Ruhrtriennale: Intendantin Carp hat dem BDS in Deutschland zum Durchbruch verholfen – und behält ihren Job

Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp Foto: Edi Szekely/Ruhrtriennale 2018


Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp hat dem antisemitischen BDS in Deutschland zum Durchbruch verholfen, die Öffentlichkeit hintergangen  und sich erpressen lassen. Doch ihren Job wird sie erst einmal behalten können.

Ja, Kunstfreiheit ist ein hohes Gut. Aber gilt sie auch für jene, die sie ablehnen? Die Künstler bedrohen und verfolgen? Die jeden Austausch unterbinden sollen? Sollte es nicht so etwas wie Haltung geben, Überzeugungen, die nicht verhandelbar sind, zu denen man steht, auch wenn es einmal nicht ganz so einfach ist, wie wir es in unserer Demokratie gewohnt sind? Und warum kann über so etwas im Ruhrgebiet nicht offen und kontrovers diskutiert werden? Im Kern sind das die Fragen, um die es beim Streit um die Ruhrtriennale geht.

Anfang Juni erschien in diesem Blog ein Artikel darüber, dass die schottische Band Young Fathers im August im Rahmen der Ruhrtriennale in Bochum in einem Nebengebäude der Jahrhunderthalle auftreten wird. Das Gelände der Jahrhunderthalle ist der zentrale Spielort der Ruhrtriennale. Jede Spielzeit des Festivals erstreckt sich über drei Jahre. Für jede Spielzeit wird ein neuer Intendant bestellt. Zu sehen gibt es Theater, Musik, Installationen und auch ein paar Vorträge. Die Ruhrtriennale bespielt ehemalige Industriehallen und sie tut es auch, weil niemandem eine andere Nutzung einfiel. Sie findet seit 2002 statt.

Die Young Fathers sind eine Hip-Hop-Band, gelten als die Ziehsöhne von Massive Attack. Und wie Massive Attack steht das Trio der BDS-Bewegung nahe. BDS steht für Boycott, Divestment and Sanctions (dt. „Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“), ihr Ziel ist es, den Staat Israel zu isolieren. Musiker, die in Israel auftreten wollen, werden bedrängt und mit Protesten überzogen. Veranstalter und Universitäten, die mit israelischen Musiker oder auch Wissenschaftler zusammen arbeiten, müssen ebenfalls damit rechnen, drangsaliert zu werden. Als im vergangenen Monat ein Fußballspiel der Mannschaften von Argentinien und Israel nach Terrordrohungen abgesagt werden musste, reagierte BDS mit Begeisterung. Im vergangenen Jahr wurde eine israelische Holocaustüberlebende bei einem Vortrag in Berlin von BDS-Aktivisten als Kindermörderin beschimpft. Auf einer 1. Mai Demonstration in Berlin kam es zu Angriffen von BDS-Anhängern gegen israelsolidarische Mitdemonstranten. BDS steht nicht für Kritik an irgendeiner israelischen Regierung, BDS will Israel als Staat deligitimieren und am Ende vernichten.

Der Bundestag verurteilt BDS als antisemitisch. In NRW teilen diese Haltung nicht nur NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos). Politiker von SPD, FDP und CDU sind auf Distanz zu BDS gegangen.

Young Fathers Foto: Ash link Lizenz: CC BY 3.0

In Berlin sagten die Young Fathers im vergangenen Jahr einen Auftritt beim Kultur-Festival ab, weil die israelische Botschaft zu den Sponsoren gehörte. Sie unterstützte israelische Künstler bei der Anreise nach Berlin mit einem Zuschuss über 500 Euro. Die Young Fathers haben damit die Macher des Festivals unter Druck gesetzt. Andere Musiker, vor allem aus dem arabischen Raum schlossen sich dem Boykott an. Ob freiwillig oder nicht ist nicht klar, wer sich gegen BDS stellt, bekommt vor allem in arabischen Ländern Probleme und gilt als Verräter.

BDS steht nicht für Kunstfreiheit, es steht für den Kampf gegen die Freiheit von Kunst und Künstlern.

Der  Ruhrbarone-Artikel über den Auftritt der Young Fathers auf der Ruhrtriennale löste Proteste aus: Die jüdische Aktivistin Malca Goldstein-Wolf schrieb offene Briefe an die Landesregierung und den Landtag Nordrhein-Westfalens. In einer Antwort an Goldstein-Wolf bezeichnete Ministerpräsident Laschet den Auftritt der Young Fathers als „nicht akzeptabel“. Erste Medien wie die Rheinische Post wurden auf das Thema aufmerksam und begannen mit ihrer Berichterstattung. Die Ruhrtriennale reagierte  ausgesprochen klug und forderte von den Young Fathers am 7. Juni „eine unmissverständliche Distanzierung von BDS und jedweder Form von Antisemitismus und Rassismus zu erhalten.“

Darauf ging die Band nicht ein. Am 12. Juni veröffentliche Ruhrtriennale-Intendantin eine Stellungnahme:  „Bedauerlicherweise haben sich die Young Fathers nicht von BDS distanziert. Wir schlussfolgern daraus ausdrücklich nicht, dass die Band antisemitisch sei und es ist mir in diesem Zusammenhang wichtig zu betonen, dass Kritik an der Politik der derzeitigen israelischen Regierung nicht per se mit Antisemitismus gleichzusetzen ist. Die Ruhrtriennale distanziert sich hingegen in aller Form von der BDS-Bewegung und möchte mit der Kampagne in keinerlei Verbindung stehen. Deshalb haben wir entschieden, das Konzert ausfallen zu lassen.“

Für diese Entscheidung  erhielt Carp viel Zustimmung. In einem Artikel für Die Welt veröffentlichte ich Stimmen, die Carp unterstützten:

„Die parteilose NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen sagt: „Es war richtig, von den Young Fathers eine Distanzierung von der BDS-Kampagne zu fordern, und folgerichtig, den Auftritt abzusagen, nachdem diese nicht erfolgt ist.“ Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hält das Vorgehen der Ruhrtriennale ebenfalls für vorbildlich: „Es war klug, der Band die Chance zu geben, sich zu äußern und dann die Konsequenzen zu ziehen. Andere Festivals sollten sich an der Ruhrtriennale ein Beispiel nehmen.“

Unterstützung gibt es auch von Helge Lindh, dem stellvertretenden kulturpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion: „Die Ruhrtriennale hat wohl begründet ein Zeichen gesetzt, zu dem andere Veranstalter sich werden verhalten müssen.“

Roger Waters. Foto: Davidwbaker, CC BY-SA 4.0

Auch die Jerusalem Post, die Rheinische Post, Spex, der Rolling Stone und andere Medien berichteten über diese Entscheidung. Die internationale BDS-Bewegung startete einen  Boykottaufruf gegen die Ruhrtriennale, wie sie das schon gegen das Berliner Kultur-Festival getan hatte. Mit dabei Brian Eno, der Regisseur Ken Loach  und der ehemalige Pink-Floyd Bassist Roger Waters.

Doch war die Band wirklich ausgeladen worden? Dem Deutschlandfunk erzählte Carp Anfang der vergangenen Woche eine andere Geschichte: „Ja die Band, ich weiß ehrlich gesagt immer gar nicht, mit der Band selber durften wir gar nicht sprechen, sondern man spricht immer nur mit einer Person des deutschen Managements, und insofern kann ich noch nicht mal sagen, was die Künstler eigentlich selber zu alledem denken.  Das wollte das Management jedenfalls nicht, und dann haben wir wieder überlegt, und dann haben wir sie nicht einfach ausgeladen, wie es auch in den dann Gegenkampagnen fälschlicherweise dargestellt wird, sondern wir haben gesagt: Sag mal, wir haben damit echt ein Problem hier in Deutschland. Das ist vielleicht bei euch in England auch nochmal ein anderer Diskurs, aber in Deutschland ist das ein Problem. Und dann haben die gesagt: Naja, wir müssen ja nicht kommen, dann lassen wir‘s doch. Und dann wollten die gerne, dass wir das ‚gecancelt‘ nennen, weil sie das für ihre Fans bräuchten. Und da sind wir natürlich schön reingefallen, kann man sagen. Daraufhin haben die dann eine große Opferstrategiekampagne gemacht, also einen ½ Tag später haben sie sich schon unglaublich beklagt usw.“

Carp hat mit den Young Fathers einen Deal gemacht und wurde über den Tisch gezogen. Der Öffentlichkeit sagte sie das erst einmal nicht. Aber die nun  gestartete Kampagne des BDS rief weitere Künstler auf den Plan. Gegenüber der Rheinischen Post sagte Carp, es hätten Künstler, die anonym bleiben wollten, angedroht, Auftritte wegen der angeblichen Absage gegenüber der Young Fathers abzusagen. Nach Informationen dieses Blogs, wurde in diesen Drohungen vor allem mit Kunstfreiheit argumentiert. Den Tätern, die gegen andere Künstler hetzen und vorgehen, galt die Solidarität ihrer Künstlerkollegen –  eine perfekte Täter-Opfer Umkehr. Dass die Young Fathers beispielsweise Radiohead bedrängten, nicht in Israel aufzutreten, interessierte niemand. Die Freiheit, anderen die Freiheit nehmen zu wollen aufzutreten wo sie wollen, geht vor – vor allem, wenn es gegen Israel geht. Für viele Musiker sicher eine angenehme Art ihren Antisemitismus auszuleben und das mit dem guten Gefühl zu verbinden, sich nicht die Finger schmutzig zu machen. Nach unserem Wissen sollen die Mails der Künstler zumindest intern bei der Ruhrtriennale diskutiert worden sein. Wie lange die Verfasser anonym bleiben, wird abzuwarten sein.

Dazu kamen dann noch fünf arabische Musiker die unter dem Jubel der BDS-Anhänger erklärten, aus Solidarität mit den Young Fathers nicht auf der Ruhrtriennale aufzutreten.

Es entstand ein Druck, dem sich Carp beugte. Sie beugte sich diesem Druck, um ihr Ruhrtriennale-Programm abzusichern, koste es, was es wolle. Sie hatte weder die Stärke noch den Willen, sich BDS oder den Drohungen anderer Künstler entgegen zu stellen. Sie ließ sich erpressen und machte so den Weg frei für weitere Erpressungen. Denn Carp gab nach und lud die Young Fathers erneut ein. Und auch den fünf arabischen Musiker, die erklärt hatten, nicht bei der Ruhrtriennale auftreten zu wollen, lief Carp hinterher.

Die Young Fathers sagten ab, die fünf anderen Musiker werden in diesem Jahr bei der Ruhrtriennale auftreten.

Thomas Nückel

Mittlerweile  fordern Die Zeit und die Neue Osnabrücker Zeitung das Ende Carps bei der  Ruhrtriennale. Thomas Nückel, der kulturpolitische Sprecher der FDP forderte sie auch auf zu gehen. Und tatsächlich gibt es gute Gründe für Carp, die Ruhrtriennale zu verlassen. Und sehr gute Gründe, sie zu entlassen.

Carp hat dem BDS im deutschsprachigen Raum das Tor geöffnet. Sie ist vor der antisemitischen Bewegung eingeknickt. Die BDS-Bewegung bejubelt sie dafür und weiß ihren Sieg zu nutzen: Eine neue Kampagne richtet sich zurzeit gegen die Universität Wien. Die hat eine Lesung des US-Aktivisten und ehemaligen Black Panther Party Mitglied Dhoruba Bin-Wahad wegen dessen Nähe zu BDS abgesagt. In der Auseinandersetzung mit der Hochschule wird die Ruhrtriennale als positives Beispiel dafür genannt, die Kursänderung von Carp gegenüber den Young Fathers und BDS wird als „großer Sieg“ gewertet. Carp hat eine antisemitische Bewegung hoffähig gemacht.

Carp hat die Öffentlichkeit getäuscht, als sie den Eindruck erweckte, die Young Fathers würden wegen ihrer ausgebliebenen Distanzierung von der BDS-Kampagne nicht auf der Ruhrtriennale spielen. Alles war mit der Band abgesprochen und entsprach ihren Wünschen. Die Öffentlichkeit zu täuschen kann aber nicht der Job von jemanden wie Carp sein, deren Stelle aus öffentlichen Mitteln finanziert wird.

Carp zeigte keine Haltung: Wer, wie die Young Fathers und fünf weitere Musiker, ihr Festival erpresste, der wurde zur Belohnung ein weiteres Mal eingeladen. Auch andere Künstler haben dank Carp erfahren, dass die Ruhrtriennale eine Veranstaltung ist, die man nicht nur einfach, sondern auch vollkommen risikolos  unter Druck setzen kann. Ein Punkt, an dem sie das Festival beschädigt hat.

Zudem zeigte Carp in all ihren veröffentlichten Erklärungen, dass sie sich im besten Fall mit dem Thema BDS nur oberflächlich beschäftigt hat. Sie versucht ein wenig das Bild der entrückten Künstlerin zu präsentieren, der es nur um ihre Kunst geht. Garniert wurde dies mit postmodernen Gerede von „Erzählungen“, die irgendwie nebeneinanderstehen und denen gegenüber man auch keine Haltung benötigt. Ob das Bild, das Carp von sich entwirft, viel mit der Wirklichkeit zu tun hat, ist schwer zu sagen. Carp war in ihrer Jugend Mitglied in einer trotzkistischen Gruppe, die mit den Palästinensern sympathisierten und für die Israel der Feind war. Zu lange her, um noch etwas zu bedeuten? Noch vor zehn Jahren verteidigte Carp eine Erklärung des RAF-Terroristen Christian Klar auf einer Konferenz in Berlin in einem Interview mit der taz. Ob das nun Show war, um in Berlin als Rebellin anerkannt zu werden oder ob die Künstlerinnen-Vorstellung in Bochum Show ist – niemand kann es genau sagen. Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.

Carp rauszuwerfen wäre die Aufgabe von NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) und  RVR-Verbanddirektorin Karola Geiß-Netthöfel (SPD). Land und Regionalverband gehört die Kultur Ruhr GmbH, welche die Ruhrtriennale veranstaltet. Carp ist als Intendantin der Ruhrtriennale eine Mitarbeiterin der Kultur Ruhr GmbH.

Aber niemand hat vor sie zu entlassen. Sicher, nicht wenige werden bereuen, Carp als Intendantin, eine Notlösung Aufgrund mangelnder Bereitschaft andere möglicher Intendanten, den Leitungsjob bei der Ruhrtriennale zu übernehmen, an die Spitze gesetzt zu haben. Aber an der sitzt sie nun einmal bis auf weiteres. Aus Regierungskreisen hört man, dass Ministerpräsident Armin Laschet (CDU)  darüber nachdenke, nicht zur Eröffnung der Ruhrtriennale zu kommen. Die Kulturministerin teilt auf Anfrage mit, sie sehe bislang keinen Grund „sie jetzt abzulösen.“

In der Politik  setzt man auf das Prinzip Hoffnung und verschließt die Augen vor dem Desaster, das Carp bislang schon angerichtet hat. Einen weiteren Fehler könne sie sich nicht mehr erlauben, hört man aus verschiedenen Quellen und auch, dass das Eis, auf dem sie stehe, sehr dünn sei. Ob das alles stimmt, kann niemand sagen. Vielleicht sollen solche leicht kraftmeierischen Sprüche auch vor der Feigheit der Politik ablenken, jetzt nichts zu tun und auf ab jetzt skandalfreie Jahre unter Carp zu hoffen. Eine riskante Rechnung und auch eine, die von Provinzialität zeugt: Obwohl WDR und WAZ bislang kaum berichtet haben, wird über Ruhrtriennale, BDS und Antisemitismus diskutiert: In der Welt, der Zeit, der Rheinische Post, dem Guardian, der Neue Osnabrücker Zeitung, Spex, der Jerusalem Post, der Jüdische Allgemeine, dem New Music Express, Pitchford – international hat Carps Verhalten für Schlagzeilen gesorgt. Es jubeln die glühenden Israelkritiker, es sind alle entsetzt, die gegen Antisemitismus und Erpressung durch Lobbygruppen wie den BDS stehen.

Die Ruhrtriennale bekommt Applaus, aber es ist ein Applaus, der sich für die Ruhrtriennale als verheerend erweisen könnte. Verfestigt sich der Ruf des Antisemiten-Festivals, könnte es schnell das Ende der Ruhrtriennale bedeuten. Ein Hochkultur-Echo, der abgesetzt werden muss.

Armin Laschet Foto_ CDU Fraktion NRW

Die Landes- und Regionalpolitik, Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) schaut zu, wie die Leiterin der Ruhrtriennale vor Antisemiten in die Knie geht, dem BDS die Tür in Deutschland weit öffnet und tut nichts, nicht einmal eine Intendantin feuern, die ohnehin eher zweite Wahl war und im Kreis ihrer Mitarbeiter als  Chefin offenbar keinen guten Ruft genießt. Wer schon angesichts solch überschaubarer Herausforderungen versagt, bleiben hoffentlich wirkliche Krisen erspart.

Über all das müsste in der Region gesprochen werden, aber nicht nur WAZ und WDR, die beiden wichtigsten regionalen Medien, versagen, haben keinerlei Interesse an einer Debatte und sind ganz nebenbei ja auch noch Medienpartner der Ruhrtriennale. Auch die Politik hält sich zurück. Kein Oberbürgermeister oder Kulturdezernent hat sich bislang zu Wort gemeldet, keine Fraktion aus der Verbandsversammlung des RVR, die sich selbst gerne als „Ruhrparlament“ bezeichnet, aber wortlos bleibt und sich nur wegduckt.

Das Ruhrgebiet mag fünf Millionen Einwohner haben und sich von Großmannssucht erfüllt „Metropole“ nennen. Geht es um Debattenkultur, kommt man nicht über das Niveau einer „Unser Dorf soll schöner werden“ Jury hinaus, in der es wichtig ist, dass die Primeln im Vorgarten gut aussehen, man aber an der Hakenkreuzfahne im Haus kein Interesse hat, weil man sie von außen ja nicht sieht. Low Carp…

 

Mehr zu dem Thema auf den Ruhrbaronen:

Ruhrtriennale: „Kulturterror absetzen ist keine Zensur“

Ruhrtriennale: Frankfurt zeigt, wie das BDS-Problem gelöst werden kann

Ruhrtriennale: „Der Fehler war, die Young Fathers überhaupt einzuladen“

Ruhrtriennale: Carp und wie wir die Welt sehen

Ruhrtriennale: Wie es jetzt weitergehen muss

Ruhrtriennale: Young Fathers lehnen Einladung ab

Ruhrtriennale: Terror-Sympathisanten bejubeln Stefanie Carps Entscheidung

Ein Herz für Israelhasser: Ruhrtriennale lädt Young Fathers erneut ein

Ruhrtriennale: Fünf Künstler folgen Brian Enos antisemitischem Boykottaufruf

Israelfeindliche Band darf nicht auf Festival spielen 

Ruhrtriennale: Konzert der Young Fathers findet nicht statt

Ruhrtriennale: Young Fathers sollen sich von BDS distanzieren

Young Fathers – BDS-Band stellt neues Album auf der Ruhrtriennale vor


Mehr zu dem Thema in anderen Medien:

New Music Express: Young Fathers reinvited to German festival after being dropped for supporting pro-Palestinian group

Rheinische Post: Pop und der Israel-Boykott: Roger Waters frohlockt

The Guardian: Ruhrtriennale festival wrong to expel Young Fathers over support for Palestinian rights

Neue Osnabrücker Zeitung: Punktsieg für Populisten: Skandal um Ruhrtriennale

Rheinische Post: Eingeladen, ausgeladen, eingeladen: Young Fathers kommen trotzdem nicht zur Ruhrtriennale

taz: Peinliches Rumeiern

Jüdische Allgemeine: BDS: »Vehikel einer antisemitischen Kampagne

Zeit: Ruhrtriennale: Der Boykott vom Boykott vom Boykott

Tagesspiegel: Ruhrtriennale lädt Young Fathers trotz Antisemitismus-Vorwürfen wieder ein

Kölner Stadtanzeiger: Ruhrtriennale: Streit wegen Boykottaufruf

Rheinische Post: Ärger um Festival: Ruhrtriennale lädt umstrittene Band Young Fathers aus und wieder ein

Westfälische Rundschau: Kulturministerin rüffelt Ruhrtriennale wegen Young Fathers

Jüdische Allgemeine: Ruhrtriennale: Band nach Antisemitismus-Streit wieder eingeladen

Rheinische Post: Kulturfestival im Ruhrgebiet: Boykott-Aufruf: Künstler sagen der Ruhrtriennale ab

Jüdische Allgemeine: »Ruhrtriennale« : Musiker folgen Brian Enos Boykottaufruf

Rolling Stone: Young Fathers: Israelkritische Band von NRW-Festival ausgeladen

Welt: Antisemitische BDS-Kampagne: Young Fathers von Ruhrtriennale ausgeladen

Neue Osnabrücker Zeitung: Morgenland Festival Osnabrück: Wird die Party zum Politikum

Spex: Wegen BDS-Support: Ruhrtriennale lädt Young Fathers aus – Spex Magazin

Jerusalem Post: Germans Music Festival demands Band Young Fathers Reject  BDS

Rheinische Post: Düsseldorf: Ärger um Konzert bei der Ruhrtriennale

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Antiandi
Antiandi
6 Jahre zuvor

Gute und umfassende Zusammenfassung des Problems, nur über einen Satz bin ich gestolpert: "eine Notlösung Aufgrund mangelnder Bereitschaft andere möglicher Intendanten". Gibt es dafür irgendwelche Anhaltspunkte oder Belege? Stefanie Carp ist ja keine Unbekannte und hatte bei den Wiener Festwochen hervorragende Arbeit geleistet. Insofern durchaus qualifiziert für die Leitung der Ruhrtriennale. Gab es wirklich keine anderen Kandidaten für die Intendanz? Kann man sich kaum vorstellen.

thomas weigle
thomas weigle
6 Jahre zuvor

Guter Artikel, der es auf den Punkt bringt.

Ines C.
Ines C.
6 Jahre zuvor

Sehr plausibel argumentiert! Was sagen eigentlich die evangelischen Kirchen dazu?
Käßmann hat ja grad bei ihrer Frühpensionierung wieder das Mantra beschworen, dass die sich in alles "einmischen" wollten und müssten. Auf dem Papier finden sie immerhin klare Worte, für die ich dankbar bin: "Antisemitismus ist Gotteslästerung". Die Bibel verlangt aber "seid nicht nur Hörer des Wortes (oder Produzenten), sondern auch Täter.

Und immerhin wollen sie ja mit dem Kirchentag nächstes Jahr in Dortmund "die Stadt verändern". Wär jetzt eine gute christliche Gelegenheit damit anzufangen.

Martin Ütze
Martin Ütze
6 Jahre zuvor

Das pauschale Verdammen des BDS-Movements, seiner Akteure und der Israelkritiker als antisemitisch kann ich ja leiden wie einen Pickel am Ar…
Fakt ist: Es gibt in der Bewegung Antisemiten, das ist schlimm genug. Es gibt dort aber auch mindestens genauso viele Antirassisten, die mit der Apartheidspolitik Israels nicht einverstanden sind. Und Menschen, die jüdischen Glaubens sind, wie z.B. Judith Butler.
Zu Apartheidszeiten habe ich die Politik Südafrikas verurteilt, aber nicht die einzelnen Südafrikaner. Ebenso verurteile ich jetzt die rassistische Politik Israels (nicht nur gegen Menschen arabischer/muslimischer Herkunft sondern auch gegen People of Colour), nicht aber die Israelis. Und erst recht generalisiere ich das nicht und setze Israel mit Juden gleich. Fakt ist: Die Besatzungspolitik Israels macht nicht nur den Bürgern Israels das Leben schwer, sondern auch den Juden weltweit. Die werden darauf angesprochen und müssen zwangsweise die Politik Israels erklären/vertreten.
Klar ist: Das Existenzrecht Israels ist unantastbar. Genauso klar ist: Eine derart offen rassistische Politik ist nicht tolerierbar! Und was ist das einzige, was hilft? Genauso wie damals in Südafrika die Entziehung von Unterstützung.
Der Dialog wurde lang genug geführt und Netanjahu, Lieberman &Kollegen haben mit ihrem Siedlungsbau deutlich genug gezeigt, dass sie kein Interesse an einem Dialog haben. Sie schaffen Fakten, die eine Zweistaaten-Lösung unmöglich machen und ein Groß-Israel Realität werden lassen.
Und genau dagegen richtet sich BDS. Jetzt zu schreiben, dass BDS pauschal antisemitisch ist beleidigt zum Einen die Menschen jüdischen Glaubens in der Bewegung und zum Anderen die Intelligenz der kritischen Leser. Und vollkommen übertriebene Schlagzeilen wie "Intendantin Carp hat dem BDS in Deutschland zum Durchbruch verholfen" sowieso…

Gerd
Gerd
6 Jahre zuvor

@6:

So ein … Israel ist das einzige Land im Nahen Osten indem es keine Apartheid gibt. Geh mal als nicht männlicher, nicht heterosexueller nicht Moslem in eines der anderen Länder. Da bekommst du alles ausser gleiche Rechte. Die kriegen Frauen, Schwule, Schwarze und nicht Juden ganz selbstverständlich in Israel und nur da.

Thomas Wessel
Thomas Wessel
6 Jahre zuvor

@Martin Ütze: Wenn es Ihnen ernst wäre mit Menschenrechten, müssten Sie dann nicht die Terrordynastien von Abbas und Hamas „verurteilen“? Und sich für die „Entziehung von Unterstützung“ – alles, was in Anführungszeichen steht, sind Ihre Worte – engagieren? Für ein Ende jener „Unterstützung“, von der Abbas & Hamas seit Generationen leben? Und müssten Sie, wenn es Ihnen ernst wäre, nicht doch mal darauf hinweisen, dass Abbas & Hamas allen „Menschen, die jüdischen Glaubens sind“, dass diese zwei Terrorpaten ihnen allen – und zwar „weltweit“ – „das Leben schwer machen“? Dass aber auch „die“ Muslime – weltweit – ständig „darauf angesprochen“ würden – womöglich sogar von Ihnen? Weil Terror doch irgendwie was ist? „nicht tolerierbar“? Weil man Terror doch – ja was denn nur – boykottieren? denunzieren? sanktionieren sollte?

Muss man Ihnen tatsächlich erklären, dass eine „Zweistaaten-Lösung“ nur Sinn haben kann, wenn es zwei demokratische Staaten würden?

„Genau dagegen richtet sich BDS.“

nussknacker56
nussknacker56
6 Jahre zuvor

@ Martin Ütze #6

Als offenkundiger Sympathisant einer Organisation, die Israels Vernichtung anstrebt, vertreten Sie die in diesen Kreisen üblichen Konstruktionen:
1. dass die „Besatzungspolitik“ Israels das Problem sei,
2. dass Israel „rassistisch“ sei,
3. dass der BDS nicht pauschal antisemitisch ist,
4. dass Sie Juden kennen, die der gleichen Meinung sind.

Wenn ich jetzt schriebe, dass zwischen einem Nazi und einem BDS-Aktivisten kein wesentlicher Unterschied besteht, würden Sie das vermutlich beleidigt zurückweisen. Und nicht ganz zu Unrecht: Den Nazis war es ein Hauptanliegen, Juden zu ermorden. Der BDS beschränkt sich dagegen bloß auf die dafür notwendigen Vorarbeiten und – ganz wichtig – vertritt dies mit gemeinhin akzeptabler Begründung („antirassistisch!“) sowie einer hippen Moral, die es willigen Helfern erleichtert, das Geschäft der Vorbereitung zu erledigen. Damit engagierte Aktivisten in Deutschland und Europa dabei wirklich unbelastet mitmachen können, muss dieses Vorhaben nämlich moralisch mit den höheren Weihen versehen sein, diesmal aufseiten der „Guten“ zu stehen. Auch werden keinesfalls so garstige Wörter wie „Endlösung“ verwendet, man nennt es lieber den „erfolgreichen Befreiungskampf“ oder die „glückliche Rückkehr“ des palästinensischen Volkes. Hört sich doch schon ganz anders an, oder?

Und klar doch, das Existenzrecht Israels soll nicht angetastet werden, wie Sie großherzig verkünden. Allerdings sind Sie bestimmt auch der Meinung, dass über die Größe dieses „Israels“ noch nachverhandelt werden muss. Vorstellbar wären am Ende vielleicht ein paar Enklaven oder noch besser ein abgezirkeltes Gebiet von einer gewissen Größe, auf jeden Fall so, dass es niemanden mehr stört. Sollte das dann im „Überschwang“ der Sieges nicht ganz klappen, nehme ich Ihnen sogar ab, dass Sie das auch nicht gut finden.

Martin Ütze
Martin Ütze
6 Jahre zuvor

Boah ey, was für krude, pauschalisierende Antworten. Vielleicht habe ich das verdient, weil ich kein wissenschaftliches Werk geschrieben haben.
Gehen wir die doch einmal durch:
@Herr Laurin: Ihre Meinung über Frau "Buttler" muss man ja nicht teilen, aber Ihre Antwort ist wenigstens halbwegs qualifiziert, auch wenn der Skug-Artikel mal wieder Kritik am Staat Israel und Antisemitismus gleichsetzt. Dass Sie den von allen Seiten eingezäunten Gaza-Streifen als staatsähnliches Gebilde ansehen, entspricht den Vorstellungen die die Südafrikaner von Bophuthatswana verbreitet haben. Und dass die Hamas mit Raketen schießt? Bekannt und absolut kacke. Und dass die Zahl der Todesopfer durch Hamas-Raketen (und andere Terrormittel) ein winziger Bruchteil der Toten durch israelische Raketen, Schüsse etc. ist? Nicht erwähnt. Genauso wenig, dass die Hamas von den Geheimdiensten Israels gefördert wurde.
@Gerd: Da hat jemand keine Ahnung was Apartheid ist. Auch in Südafrika durften die Weißen schwul oder Buddhisten sein. Die durften sogar den Staat öffentlich kritisieren. Angeblich bekämen Nichtjuden in Israel die gleichen Rechte: Da frag aber mal die Araber in den besetzen Gebieten! Oder die arabischen Einwohner Israels. Ja, sie dürfen wählen, aber die täglichen Schikanen, die schlechteren Schulen und anderen Einrichtungen erinnern schon sehr an die Apartheid.
@Thomas Wessel: Auf die Hamas hat niemand Bock. Und der Abbas ist auch nur eine kleine, autokratische Wurst. Aber leider der einzige Ansprechpartner für einen Dialog. Und mit den Wahlen: Wer hat denn das Ergebnis der demokratischen Wahlen im Gaza-Streifen nicht anerkannt? Auch wenn die Hamas gewählt wurde, früher oder später wäre sie wieder abgewählt worden. Aber, wie gesagt, ich habe nur einen Kommentar zu den Antisemitismus-Vorwürfen gegen BDS-Unterstützer geschrieben und keine wissenschaftliche Abhandlung über den Nahostkonflikt.
: Jetzt wird es krass, polemisch und unter aller Niveau! Wo strebt die BDS denn "Israels Vernichtung" an? Bitte belegen! Die strebt Sanktionen an, nicht die Vernichtung.
Dass der Staat Israel rassistisch ist habe ich geschrieben und kann ich auch belegen: Was ist denn mit den Blutspenden der äthiopischen Juden geschehen, mit den Kindern jemenitischer Einwanderer, wie sieht es mit den täglichen Schikanen gegen arabische Bürger aus? Soll ich noch weiter ergänzen? Und wo habe ich geschrieben, dass ich Juden kenne, die der gleichen Meinung sind? Kann es sein, dass Sie hier mit Textbausteinen arbeiten?
Und dem BDS pauschal zu unterstellen, dass er die Vorarbeit zur Judenermordung leiste, ist jawohl unter allen Gürtellinien. Es geht gegen Israel und seine Besatzungspolitik, die aufhören muss! Und mir dann auch noch zu unterstellen, dass ich die Größe Israels nachverhandeln wolle im Sinne von ein paar israelischen Enklaven! Purer Schwachsinn! Israel in den Grenzen von 1948, das ist selbstverständlich. Internationale Überwachung der Golan-Höhen wäre noch sinnvoll, aber das Groß-Israel, was derzeit angestrebt wird, ist indiskutabel. Aber, sehr geehrter Nussknacker, da lenken Sie ja gern von ab…

Michael
Michael
6 Jahre zuvor

Finde es recht putzig, dass Antisemiten immer wieder vom Existenzrecht Israels schreiben und dann eher das Gegenteil andeuten & vertreten.

Fürs Stammbuch: Die Existenz Israels garantieren ausschließlich die israelischen Streitkräfte.

Ines C.
Ines C.
6 Jahre zuvor

@ Martin: Wenn ein Deutscher sagt, was an Israel der einzigen Heimstatt des jüdischen Volkes "akzeptabel" ist, setzt bei mir der Brechreiz ein. Aber immerhin hat er seinen Judenhass expliziert. Zur Nachhilfe "Nein, Du darfst nicht" Deniz Yücel in "Wir sind ja nicht zum Spaß hier".

Arnold Voss
6 Jahre zuvor

@ Martin Ütze # 11
"Es geht gegen Israel und seine Besatzungspolitik, die aufhören muss!"

Warum fordern sie nicht auch, dass die Beschießung Israels aufhören muss? Warum nicht, dass die Vernichtungspläne der Hamas und der Hisbollah gegenüber Israel komplett aufgegeben werden müssen? Warum nicht, dass es eine übernationale Garantie für die Sicherheit Israels geben muss? Das ist nämlich die Mindestvoraussetzung dafür, dass die Besatzungspolitik aufhören kann, ohne dass das das Ende des Staates Israel bedeutet.

thomas weigle
thomas weigle
6 Jahre zuvor

Wieso ist Gaza eigentlich zur Gänze "eingesperrt"? Gaza grenzt doch nicht nur an Israel, sondern auch an ein arabisches Bruderland, das einst sogar mit einem anderen arabischen Staat ( ich glaube Syrien war der andere Teil, oder war es der Irak?) eine staatliche Verbindung eingegangen war.
Oder ist mir da was entgangen?

Gerd
Gerd
6 Jahre zuvor

"Da frag aber mal die Araber in den besetzen Gebieten! Oder die arabischen Einwohner Israels. Ja, sie dürfen wählen, aber die täglichen Schikanen, die schlechteren Schulen…"

Die in Judäa und Samaria lebenden Araber sind keine Bürger Israels, während die nichtjüdischen Israelis rechtlich wie tatsächlich gleichberechtigt sind. Der Vorwurf der Apartheid ist eine rassistische Lüge.

Martin Ütze
Martin Ütze
6 Jahre zuvor

@Michael: Genau, immer fleißig mit der Antisemitismuskeule drauf. Was das Stammbuch angeht, sind wir uns auch einig. Wobei ich aber (vielleicht im Gegensatz zu Ihnen) der Meinung bin, dass die IDF die gängigen Regeln der Kriegsführung und Menschlichkeit beachten sollte. Da bin ich ja nicht der einzige.
@Ines: Nur weil ich in Deutschland geboren bin, darf ich Rassismus in anderen Ländern nicht kritisieren? Merkwürdige Einstellung….
@Arnold: Wäre auch für eine transnationale Garantie, allerdings hat die ja, wie man an der Ukraine sieht, wenig gebracht. Allerdings halte ich die IDF für stark genug, Israel jederzeit gegen Aggressoren zu verteidigen. Und ich denke, dass die (ursprünglich von Israel unterstützte) Hamas deutlich ruhiger werden würde, wenn sie mit in Verhandlungen einbezogen werden würde. Wenn dann mal vernünftige Verhandlungen beginnen würden und nicht nur die ganze Zeit Siedlungen ausgebaut.
@Thomas: Da hast Du natürlich recht und wahrscheinlich kennst Du auch die militärische Kooperation zwischen Israel und Ägypten. Ägypten blockiert zumindest den Seeweg nicht.
@Gerd: Warum soll das eine rassistische Lüge sein? Darf denn ein muslimischer Israeli eine jüdische Israelin heiraten? Einfach so, wie das hier bei uns möglich wäre? Und wie sieht es mit der sozialen Stellung der äthiopischen Juden und er arabischen Bürger Israels aus? Wenn das kein Rassismus ist, weiß ich auch nicht… Und der Apartheidvorwurf bezieht sich im wesentlichen auf die besetzten Gebiete. Israelische Bürger arabischer Herkunft sind immerhin Menschen 2. Klasse, so wie die Coloureds in Südäfrika, die Araber in den besetzten Gebieten sind nur 3.Klasse, ohne Rechte, bestenfalls als Arbeitskräfte zu gebrauchen.
Generell denke ich, dass alle Seiten sich langsam mal wieder Richtung Frieden bewegen sollten. In den letzten Jahren nutzt aber Israel seine Machtstellung schamlos aus und schafft Fakten im Westjordanland. Fakten, die einer Friedenslösung im Weg stehen. Abbas kann dem nicht entgegenstehen und die Hamas antwortet mit ihren bescheidenen Mitteln, um sich als Freiheitskämpfer darzustellen. Halte die für Arschl…..er, genauso wie die radikalen Siedler.
Ein paar Dinge weiß ich: Die israelische Propaganda arbeitet verdammt gut und es gibt viele Menschen, die darauf hören. Viele Steilvorlagen bekommt sie von palästinensischen Organisationen, die den Opfermythos zelebrieren. Die wichtigen kritischen Organisationen "Breaking the Silence" und "B'Tselem" werden diskriminiert und zum Schweigen gebracht, Israel verfällt einem nationalistischen Konsens (s. Wahlergebnisse). Das kann nicht gut sein. Nicht für einen eventuellen Friedensprozess, nicht für die Menschen, die in Israel wohnen und nicht für die Menschen, die im Westjordanland und Gaza wohnen. Ihnen allen wünsche ich Frieden.

Gerd
Gerd
6 Jahre zuvor

"Die wichtigen kritischen Organisationen "Breaking the Silence" und "B’Tselem" werden diskriminiert und zum Schweigen gebracht, …"

Die These wonach man Israel nicht frei kritisieren kann ist auch so eine rassistische Lüge. Noch eine! Niemand wird öfter und genussvoller verleumdet als der jüdische Staat.

nussknacker56
nussknacker56
6 Jahre zuvor

@Martin Ütze #11

Das mit den Rassismusvorwürfen an Israel sollten Sie aber noch deutlich ausbauen. Sie mögen auf Ihre Sammlung von entsprechenden „Fällen“ stolz sein, doch, ehrlich gesagt, die Anzahl der Beispiele ist recht bescheiden und was besonders Spektakuläres ist auch nicht dabei. Aber so eine Sammlung zu erstellen, ist bestimmt nicht einfach – die Luschen können Sie deshalb ruhig mitzählen, sonst kommen Sie nie zu einem Grundstock.

Nur eines würde mich noch interessieren. Gibt es da eine Börse oder werden die einzelnen Dinger unter der Hand getauscht, so nach dem Motto: Pssst, ich hab einen neuen, wenn du mir dafür die zwei von letztem Jahr gibst. Wie darf ich mir das vorstellen?

Martin Ütze
Martin Ütze
6 Jahre zuvor

: Toller Humor. Hab mich auf dem Boden gewälzt. Aber ehrlich: Verhöhnung von Rassismusopfern ist ähnlich lustig wie Auschwitz-Witze. Naja, da merkt man dann aber auch, dass die Argumente ausgegangen sind und ausser der Antisemitismuskeule nicht viel Basis vorhanden ist. Und offensichtlich nicht wirklich Ahnung von strukturellem Rassismus, denn der Vermerk "was besonders Spektakuläres ist auch nicht dabei" zeigt, dass zumindest der Blutspenderskandal entweder nicht bekannt ist, oder als lächerlich eingestuft wird. Ebenso wie das Wegnehmen jemenitischer Babys von ihren Müttern. Wer so menschenverachtend denkt/kommentiert, kann wirklich nicht ernst genommen werden. Tja Nussknacker, da hast Du Dich wohl selber in eine Ecke manövriert…

Arnold Voss
6 Jahre zuvor

Martin, habe ich das richtig verstanden?Sie haben sich bei etwas, was sie ähnlich lustig finden wie Auschwitzwitze, vor Lachen am Boden gewälzt?

Martin Ütze
Martin Ütze
6 Jahre zuvor

Sorry, vergessen den Teil mit * * (Ironie) zu kennzeichnen…

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