Dieser BVB ist ein Gesundheitsrisiko!

Foto: BVB

Man kann über den bisherigen Saisonverlauf des BVB geteilter Meinung sein. Der Sturm zeigte sich in den vergangenen Wochen treffsicher, die Abwehr hingegen anfällig und den eigenen Ansprüchen eigentlich nicht genügend. Beides war auch am Samstagnachmittag beim spektakulären 4:3-Erfolg der Dortmunder bei Bayer 04 Leverkusen wieder zu bestaunen.

Eines aber lässt sich definitiv bisher nicht bestreiten: Die Auftritte der Borussen sind immer unterhaltsam und teilweise sogar spektakulär. Gute Unterhaltung ist bei den Spielen mit Dortmunder Beteiligung in letzter Zeit immer garantiert. Manche Begegnungen sind sogar so aufregend, dass bei emotional beteiligten Zuschauern ein Gesundheitsrisiko bestehen dürfte.

Nein, für schwache Nerven war auch das vierte Saisonspiel der Schwarzgelben am Samstag wahrlich wieder einmal nichts. Beim Auswärtssieg in der BayArena erlebte die Anhängerschaft des BVB alles, was ein Fußballspiel aufregend und erlebenswert macht. Viele Torchancen, wechselnde Führungen, ein hohes Tempo auf dem Platz, herrliche Aktionen, umstrittene Schiedsrichterentscheidungen und aus Sicht eines Dortmunders natürlich das richtige Ergebnis. In Leverkusen mag das Fazit naturgemäß etwas anders ausfallen. 😉

Die drei Punkte waren für die Mannschaft von Marco Rose nach der Auswärtsniederlage in Freiburg zuletzt jedenfalls auch für die kommenden Aufgaben enorm wichtig. Mit neun Zählern aus den vier Auftritten ist der Saisonstart in der Bundesliga insgesamt als gelungen zu bezeichnen.

Schwächen hat die Mannschaft dabei allerdings auch noch in erstaunlich regelmäßiger Taktung aufgezeigt. Die Anzahl der Gegentore ist, wie schon in der gesamten Vorsaison, noch immer deutlich zu hoch. Der Wechsel im Tor hat sich bisher noch nicht, so wie von den Verantwortlichen wohl eigentlich erhofft, ausgezahlt.

Gregor Kobel ist das allerdings nicht anzulasten. Die vor im agierende Abwehr war in den ersten Wochen der Saison noch zu sehr ersatzgeschwächt, wurde zu oft umgestellt und konnte somit keine Formation darstellen, die eines Meisterschaftsanwärters würdig gewesen wäre. Hier muß dringend mehr Stabilität her.

Und hätte der Angriff, allen voran mit einem Erling Haaland in Top-Form besetzt, sich nicht auch heute wieder so treffsicher gezeigt, wie seit Wochen, die Punkteausbeute sehe nach den Spielen gegen Frankfurt (5:2), Hoffenheim (3:2) und Leverkusen (4:3), womöglich ganz anders aus. Der BVB hätte aktuell auch noch gänzlich ohne Saisonsieg dastehen können, und niemand hätte sich groß darüber beschweren können. Die Auftritte hätten auch anders enden können. Nicht nur der heutige.

Es gibt also noch reichlich zu tun in den kommenden Wochen bei den Schwarzgelben. Kurz freuen darf man sich natürlich jetzt in Dortmund, doch die Anzahl der gesundheitsgefährdenden Auftritte sollte in den kommenden Wochen dringend deutlich reduziert werden!

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Walter Stach
Walter Stach
3 Jahre zuvor

Robin,
häufiger Spiele von der Qualität/Intensität wie das von Bayer Lev. gegen "unseren" BVB könnten dazu beitragen, daß "der Fußball" wieder zurückfindet in seine Rolle als die Sportart, die in Deutschland die meisten Menschen interessiert und begeistert -unabhängig von ihrem sozialen Status, ihren sonstigen Interessen pp.; also "mehr davon".

Engagement, Freude und Ärger, Aufregung pp. gehören doch zum Fan-Sein dazu.

Ansonsten:
Über das Spiel selbst, über die Spieler, über den Spielverlauf, über die daraus zu gewinnenden Erkenntnisse -die positiven, die negativen- läßt sich trefflich diskutieren . Prognosen über den Saisonverlauf und sein Ergebnis für den BVB scheinen mir verfrüht zu sein. Anlass zur Sorge habe ich jedenfalls momentan um "unseren BVB" nicht. Jedenfalls scheinen mir "meine" Wünsche u.a. aufgrund des Spieles gestern nicht irreal zu sein: Champ.-ligplatz, zumindest das Halbfinale im DFB-Pokal und das Viertelfinale in der Champ.lig.
Robin,
und Aufregung ist garantiert -nicht unbedingt in dem Maße wie gestern; da sitmme ich Dir zu.

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