Gut möglich, dass er sich dessen gar nicht bewusst ist, doch auf dem Schlagersänger Guildo Horn lastet in diesen Tagen ganz schön viel Druck. Als der wohl prominenteste Vertreter unter den diesjährigen ‚Headlinern‘ beim Waltroper Parkfest, kommt auf ihn ganz schön viel Verantwortung zu.
Von Horns verbliebener Zugkraft dürfte es in erster Linie abhängen, ob das Parkfest in Waltrop in der Auflage des Jahrs 2024 am Ende ein Erfolg wird, oder aber ob sich der Abwärtstrend des Stadtfestes, den es seit Jahren zu beklagen gibt, ungebremst weiter fortsetzen wird.
Die Bochumer Straße, dieses kostbare Verbindungsöhr zwischen Herne und Recklinghausen-Süd, ist stark sanierungsbedürftig. Und das wird sie bis mindestens 2027 bleiben. Wie glaubwürdig sind die Erklärungsversuche der Stadt?
Recklinghausen-Süd ist ein Stadtteil für Mütter. Denn nur Mütter verstehen es, so die landläufige Meinung, ein Kind zu lieben, das sich in eine Richtung entwickelt, die weder schön noch schlau ist. Und RE-Süd entwickelt sich nicht dahin, es ist schon lange da angekommen. Vielleicht sind meine Erinnerungen an die 1980er und 1990er nostalgisch, aber irgendwie bleibt mir im Gedächtnis, dass es früher dort weniger abgewrackt und herunter gekommen war. Da war mehr Stadtteilleben, Geschäfte, die sich mehr als wenige Stunden hielten, die Bürgersteige waren mit Jade umgrenzt und Kriminalität gab es nur in den Überschriften der Gazetten. Wahrscheinlich war es dann doch nicht ganz so, aber jetzt ist schon wirklich schäbbig.
Recklinghausen ist eine Stadt voller Probleme. Früher mal ein für Ruhrgebietsverhältnisse schmuckes Städtchen mit einer liebevoll gepflegten Altstadt, schreitet die Kreisstadt im nördlichen Revier seit Jahren ungebremst dem Abgrund entgegen.
Um der drohenden Bedeutungslosigkeit zu entgehen, ist es naheliegend, eines dieser derzeit in ganz Deutschland so beliebten Lichterfeste zu veranstalten. Das hebt die Stimmung und sorgt für Ambiente. In Recklinghausen bekam es den schlichten Titel ‚Recklinghausen leuchtet‘ und läuft in diesem Jahr noch bis zum 5. November. Für die Ruhrbarone habe ich mir das Ganze einmal angesehen.
Das nördliche Ruhrgebiet ist seit Jahren das Armenhaus der Republik. Das weiß man längst. Die bittere Realität mit eigenen Augen zu sehen, ist dann aber doch noch einmal eine ganz andere Hausnummer.
In meiner Jugend war ich stolz auf meine Heimat. Sowohl über mein geliebtes Dortmund, als auch über die Städte im Kreis Recklinghausen, wo ich seit 1973 lebe, berichtete ich ortsunkundigen immer mit einer gehörigen Portion Lokalpatriotismus. Heute frage ich mich immer häufiger, warum eigentlich….
Wohin führt man jemanden, der zum ersten Mal bei uns hier im Ruhrgebiet zu Besuch ist? Eine gute Möglichkeit ist definitiv die Halde Hoheward an der Stadtgrenze zwischen Recklinghausen und Herten.
Hier bekommt der Gast direkt einen Überblick über das Herz der Region. An guten tagen kann man hier bis nach Essen schauen. Auch der Osten des Ruhrgebiets ist zu erspähen. Besonders scharfblickende wollen sogar schon bis nach Düsseldorf geschaut haben. Der Ausblick vom Haldengipfel lohnt aber auch schon bei weniger idealen Bedingungen.
Der geneigte Besucher kann auch direkt erkennen, dass das Ruhrgebiet viel grüner ist, als es die Vorurteile einen noch immer glauben machen wollen. Da sieht man dann auch großzügig darüber hinweg, dass das ursprünglich als zusätzliche Attraktion angedachte Horizontobservatorium noch immer einem Schrotthaufen gleicht. Doch auch daraus lässt sich mit etwas gutem Willen durchaus eine Sehenswürdigkeit machen, denn das im Jahre 2008 errichtete Horizontobservatorium ist seit Jahren eine der größten Peinlichkeiten des Ruhrgebiets.
Am Freitag habe ich der Halde zum ersten Mal seit drei Jahren wieder einmal besucht und von dort ein paar aktuelle Aufnahmen mitgebracht.
Eine kreisförmige Struktur befindet sich an der Vestlandhalle in Recklinghausen. Und niemand weiss, was es ist. Wer kann helfen?
Die Verstlandhalle und mich verbindet einiges. Meine Großeltern, bei denen ich viel Zeit verbrachte, wohnten fußläufig. Ich habe hier viele Flohmärkte besucht, als kindlicher Verkäufer meine ersten positiven Markterfahrungen gemacht, bin auf die Palmenkirmes gegangen, hatte meinen ersten Alkoholabsturz vor Ort, und habe viel in der Vestlandhalle gefeiert und auch selbst veranstalt. Aber etwas habe ich nie verstanden.
Die Innenstadt von Recklinghausen gehörte früher einmal zu den schönsten ihrer Art im Ruhrgebiet. Im Gegensatz zu den führenden Metropolen Dortmund und Essen, war es in der Kreisstadt im Norden des Reviers vergleichsweise anheimelnd und charmant. Viele kleine Gassen, schier unzählige inhabergeführte Geschäfte, nette Gaststätten und auch eine im Vergleich zu anderen Städten der Region schöne Architektur gab es dort.
Recklinghausen bot zwar nie die große Auswahl an Kaufhäusern und echten Attraktionen wie die benachbarten Mitbewerber, hatte dafür aber seine eigenen Vorzüge zu bieten. Das erscheint inzwischen eine kleine Ewigkeit weit entfernt.
Wer als interessierter Beobachter in den vergangenen Monaten die Situation an unseren Schulen in NRW in Sachen Corona verfolgt hat, der konnte rasch den Eindruck gewinnen, dass die rund 18 Monate seit Pandemie-Beginn erfolgreich dazu genutzt wurden um entsprechende Schutzkonzepte für Schüler und Lehrer erarbeitet wurde, die einen annähernd regulären Schulbetrieb mit Beginn des Schuljahres 2021/22 möglich machen sollten.
Unmittelbar nach Schulstart mehrten sich dann jedoch sehr schnell die Berichte, wonach dies womöglich doch nicht so wie erhofft der Fall sein könnte. Seit dieser Woche bin ich persönlich mir sehr sicher, dass zahlreiche der Darstellungen, dass die vielen ins Land gezogenen Monate von den Verantwortlichen erfolgreich genutzt werden konnten um unsere Schulen sicherer zu machen, den Betrieb mit klaren Regeln zu ermöglichen, arg geschönt waren.
Seit Tagen schon kursieren wilde Spekulationen rund um die Zukunft der ‚Waltroper Zeitung‘ und der ‚Stimberg Zeitung‘ aus Oer-Erkenschwick im Kreis Recklinghausen. Von Schließungen von Redaktionen und Geschäftsstellen war darin die Rede, manch einer wollte sogar vom nahenden Ende der jeweiligen Ausgaben erfahren haben.
Kritische Zeitgenossen hatten schon länger einen Niedergang ihrer Lokalzeitungen aus dem Medienhaus Bauer in Marl beobachtet, beklagten seit Jahren einen stetigen Rückgang an lesenswerten Beiträgen und schwindende Umfänge.
Eine Ruhrbarone-Anfrage bezüglich der Gerüchte beantwortete jetzt Verleger Kurt Bauer schriftlich, und er schuf damit zumindest etwas mehr Klarheit in Bezug auf die Zukunft der in den Spekulationen genannten Blätter und ihrer Mitarbeiter
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