#Katar2022: BVB-Stars Marco Reus und Mats Hummels dürfen sich nach dem DFB-Desaster als heimliche Gewinner fühlen

Mats Hummels. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Tja, so schnell kann das gehen. Nach dem peinlichen Vorrundenaus der DFB-Elf bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar, sind plötzlich alle Teilnehmer aus Deutschland gefühlte Verlierer. Egal ob Bundestrainer Hansi Flick, Manager Oliver Bierhoff, oder die beteiligten Profikicker. Jeder steht aktuell kritisch auf dem Prüfstand.

Wohl denen, die in Katar nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben, wie etwa die Dortmunder Niklas Süle, Nico Schlotterbeck, Julian Brandt, Karim Adeyemi und Youssoufa Moukoko. Von diesen werden die Abwehrspieler Süle und Schlotterbeck nach ihren schwachen Auftritten dort zwar ebenfalls kritisch gesehen, kommen in den Analysen aber auch nur als Randfiguren vor. Brandt, Adeyemi und Moukoko werden komplett verschont, da sie keine nennenswerten Anteile am Scheitern des Weltmeisters von 2014 hatten.

Zu regelrechten Gewinnern des sportlichen Offenbarungseides in dem Wüstenstaat werden hingegen plötzlich zwei BVB-Kicker, die bei der Nominierung noch als die ganz großen Verlierer galten: Mats Hummels und Marco Reus. Plötzlich heißt es: Wohl dem, der mit dem Turnier in Katar gar nichts zu tun hatte.

Die angekündigte Analyse des Turnierverlaufs durch den DFB steht aktuell noch aus. Sie soll in dieser Woche stattfinden. Schon jetzt wird in der Öffentlichkeit hierzulande aber über die Zukunft von Hansi Flick und Oliver Bierhoff diskutiert. Aktuell deutet einiges auf eine Trennung vom langjährigen Manager hin. In Sachen der Trainerfrage gibt es scheinbar bisher noch keine Tendenz.

Einig sind sich die Kritiker hingegen in der Frage, woran es im WM-Kader 2022 gehapert hat. Zu viele angepasste, blasse Spieler im Team, zu wenige Persönlichkeiten. Darin sind sich eigentlich alle einig. Erstaunlich, dass das vor dem Turnier offenbar kaum einen gestört hat.

Klar, hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. Das ist auch diesmal nicht anders. Bei Durchsicht der möglichen Mannschaft hätte man aber durchaus schon auf die Idee kommen können, dass ein (weiterer) erfahrener Charakter-Kopf wie Mats Hummels den Deutschen durchaus gut zu Gesicht gestanden hätte.

Die Nichtnominierung des BVB-Akteurs wurde schon bei der Bekanntgabe des Kaders von vielen deutlich kritisiert. Flick sah es damals anders und muss jetzt das schwache Abschneiden in Katar erklären. Es war sein Wunschkader, den er nominiert hat.

Wieso er glaubte, dass dieser jetzt als zu brav erkannte Kader die richtige Mischung hatte, wird er der DFB-Spitze alsbald erklären müssen. Mats Hummels darf sich klammheimlich freuen. Seine Nichtnominierung wird jetzt bedauert. Vielleicht sogar von Flick.

Bei Marco Reus lag die Sache anders. Ihn hatte eine langwierige Verletzung vor dem Turnier ausgebremst. Auch wenn es zeitlich knapp war, kam sein WM-Aus im Vorfeld des Turniers nicht wirklich unerwartet. Doch auch er dürfte im Nachhinein vielleicht ganz froh sein, dass dieses ohnehin bei den Fans ungeliebte Turnier komplett an ihm vorbeigegangen ist.

Hummels und Reus gehören beide, obwohl gar nicht in Katar aktiv mit dabei, zu den wenigen Gewinnern im Umfeld des DFB-Teams. Nur zugeben werden die beiden das öffentlich wohl nicht….

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[…] bei der FIFA-Fußball-WM in Katar ist desaströs. Sportlich ist die Mannschaft bekanntlich schon in der Gruppenphase ausgeschieden, obwohl sie sich selbst im Vorfeld noch zu einem der Titelaspiranten erklärt hatte. Und auch die […]

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[…] nach dem Ausscheiden bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Katar hatte er dafür noch keine Gründe gesehen, wirkte in ersten Statements sehr unkritisch seinem […]

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