oder gar nicht erst bei der Stadt ankommt weil es von städtischen Unternehmen gespendet wird oder per sponsoring verausgabt wird ist für mich relativ sekundär.

Oliver Schulthoff
Oliver Schulthoff
11 Jahre zuvor

als gebürtiger wattenscheider mit einer ebensolchen herkunftsbezeichnung im perso bin ich immer wieder über die verbissenheit und humorlosigkeit erstaunt, mit der um bretterbuden oder andere kulturelle unterstützung zur zwangsbeglückung gekämpft wird.

in eppendorf, dem kleinen örtchen innerhalb höntrops, das wiederum teil der großen stadt wattenscheid war, ist es mir immer schon in kindheitstagen wichtig gewesen, selbst etwas zu machen und nicht, etwas vorgesetzt zu bekommen. geld ist in dieser zeit der jugend auch vielfach nicht so von wert, wie es vielleicht mit über 40 erscheint. der kampf um eine fucking park bench war andererseits schon bei edward albee in seiner zoostory etwas, was die inhaltslosigkeit dieser kämpfe im fortgeschrittenen alter deutlich gemacht hat.

wenn man nichts selber macht – und das finde ich sollte man festhalten – erreicht man auch nichts. wenn man sein ziel also in bretterbuden sieht, so mag man doch versuchen holz zu finden, bierflaschen (voll) oder eben geld, mit dem man dies beschaffen kann. sollte es in der jeweiligen gemeinschaft, in der man dies sucht – eppendorf, höntrop oder wattenscheid – eine institution geben, die dieses anliegen untertützt, dann ist das auf jeden fall der dort vorherrschenden demokratischen oder wirtschaftlichen mehrheit oder einem guten willen geschuldet, wenn nicht, dann sollte man akzeptieren, dass sich in eppendorf vielleicht die mehrheit für andere konzepte entschieden hat. schlecht ist es, andere in ihrem erfolg im werben für ihren eigenen ansatz zur verbesserung der welt schlecht zu machen.

im bezirk wattenscheid werden sechs kinder- und jugendfreizeithäuser betrieben. ob dort bier angeboten wird ist der homepage nicht zu entnehmen. ich denke, es wird zeit, auch hier ein wenig mehr punk zu haben. und ein bisschen humor. und wenn man dann noch den bürgerlichen kulturbegriff weglässt, der ja nur für den distinktionsgewinn herhalten kann, dann hat man platz für urban urtyp – wenn man ihn den nutzen will.

die logik heisst demnach doch nicht: gib mir geld und ich schau mal, was ich damit machen kann, sondern sie muss heißen: ich will urban urtyp machen, ich ich will eine bretterbude machen, ist da einer, der das (einmalig) mit geld anschieben kann. und wenn der eine den anschub bekommt, dann hat er die richtige (nicht unbedingt bessere) idee gehabt. und wenn der bretterbude das bier und urban urtyp die gäste ausgehen, dann werden beide vielleicht eingestellt (mit dem unterschied, das man die bretterbude dann eventuell noch ein paar jahre unterhalten muss, urban urtyp aber als idee gescheitert ist und sofort von der landkarte getilgt ist.

vielleicht unterstützt wattenscheid ja sogar brettenbuden in eppendorf. ist da die bezirksvertretung für zuständig? wann wird die bezirksvertretung das dann umsetzen? was macht die bezirksvertretung, um solche ziele zu erreichen? ich weiss es wirklich nicht, da mich lokalpolitik bislang nicht interessiert hat. hat die bezirksvertretung (ich nenne sie mal bv, okay?) einen eigenen etat, mit eigenem geld? wer beschließt hierüber? kann die bv gelder einwerben und dann für von ihr gewollte projekte einsetzen? welche projekte konnten realisiert werden und welche nicht? wurden alle gelder eingesetzt? ist noch was übrig? fragen, fragen fragen.

was macht eigentlich ein bezirksvertreter, um seine vorstellungen umzusetzen? und bitte jetzt nicht: andere kritisieren.

beste wünsche und viel spaß für eppendorf

oliver schulthoff

Oliver Schulthoff
Oliver Schulthoff
11 Jahre zuvor

ach ich habe jetzt doch, neugierig geworden, § 37 Absatz 3 und 4 der gemeindeordnung gefunden. ich bin gespannt, was die bv wattsche auf dieser grundlage alles gemacht hat – es haben sich bestimmt einige ideenträger gefunden, die was vorschlagen wollten. den urbanen urtypen kann ich nur empfehlen sich an die bv bochum-mitte (?) zu wenden. vielleicht kann man die „übersicht“ des absatzes 4 ja mal hier zugänglich machen? und vielleicht auch zumindest mal ansatzweise, beispielhaft, eine förderung aus dem haushaltsteil beschreiben? was mit holz oder musik?

ich fänd’s schön, wenn es so was gibt!

oliver schulthoff

„(3) Die Bezirksvertretungen erfüllen die ihnen zugewiesenen Aufgaben im Rahmen der vom Rat bereitgestellten Haushaltsmittel; dabei sollen sie über den Verwendungszweck eines Teils dieser Haushaltsmittel allein entscheiden können. Die bezirksbezogenen Haushaltsmittel sollen unter Berücksichtigung der Gesamtaufwendungen und Gesamtauszahlungen der Stadt sowie des Umfangs der entsprechenden Anlagen und Einrichtungen fortgeschrieben werden.

(4) Die Bezirksvertretungen wirken an den Beratungen über die Haushaltssatzung mit. Sie beraten über alle Haushaltspositionen, die sich auf ihren Bezirk und ihre Aufgaben auswirken, und können dazu Vorschläge machen und Anregungen geben. Über die Haushaltspositionen nach Satz 2 und die Haushaltsmittel nach Absatz 1 ist den Bezirksvertretungen eine geeignete Übersicht als Auszug aus dem Entwurf der Haushaltssatzung nach § 80, getrennt nach Bezirken, zur Beratung vorzulegen. Die Übersichten sind dem Haushaltsplan als Anlage beizufügen.“

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Die Funktion einer Bezirksvertreung wird dort beschrieben:
https://www.bochum.de/C125708500379A31/vwContentByKey/W272C98D172BOLDDE?open&MCL=6YMFGL873BOLD

Die Bretterbuden waren nur ein Beispiel was auch eine Kommunale Pflichtaufgabe sein könnte. Wenn ich selbst eine brauche werde ich das natürlich selbst finanzieren. Im ersten Fall aber würde es ausreichen, dass ich den Mangelzustand benenne.

Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass die Kommune ihren Aufgaben in der Jugendförderung der 18 bis 26 järigen zumindest in Wattenscheid-Mitte nicht ganz gerecht wird. Aber das wird im Rahmen der Jugendhilfeplanung, die gerade ansteht und wohl im nächstes Jahr fertig werden muss zu klähren sein.

Lassen Sie dass bitte keinen Bochumer hören dass sich Wattenscheider noch in Günnigfelder, Höntroper und Eppendorfer usw. gliedern, die würden sont bestimmt völlig kirre. Was das hier mit dem Thema zu tun hat ist mir ebenso rätzelhaft wie der immer wieder auftauchende Punk.

Wenn ich auch schon über 40 bin halte ich ein paar in einem Block abgesonderte Sätze nicht für einen Kampf.

Wie schon gesagt, wenn es bei einer einmaligen Förderung bleibt hab ich kein Problem damit. Es wird aber in absehbarer Zeit heißen: „Das ist alles so schön und wichtig hier, wir brauchen mehr Geld“ , wetten!

Olaf Rauch
Olaf Rauch
11 Jahre zuvor

Lieber Wolfgang Wendland,

erstmal herzliche Glückwünsche, dass Sie es gescthafft haben, dass ich mich erneut in die Diskussion einbringe – eigentlich hatte ich mich aus der m.E. unqualifizierten Diskussion verabschiedet, aber so langsam habe ich den Eindruck, dass es Ihnen um einen Rundumschlag geht, weil anscheinend die Christuskirche und die Reihe urban urtyp, die zufällig an diesem Ort stattfindet, nicht in Ihr Weltbild passt.

Ich will Ihre Kompetenz in Sachen SGB und GO in keinster Wiese anzweifeln, aber die Satzung der Stiftung Sparkasse ist Ihnen in keinster Weise geläufig. Diese verpflichtet sich der Kulturförderung, so dass Ihr Posting [#39] mehr als sekundär ist.

Ihre Meinung, dass eine Konzertreihe wie urban urtyp Ihres Erachtens nach überflüssig ist, sei unbenommen – ebenso Ihr unermüdlicher Einsatz für Bretterbuden in Wattenscheid oder in Bochum oder gleich in ganz NRW. Vielleicht stellen Sie einfach mal einen entsprechenden Förderantrag bei der Stiftung Sparkasse – ich bin sicher, dass Sie für diese wegweisende Idee sogar eine fünfstellige Förderung (vor dem Komma!) erhalten werden.

Haltlos sind Ihre Behauptungen, dass urban urtyp auf dauerhafte Förderung ausgelegt ist [#28/#37]. Ebenso die Unterstellung, dass die Konzerte von urban urtyp die Hotelkosten der Künstler nicht einspielen würden [#26] – allerdings weiß ich nicht, in welch exklusiven Hotels Sie in der Regel absteigen. Abgeshen davon muss ich Stefan Laurin [#36] Recht geben, dass in Bochum für wesentlich fragwürdigere Projekte ganz andere Summen ausgegeben werden als für urban urtyp.

Da Sie ja mit Spekulationen auch durchaus großzügig umgehen, wage ich mal zu behaupten, dass Ihre Kritik an den Veranstaltungen von urban urtyp auf einer Mischung aus Ablehnung der Kirche als Institution und Futterneid auf urban urtyp bestehen – zumindest ist mir bislang nicht zu Ohren gekommen, dass Sie sich in Bochum oder wenigstens in Wattenscheid für kulturelle Projekte engagiert hätten. Sollten Sie jemals eine Bretterbude für Jugendliche realiseren – egal, ob gefördert oder nicht -, ich würde Sie mir anschauenm mit Ihnen und den Jugendlichen ein Bier trinken und mir ein eigenes Bild vom Projekt machen.

In diesem Sinne freue ich mich auf die zukünftigen urban urtyp-Termine am 13.1. und 10.2.; Sie sind herzlich eingeladen, sich persönlich von der Überflüssigkeit der Veranstaltung zu überzeugen. 😉

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

@Oliver Schulthoff
# 42 habe ich geschrieben bevor ich #41 gesehen habe.

Dass ihnen jetzt erst die Bezirksvertretungen auffallen ist etwas merkwürdig, Sie durften sie schon einige Male gewält haben 😉 oder zumindest die Möglichkeiten dazu hatten.

„den urbanen urtypen kann ich nur empfehlen… “

sie gehören nicht dazu?
https://www.christuskirche-bochum.de/wp-content/uploads/2010/07/2011-01-PRINZ-1.9-mb.pdf

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

„Ihre Meinung, dass eine Konzertreihe wie urban urtyp Ihres Erachtens nach überflüssig ist, „
>Hab ich nicht gesagt, ich habe nur unter # 1 gesagt, dass die Reihe längerfristig nicht oder nicht ohne öffentliche Mitte auskommen wird.
Ihr unermüdlicher Einsatz für Bretterbuden in Wattenscheid oder in Bochum oder gleich in ganz NRW.
> Ich setzte mich nicht für Bretterbuden ein, das war nur ein Beipspiel.
Haltlos sind Ihre Behauptungen, dass urban urtyp auf dauerhafte Förderung ausgelegt ist [#28/#37].
> Ich wartetet auf Widerspruch, der kommt ziemlich spät.
Ebenso die Unterstellung, dass die Konzerte von urban urtyp die Hotelkosten der Künstler nicht einspielen würden [#26]
> Bitte vergleichen Sie die Aussage die Sie mir unterstellen mit der, die ich gemacht habe:
… aber nach den Fotos zu urteilen spielen die Künstler bestimmt das Geld für ihre Hotelübernachtung wieder ein. 😉
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wenn da ein 😉 ist dann nur deshalb, weil man von einem Konzert dass sich selbst finanziert mehr erwartet, ist das denn so schwierig?
Da Sie ja mit Spekulationen auch durchaus großzügig umgehen, wage ich mal zu behaupten, dass Ihre Kritik an den Veranstaltungen von urban urtyp auf einer Mischung aus Ablehnung der Kirche als Institution und Futterneid auf urban urtyp bestehen
>Wenn ich es richtig in Erinnerung habe habe ich mich im Rock Hard Nr.293 durchaus positiv zur Kirche geäußert, was im Haevy-Metal-Umfeld durchaus selten ist. Da ich seit mindesten 18 Jahren nichts mehr an Zuschüssen beantragt habe halte ich es für etwas aus der Luft gegriffen von Futterneid zu sprechen.
zumindest ist mir bislang nicht zu Ohren gekommen, dass Sie sich in Bochum oder wenigstens in Wattenscheid für kulturelle Projekte engagiert hätten.
> Das muss an Ihren Ohren liegen.
Sollten Sie jemals eine Bretterbude für Jugendliche realiseren – egal, ob gefördert oder nicht -, ich würde Sie mir anschauenm mit Ihnen und den Jugendlichen ein Bier trinken und mir ein eigenes Bild vom Projekt machen.
>Die Bretterbude war ein Beispiel. Ich bevorzuge Stein und Musik 😉
Sie sind herzlich eingeladen, sich persönlich von der Überflüssigkeit der Veranstaltung zu überzeugen.
>Ich muss nicht auf dem Mond gewesen sein, um zu sehen dass es da keine Sauerstoff gibt. – dieser Satz sagt aber nicht, dass ich Ihr Hobby für überflüssig halte.

oliver schulthoff
11 Jahre zuvor

urban urtyp hat es mir verweigert, einen mitgliedsausweis auszustellen. das muss wohl daran liegen, dass es keine mitgliedschaft für ideen gibt und uu kein entsprechender verein ist.

insofern hat es die gewählte politik immer etwas schwerer, da man sich aus ihr nicht zum beispiel zum nachdenken zurückziehen kann und auch einen neuen standpunkt gewinnen kann.

der vorwurf, sich bislang nicht für die bezirksvertretung interessiert zu haben kann ja nur als ansporn gemeint gewesen sein, es nunmehr zu tun, abgelöst von der freude darüber, dass sich jemand interessiert.

leider habe ich bislang dann noch keine antworten darauf gefunden, was denn die idee der bezirksvertretung ist, welche ziele sie daraus ableitet und wie sie die ziele konkret erreicht. ich denke, das ist nicht der wunsch nach einem rechenschaftsbericht (obwohl der auch ganz schön wäre, was die konkrete mittelverwendung angeht), aber vielmehr möchte ich die hinter der mikrokommunalen politik stehende idee verstehen. es wäre jedenfalls schön, wenn ein vertreter politischer gremien nicht in selbstgefälliger haltung zu versinken drohte und vielmehr seine ideen klarmachen könnte. das ist schließlich eine chance, hier auf einer öffentlichen plattform zu zeigen, was kommunalpolitik kann – nicht auf andere zu zeigen, die einem im sinne der mengenlehre oder verteilungsgrechtigkeit angeblich finanzielle mittel wegnehmen.

die idee urban urytp habe ich immer so verstanden, dass es hier um das erschließen des öffentlichen raumes unter neuen vorzeichen und neuen gesichtspunkten geht. ein jeder hat die chance, sich an dieser idee zu beteiligen, durch musikvorschläge, durch innenraumgestaltung, durch diskussionen. hierzu bedarf es keiner mitgliedschaft, sondern eine mitarbeit (geistig, körperlich).

urban urytp gewinnt durch die diskussion gerade mit menschen, die der idee so sehr kritisch gegenüberstehen, dass sie sie zum kotzen finden, an erkenntnis – wofür urban urtyp steht – und an elan. und darum geht es hier doch: freude und erkenntnisgewinn – auch für die besucher dieses niedrigschwelligen angebots. die idee von urban urtyp scheint mir demnach gegenüber einer nicht vorhandenen idee von bezirkskommunalpolitik vorziehenswürdig. aber das gilt für mich solange, wie ich nicht eine bessere idee gefunden habe.

oliver schulthoff

Wolfgang Wendland
11 Jahre zuvor

Ich bin dann mal weg. Das wird mir hier zu irrational.

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