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Nach Randale in Mönchengladbach – 1. FC Köln fordert Anhänger auf Straftäter zu melden

Das Stadion in Mönchengladbach. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei
Das Stadion in Mönchengladbach. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Auch hier bei den Ruhrbaronen haben wir bereits über die Vorfälle beim Bundesligaspiel Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln diskutiert.
Nun ergreift auch der betroffene Club, der 1. FC Köln, aus dessen Fanblock nach der Niederlage im Rheinischen Derby eine Gruppe von weißgekleideten Chaoten das Spielfeld zu stürmen versuchten, und in hässliche Jagdszenen mit den Ordnungskräften verwickelt war, wodurch dem FC nun eine empfindliche Strafe durch den DFB droht, seine friedlichen Anhänger auf diese Straftäter nicht zu decken. Heißt im Klartext: Wer einen dieser Chaoten wiedererkennt, der soll ihn melden. Hierzu hat der Club Fotos auf seiner Vereinshomepage veröffentlich, welche einige Gesichter ganz deutlich zeigen. Einige Beobachter sprechen hier bereits von einem regelrechten ‚Onlinepranger‘.

 
Wörtlich heißt es auf der FC-Homepage aktuell: „.. Der 1. FC Köln wird Personen, die gegen Stadionordnungen, die Regeln des Fairplay oder gar Gesetze vorsätzlich massiv verstoßen, nicht verteidigen. Sie machen unseren Einsatz für eine lebendige Fankultur zunichte. Sie bringen den FC, seine Mitglieder, Fans und Partner in Misskredit und den Club unter den Druck empfindlicher Strafen. Diese Personen gehören nicht in unsere Kurven. Und wir fordern alle Fans auf, den 1. FC Köln in dieser Haltung zu unterstützen. Wer wegsieht und solche Leute deckt, lebt eine falsche Solidarität und schadet dem Club. Deshalb veröffentlichen wir diese Bilder…. Der 1. FC Köln wird die Ermittlungen zeitnah vorantreiben und weitere Maßnahmen ergreifen.“
Auch erste Konsequenzen in diese Richtung hat der Bundesligist bereits heute ergriffen: „. Der 1. FC Köln entzieht den so genannten Boyz mit sofortiger Wirkung den Status eines Fanclubs und schließt die Gruppe aus der AG Fankultur aus. Für alle dem FC bekannten Mitglieder der etwa 40 Personen umfassenden Gruppe prüft der FC zudem in seinen dafür zuständigen Gremien noch in dieser Woche, also vor dem Heimspiel gegen Hannover 96 am Samstag, ein lokales, unbefristetes Stadionverbot, sämtliche Dauerkarten von Boyz-Mitgliedern für Heim- und Auswärtsspiele zu kündigen und alle FC-Mitglieder, die den Boyz angehören, aus dem 1. Fußball-Club Köln 01/07 e.V. auszuschließen. …“
Nachdem dem Verein durch das Verhalten einiger unverbesserlicher Chaoten offenbar erhebliche Konsequenzen, bis hin zu einem sogenannten ‚Geisterspiel‘, also einem Spiel ohne Zuschauer im Stadion, drohen, will der Traditionsclub nun offenbar tatsächlich hart durchgreifen. Auf den Fortgang der Dinge in den nächsten Tagen darf man gespannt sein…

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[…] hatte der Verein Bilder einiger Täter im Internet veröffentlicht. Manager Schmadtke …Nach Randale in Mönchengladbach – 1. FC Köln fordert Anhänger auf Straftäter …Ruhrbarone1. FC Köln will hart gegen Hooligans vorgehenWestdeutsche ZeitungFußball Bundesliga […]

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Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

Ja, natürlich. Onlinepranger, was soll sonst dem Kadavergehorsam und der „Omerta“-Mentalität der anderen „Hardcore-Fans“ etwas vergleichbar Wirksames entgegensetzen? Bällewerfen in Gesprächszirkeln des staatlich geförderten Fanprojekts mit dem Null-Ahnung-Sozialstreetworker?

Eine sehr klare Ansage ist dieses „…nicht verteidigen!“. Wer das nicht kapiert, hat im Verein nix mehr zu suchen, basta.

Ich hoffe nur, man bleibt über den medialen Hype hinaus standhaft in Kölle, was im Angesicht der hohlen Worte anderer Vereine leider nicht unbedingt zu erwarten ist.

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[…] mit Polizei und Ordnungshütern lieferten. Der 1. FC Köln reagierte im Nachgang des Derbys sofort. Doch auch seine umgehende, harte Reaktion konnte die einsetzende öffentliche Debatte bisher nicht […]

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[…] Nun wurden aktuell Bilder von Großkreutz kritisiert, auf denen er mit einem T-Shirt der Kölner ‚Boyz‘ zu sehen ist bzw. war, also dem Fanclub, der am letzten Wochenende für die Randale im Gästeblock […]

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