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RE: Die Kernstadt ist nicht die Zukunft
Das sage ich ja immer, die ganze "Wald und Seen" Seite Duisburgs, von Duissern bis Rahm ist unterschätzt und hat viel Zwischenstadtpotenzial. Vergleichbare Grünflächen gibt es an der Rhein-Ruhrschiene kaum, oder man muss weit rausziehen nach Bottrop-Kirchhellen oder Haltern, wo man dann extrem aufs Auto angewiesen ist. Duisburg hat den Flughafen vor der Tür, die entsprechenden Stadtteile per S-Bahn angeschlossen, plus 2 Autobahnen, Straßenbahn und RRX nach Düsseldorf, dazu selber etliche ICE Verbindungen. Und vor allem hat es die Preise. Wenn ich sehe, was meine Schwester in Frankfurt bezahlen muss um in Zwischenstadtteilen wie Dornbusch, Gallus, Rödelheim oder Niederrad eine Wohnung zu finden wird mir schlecht. In Dornbusch gibt es noch nicht mal einen Bäcker, obwohl es direkt hinter der Uni liegt.
Nicht nur durch die Pandemie werden sich viele Düsseldorfarbeiter fragen ob sie für 11/12€ kalt neben dem Gewerbegebiet wohnen wollen, oder ob sie fürs gleiche Geld die Immobilie weiter nördlich in Duisburg abbezahlen, wo sie direkten Zugang zum Grünen haben. Und wenn man dann über die Gewerbesteuereinnahmen den neuen Bildungscampus in Marxloh querfinanzieren kann ist doch alles paletti.
In wie weit die Duisburger Innenstadt profitieren kann, sei mal dahin gestellt. Die hat es durch Corona, Internethandel und strategische Fehlentscheidungen bisweilen schwer. In Neudorf und Duissern haben einige neue Cafés und Restaurants aufgemacht und man kann schon sehen, dass die Leute im Kiez bleiben und nicht mehr ins Zentrum fahren. Aber damit ist Duisburg nicht alleine und letztlich ist das auch ein anderes Thema.
P.S.: Der ein oder andere dürfte Duisburg allerdings immer noch etwas öde finden. 😉
P.S.: Muss natürlich Grundsteuer und nicht Gewerbesteuer heißen.