Neuer Fußballtalk „Glanzparade“ bei Sky – Dann aber bitte weniger dünnhäutig, Frank Buschmann!

Sky ruft die neue Fußball-Talkshow ‚Glanzparade‘ ins Leben. Foto: Sky

Der Pay-TV-Anbieter Sky verschickte am heutigen Vormittag Pressemeldungen um eine neue Fußball-Talkshow anzukündigen. In der am kommenden Montag (ab 18.30 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga) startenden Sendung „Glanzparade – die Show mit Buschmann und Fuss“ stehen, so ist darin zu lesen, die bei Sky seit Jahren etablierten Kommentatoren Frank Buschmann und Wolff Fuss erstmals gemeinsam vor der Kamera und unterhalten sich ab sofort immer montags eine Stunde lang über alles, was Fußballfans bewegt.

Buschmann und Fuss seien, wie der Sender in seiner Ankündigung des neuen Formats ausdrücklich betont, zwei der prägenden Gesichter und beliebtesten Stimmen des Fußballs bei Sky und darüber hinaus. Eine Einschätzung, die manch ein Fan wohl so nicht teilen wird. Prägend sicherlich, aber beliebt? Darüber dürften die Meinungen garantiert weit auseinandergehen.

Nun, die Beliebt- bzw. Unbeliebtheit von Sport-Kommentatoren ist seit Jahren ein Thema, das polarisiert. Auch wiederholt hier bei uns im Blog. Was der eine Fan mag, findet der andere total nervig. So ist das halt. Das ist das Leben eines Reporters.

Damit sind Fußballkommentatoren auch längst nicht allein. Jeder, der regelmäßig öffentlich auftritt, muss mit Widerspruch und Kritik umzugehen lernen. Egal ob Politik, Kunst, Sport oder Journalismus. Kritisiert wird gerne und viel. Insbesondere auch im Zeitalter der sozialen Medien.

Viele Zeitgenossen glauben diesbezüglich aktuell sogar an eine sich vollziehende Verrohung der Sitten. Ist man nicht in der Lage diese Tendenz zu akzeptieren und ein gutes Stück weit als normal und unvermeidlich anzuerkennen, wird es schnell eng. Denn ist man dazu nicht willens oder in der Lage, wird man vermutlich in seinem Job, in diesem Bereich nicht dauerhaft glücklich werden.

Vor diesem Hintergrund sind die in der Pressemeldung von Sky mitgelieferten Zitate der beiden Protagonisten des neuen Fußballtalks bemerkenswert.  „Es ist durchaus ein mutiger Schritt von Sky, uns beiden eine eigene Sendung zu geben“, wird Fuss darin zitiert. „Was Millionen von Menschen immer gefordert haben, wird wahr“, soll Buschmann in Bezug auf das neue Talk-Format gesagt haben.

Inhalt der Sendungen soll dann jeweils der zurückliegende Bundesliga-Spieltag sowie die heißesten Themen aus der Liga, rund um die Nationalmannschaft, aber auch abseits des grünen Rasens sein. Die Zuschauer dürfen sich, laut Sky, auf unterhaltsame Geschichten, klare Meinungen, und ganz viel Leidenschaft für den Fußball freuen.

Wer die Szene schon länger beobachtet, der mag sich darüber sehr wundern. Während Fuss seit Jahren stets souverän mit Kritik an seinem Still des Kommentierens umgeht und auch als Buchautor beachtliche Erfolge feierte, präsentierte sich Buschmann zuletzt häufig als überraschend dünnhäutig und empfindlich gegenüber kritischen Worten in Bezug auf seine Person.

Immer wieder geriet Buschmann bei vielen Zuschauern aufgrund seiner Kommentare in die Kritik, sah sich dann aber regelmäßig genötigt sich über vermeintlich unfairen Umgang mit seiner Person öffentlich in seinen Reportagen zu beklagen und zu rechtfertigen. Daraufhin kritische Zeitgenossen in den sozialen Medien zu blockieren, so wie in der Vergangenheit offenkundig schon wiederholt geschehen, ist jedenfalls garantiert auch kein Zeichen von innerer Stärke, der gerne zur Schau gestellten eigenen Lockerheit und großer Souveränität im Umgang mit abweichenden Meinungen anderer Leute.

Bleibt also die Frage: Ist so jemand also wirklich der Richtige für eine freche, kritische Talkshow, wo offenbar auch der Kontakt zu den Fans und ihren Meinungen im Mittelpunkt stehen soll? Zweifel erscheinen nach den Erlebnissen der vergangenen Jahre zumindest angebracht.

Man darf also sehr gespannt sein, ob Frank Buschmann mit seiner seit Jahren an den Tag gelegten Dünnhäutigkeit längerfristig mit diesem Talkformat zurechtkommt, dass ja nur Sinn macht, wenn auch kritische Meinungen respektiert und darin vorgetragen werden. Womöglich tausende unliebsame User kurzerhand zu blockieren, wenn einem ihr Ansatz bzw. ihre Meinung nicht gefällt, ist da jedenfalls in Zukunft garantiert dauerhaft keine erfolgversprechende Lösung….

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Oscar Knorn
Oscar Knorn
2 Jahre zuvor

Angesichts der niedrigen Beteiligungszahlen weiblicher Sportlerinnen wär ich für eine Umbenennung in Würstchenparade …

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