Leipzig zu Gast auf Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps
Wirklich überraschend war das Ergebnis nicht. Als der frühere Sportchefredakteur der Funke Mediengruppe (WAZ) Pit Gottschalk, der heute für Sport1 tätig ist, kürzlich im Internet für seinen Sport-Newsletter ‚Fever-Pit‘ch‘ nach den 18 Fußballvereine fragte, die die Leser gerne auf jeden Fall in der 1. Fußball-Bundesliga sehen möchten, da schien das Ergebnis größtenteils schon vorgezeichnet zu sein.
Und doch zeigte das heute vorgestellte Abstimmungsergebnis einige Überraschungen, die es sich auch hier im Blog durchaus einmal zu diskutieren lohnt.
Man kann über den bisherigen Saisonverlauf des BVB geteilter Meinung sein. Der Sturm zeigte sich in den vergangenen Wochen treffsicher, die Abwehr hingegen anfällig und den eigenen Ansprüchen eigentlich nicht genügend. Beides war auch am Samstagnachmittag beim spektakulären 4:3-Erfolg der Dortmunder bei Bayer 04 Leverkusen wieder zu bestaunen.
Eines aber lässt sich definitiv bisher nicht bestreiten: Die Auftritte der Borussen sind immer unterhaltsam und teilweise sogar spektakulär. Gute Unterhaltung ist bei den Spielen mit Dortmunder Beteiligung in letzter Zeit immer garantiert. Manche Begegnungen sind sogar so aufregend, dass bei emotional beteiligten Zuschauern ein Gesundheitsrisiko bestehen dürfte.
Englische Woche in der Fußball-Bundesliga: Unsere Autoren Peter Hesse und Robin Patzwaldt haben es sich auch diesmal nicht nehmen lassen, sich über die jüngsten Geschehnisse im hiesigen Profifußball zu unterhalten.
Der vollzogene Trainerwechsel beim BVB, ein neuerlicher Rückschlag für die Schalker in Augsburg, die jüngsten Erfolge von Bayer 04 Leverkusen, die Liste der Themen war in dieser Woche einmal mehr recht lang. Unsere beiden Fußballfreunde haben ihre dazugehörigen Meinungen auch vor dem bereits in der Wochenmitte anstehenden 12. Spieltag gewohnt leidenschaftlich ausgetauscht
DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt
Bayern München vor Borussia Dortmund, RB Leipzig, Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen. Die ersten Fünf in der Abschlusstabelle der Fußball-Bundesliga sind nach der Saison 2019/20 exakt die gleichen Teams, die sich auch schon nach der Spielzeit 2018/19 auf den ersten Rängen der Liga befunden hatten. Lediglich Mönchengladbach und Leverkusen haben in der am Samstag zu Ende gegangenen Runde im Vergleich zur Vorsaison diesmal die Plätze getauscht.
Was auf den ersten Blick vielleicht noch positiv gesehen für die hohe Konstanz und Verlässlichkeit dieser Mannschaften spricht, ist in Wahrheit eine schlechte Nachricht für die DFL. Denn ein näherer Blick auf die Tabelle zeigt ganz klar, dass die vielbeschworene Schere innerhalb der Liga immer weiter auseinandergeht. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die auf Dauer nicht gut für den Unterhaltungswert und das Gesamtprodukt Bundesliga sein kann.
Lucien Favre (Mitte) in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt
Auch als selbsternannter Meisterschaftsanwärter kann man auswärts bei einem Champions League-Teilnehmer natürlich einmal verlieren. So gesehen ist die heutige 3:4-Pleite des BVB in der Fußball-Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen einzeln betrachtet kein wirkliches Drama.
In Kombination mit der unter der Woche erlittenen 2:3-Pleite im DFB-Pokal bei Werder Bremen und der selbst bei den drei Ligaspielen zuvor viel zu inkonstanten Leistung in der Defensive, ist sie jedoch inakzeptabel und ein Offenbarungseid für den Trainer, Lucien Favre.
Da kann auch der Traumstart von Sturmtalent Erling Haaland, den der BVB erst in der Winterpause aus Österreich verpflichtet hatte, nicht über die besorgniserregenden Erkenntnisse hinwegtäuschen.
Da ist sie also wieder! Die von vielen im Lande so geliebte und seit Mai vermisste Fußball-Bundesliga ist aus der dreimonatigen Sommerpause zurückgekehrt. Der Bundesligaauftakt ist an diesem Wochenende erfolgt. Und die gute Nachricht: Sechs der bisher sieben gespielten Partien waren ergebnistechnisch recht knapp, über weite Phasen spannend. Das Problem daran: Die einzige Begegnung die da aus der Reihe herausragt, dass ist ausgerechnet die Auftaktpartie von Serienmeister Bayern München, der seine jahrelangen Rivalen vom SV Werder Bremen am Freitagabend mit einem ernüchternd deutlichen 6:0 aus dem heimischen Stadion schoss.
Nun kann man natürlich sagen, dass es ja erst der erste Spieltag war, dass sich die Werderaner erschreckend schwach präsentierten, der Meister mit einem Heimspiel gegen ein Team welches man in der unteren Tabellenhälfte erwarten würde, sicherlich auch einen besonders angenehmen Auftaktgegner präsentiert bekommen hat, doch wenn man mal ehrlich mit der Situation in der Liga umgeht, dann deutet dieses Wochenende schon auf etwas hin, was viele seit Jahren beklagen: Die Meisterschaft scheint abermals bereits quasi vorentschieden, noch bevor sie so richtig begann. Zu überlegen präsentierte sich der Ligaprimus aus dem Süden bereits zum Auftakt.
Dirk Schuster. Quelle: Wikipedia, Foto: Thomas24Stuttgart, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Es war zunächst nur eine kuriose, kleine Randgeschichte des letzten Bundesligaspieltages: In den letzten Spielminuten der Begegnung Darmstadt 98 gegen Bayer 04 Leverkusen kassierten gleich etliche Darmstädter Kicker noch eine ‚Gelbe Karte‘, welche nun bei jedem einzelnen von Ihnen eine ‚Gelb-Sperre‘ wegen der 5. Bzw. 10 Karte in der laufenden Spielzeit nach sie ziehen wird. Durchaus kurios! Und, ob Zufall, oder nicht, jeder einzelne von Ihnen wird’s nun ausgerechnet gegen den schier übermächtigen FC Bayern München am nächsten Wochenende fehlen, in der Woche danach, wenn es für die Hessen wieder um wichtige Punkte gegen direkte Mitkonkurrenten im Abstiegskampf geht, stehen dann aber alle fünf (nach abgesessener Sperre) wieder zur Verfügung.
Der üble Verdacht: Gibt Darmstadt die Punkte gegen den Rekordmeister im Vorfeld so bereits quasi freiwillig verloren, nur um die wichtigen Stammkräfte dann danach alle wieder zu Verfügung zu haben, wenn die Chance auf Punktgewinne vermeintlich günstiger stehen?
Auf der gestrigen Spieltags-Pressekonferenz, im Vorlauf des Auswärtsspiels des BVB am Freitag in Augsburg, schloss Dortmund-Coach Jürgen Klopp Neuverpflichtungen seines Clubs bis zum Ende der aktuellen Transferperiode (Anfang September) nicht kategorisch aus.
Der BVB hatte den Saisonstart gegen Bayer Leverkusen am letzten Wochenende bekanntlich mit 0:2 im Westfalenstadion ‚versemmelt‘ und leidet noch immer unter zahlreichen Verletzten und noch im Aufbautraining befindlichen Spielern im Kader.
Die Tatsache, dass Klopp kurzfristige Neuverpflichtungen nicht generell ausschloss befeuerte die Transfer-Spekulationen bei Fans und Medien neu. Besonders der Name Shinji Kagawa emotionalisiert dabei erneut die laufenden Diskussionen.
In der nächsten Saison steht RB Leipzig wohl deutlich häufiger im Fokus der Medien. Foto: Sky
1899 Hoffenheim, der VfL Wolfsburg, und auch noch immer Bayer04 Leverkusen sind für viele Fußballfans im Lande aktuell die wenig geliebten ‚Werksclubs‘, Profimannschaften die ihr wirtschaftliches Wohl zu großen Teilen einem großzügigen Gönner bzw. einem Konzern zu verdanken haben bzw. hatten.
Aufgrund ihrer eher kleinen Fanbasis werden diese Clubs von vielen Traditionalisten in Fußball, nach wie vor, eher ungern gesehen.
Im nächsten Jahr wird es ein weiteres Team dieser Artauf der großen Bühne geben. Mit RB Leipzig ist der Günstlingsclub von Getränkehersteller ‚Red Bull‘ aus der 3. Liga sportlich aufgestiegen.
Aktuell kämpfen die Ostdeutschen, zusammen mit ihrem prominenten Sportdirektor Ralf Rangnick, allerdings noch mit den Regularien der DFL (Deutsche Fußballiga), welche kürzlich strenge Auflagen gegen die Leipziger erließ.
Hierzu nimmt nun auch die Fanvertretung ‚Unsere Kurve‘ offiziell und sehr kritisch Stellung
Coach Pep Guardiola. Quelle: Wikipedia, Foto: Якушкин Иван, Lizenz: CC
Mit etwas Erleichterung wird die Mehrheit der Fußballfreunde im Lande am gestrigen Dienstag festgestellt haben, dass der FC Bayern eben doch nicht jedes Spiel gewinnt. Beim SC Freiburg reichte es für den gestern auf gleich sieben Positionen umgestellten Rekordmeister bei vorgezogenen Spiel des vierten Bundesligaspieltags nur zu einem 1:1-Unentschieden.
Schlecht für die Bayern, gut als Signalwirkung für den Rest der Liga!
Der Durchmarsch der Bayern ist bisher noch nicht ersichtlich.
Zwar stellten die Bayern auch in Freiburg die deutlich überlegene Mannschaft auf dem Feld, gingen bereits nach 33 Minuten durch Xherdan Shaqiri in Führung, spielten feldüberlegen und scheinbar kontrolliert, versäumten es dann aber die Führung auszubauen. Kurz vor Schluss kassierten sie dann etwas überraschend noch den Ausgleich durch den Freiburger Nicolas Höfler in der 86. Spielminute.
Die Erkenntnis des Abends war allerdings, dass man gegen die Guardiola-Elf mit Engagement und etwas Glück durchaus standhalten kann. Der sportlich bisher eher schwach aufgetretene SC Freiburg hat es vorgemacht.
Ein Durchmarsch der Bayern ist dadurch zunächst einmal zumindest vertagt
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