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Dortmund: Noch rund 10.000 Plätze frei beim BVB – Was ist denn da los?

Freie Plätze sind beim BVB höchst selten. Foto: Robin Patzwaldt
Freie Plätze sind im Stadion des BVB höchst selten. Foto: Robin Patzwaldt

Im Normalfall sind Tickets für BVB-Heimspiele ein rares Gut. Wer nicht binnen der ersten Minuten des freien Vorverkaufs zuschlägt, der kann im Regelfall keine Karten mehr für ein Heimspiel der Schwarzgelben ergattern.
Für das Heimspiel der Borussia in der Europa League am Donnerstag sieht das aber mal ganz anders aus. Wer für die Begegnung gegen den FK Krasnodar aus Russland noch ein Ticket erwerben möchte, der hat aktuell noch die Möglichkaut aus rund 10.000 freien Plätzen im Stadion auszuwählen, wie der Verein nun wissen ließ. Und das trotz im Vergleich zu Ligaspielen schon deutlich reduziertem Fassungsvermögen. Wie kommt’s?

Klar, die Anstoßzeit ist ungewöhnlich früh für einen Donnerstag, der Gegner versprüht, wenn er auch von weit her kommt, nicht gerade den zauberhaften Klang der großen weiten Fußballwelt, aber auch an den Eintrittspreisen die der BVB da aktuell aufruft, dürfte es ein gehöriges Stück weit liegen.

Daher wirbt auch der Club aktuell ungewohnt offensiv um Besucher: „Die Chance, die Mannschaft von Thomas Tuchel spielen zu sehen, besteht am Donnerstag, wenn der BVB in der UEFA Europa League … antritt.“

Doch dann liefert der Verein auch gleich für jeden rasch offensichtlich einen der möglichen ‚Haken‘ an der Sache: „Karten zum Preis ab 31,20 Euro gibt es noch unter www.bvb.de/tickets, in allen Vorverkaufsstellen sowie am Spieltag durchgängig bis zum Anpfiff um 19 Uhr in der BVB-FanWelt an der Strobelallee (neben dem Stadion, nördliche Seite).“

Karten ab 31,20 Euro?

Und das für einen Gegner, der höchstens als mittelmäßig interessant gelten dürfte. Nicht wenige Fans sind daher aktuell entsprechend enttäuscht, sogar teilweise regelrecht entrüstet über die Preispolitik der Dortmunder Verantwortlichen für die Europa League-Spiele.

Durchaus zu Recht, wie auch ich finde. In Zeiten in denen die Bedeutung der Eintrittspreis gegenüber den anderen Einnahmequellen im Gesamtbudget stetig an Bedeutung verliert, versucht der Tabellensiebte der Bundesligavorsaison sich hier ganz offensichtlich einen kräftigen Schluck aus der ‚Geld-Pulle‘ zu genehmigen.

In einer wirtschaftlich so gebeutelten Region hätte es den Borussen sicher deutlich besser zu Gesicht gestanden gerade hier jetzt nicht so sehr an der Preisschraube zu drehen. Denn schließlich hat man es ja auch der Treue der Fans im Vorjahr zu verdanken, dass man in dieser Europa League-Saison überhaupt dabei sein darf. In früheren Jahren gab es dafür auch schon mal ein finanzielles Entgegenkommen. Die Zeiten scheinen endgültig vorbei zu sein.

Ein paar Euro weniger pro Nase und das Stadion wäre garantiert jetzt schon voll, auch wenn der Gegner am Donnerstag halt ‚nur‘ Krasnodar heißt und die Anstoßzeit ungewöhnlich früh liegt. Das hätte so nicht sein müssen. Auch im ureigensten Interesse des Vereins! Schade, BVB!

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Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
8 Jahre zuvor

Robin, vergiss nicht, dass der BvB aktuell schon die Dauerkarten-Preiserhöhung, gegen die viele Inhaber massiv protestierten (und wo viele Einzelspiele-Käufer, die sich heute mokieren, dick ala Doppelmoral betonten, "alles" für eine Dauerkarte zu tun), wieder zurückgenommen hat. Da fehlen dann ein paar Prozente Kartenumsatz.

Außerdem finde ich bei dieser Anstoßzeit die erwartete Stadion-Auslastung von ca. 80% gegenüber anderen BuLi-Vereinen in ähnlichen Spielen (Euroleague 2014) bei weitem nicht schlecht.

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