Wenn wir wollen, dass Vereine wie Schalke, Bremen oder Kaiserslautern noch einmal Meister werden, müssen wir die Spielregeln ändern!

Jubelstimmung auf Schalke nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga. Foto: Michael Kamps

Seit rund einer Woche sind die Entscheidungen im hiesigen Profifußball nun gefallen. Die Bayern sind mal wieder Meister geworden, RB Leipzig holte den DFB-Pokal, Fürth und Bielefeld sind aus der Bundesliga abgestiegen. Doch seien wir mal ehrlich, es waren die Aufsteiger, die uns in diesem Jahr besonders begeistert haben.

Der FC Schalke 04 und der SV Werder Bremen kehrten ins Fußball-Oberhaus zurück, und der 1. FC Kaiserslautern stieg als Sieger der Relegation gegen Dynamo Dresden eine Etage tiefer in die 2. Liga auf. Die Bilder der feiernden Fans mag man im Detail kritisieren, schlugen viele doch deutlich über die Stränge (Pyro, Randale etc.), doch lieferten die Fans dieser Teams in der Masse die großen Fußballemotionen, die der FC Bayern und RB Leipzig eben nicht liefern konnten.

Was wäre es doch schön, wenn wir solch große Emotionen demnächst auch wieder einmal bei der nationalen Titelvergabe beobachten könnten. Mit dem Dauersieger aus München und dem Dosen-Klub aus Leipzig wird das aber wohl nicht gelingen. Es muss ein Wandel her. Das haben die Bilder der vergangenen rund zwei Wochen noch einmal eindrucksvoll gezeigt.

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Katar-Zoff beim FC Bayern München: Dieser Klub soll wirklich professioneller als alle anderen geführt sein?

Am Stadion in München. Foto: Robin Patzwaldt

Diskussionen zwischen Sportvereinen und ihren Fans über umstrittene Sponsoren und Geldgeber gibt es schon seit Jahren. Egal ob der SC Werder Bremen mit Wiesenhof, der FC Schalke 04 mit Gazprom, oder aber auch der VfL Bochum mit Netto oder Vonovia, viele Klubs entschieden sich zuletzt für Gönner, die bei relevanten Teilen der Fanszene unbeliebt waren und es noch immer sind. Von Hertha BSC und seinem umstrittenen Geldgeber Lars Windhorst einmal ganz zu schweigen.

Die Gründe für die Kritik an diesen Sponsoren sind vielfältig. Es geht und ging dabei schon um Tierwohl, schlechte Arbeitsbedingungen oder sonstige wirtschaftliche Hintergründe, die vielen Anhängern als unwürdig erschienen ausgerechnet mit ihrem Lieblingsverein in der Öffentlichkeit verbunden zu werden.

Im Regelfall entledigten sich die Vereine diesen störenden Debatten durch schlichtes Aussitzen. Das versuchte in der vergangenen Woche auch der FC Bayern München. Jedoch agierten die Vereinsvertreter an der Isar, mit Präsident Herbert Hainer und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Oliver Kahn an der spitze, dabei im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Bayern so unsouverän und geradezu amateurhaft, dass aus der Angelegenheit  im Nachgang sogar ein nationales Thema wurde, das wieder einzufangen jetzt offenbar das dringende Anliegen der Vereinsführung ist.

Dass ausgerechnet der sportlich und wirtschaftlich allen anderen Vereinen im Lande so deutlich überlegene Branchenprimus im Umgang mit Kritik seiner Fans an seinen Sponsorenverträgen und Geldgebern aus Katar so ungeschickt auftritt, das verwundert dann schon.

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Von Langeweile, Hilflosigkeit, Fehleinschätzungen und unerwarteten Helden – Eine Bilanz der Bundesligasaison 2020/21

DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt

Seit dem Wochenende ist die Bundesliga-Saison 2020/21 Geschichte. Nur der Ausgang der beiden in dieser Woche angesetzten Relegationsspiele zwischen dem 1. FC Köln und Holstein Kiel ist noch offen. Hier wird der 18. und letzte Erstligist für die Spielzeit 2021/22 ermittelt. Alle anderen Entscheidungen sind gefallen. Der ideale Zeitpunkt also, um einmal kurz zurückzublicken und das Gesehene zu bilanzieren.

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Knapper BVB-Sieg in Bremen war ein erster Schritt, mehr noch nicht

Das Weserstadion in Bremen | Archiv-Foto: Peter Hesse

Der angeschlagene BVB hat das erste Spiel nach dem vieldiskutierten Trainerwechsel vom Wochenende am Dienstag beim SV Werder Bremen im Weserstadion mit 2:1 (1:1) für sich entschieden. Damit endete die mit Spannung erwartete Begegnung unter der Verantwortung von Neu-Chef-Coach Edin Terzic mit den von den Borussen angestrebten drei Punkten. Der erhoffte Befreiungsschlag war es jedoch noch nicht.

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In nur einem Jahr wurde David Wagner auf Schalke vom gefeierten Volkshelden zum Sündenbock

Bedrohliche Stimmung auf Schalke. Foto: Franz-Christian Müller

Dass Fußball grundsätzlich ein schnelllebiges Geschäft ist, ist inzwischen längst kein Geheimnis mehr. Was gestern noch zum Erfolg geführt hat, muss heute schon längst nichts mehr heißen. Häufig ist der Grat zwischen Triumph und Pleite schmal und auch nur schwer zu erklären.

Auf Schalke erlebt man das gerade wieder einmal besonders schmerzhaft. Innerhalb von nur zwölf Monaten kehrten sich da die Gefühlswelt wieder einmal völlig um.

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Der Hamburger SV und der 1. FC Heidenheim bewiesen in der 2. Liga ihre Erstligauntauglichkeit

Am Stadion des HSV. Foto: Daniel Jentsch

Am gestrigen Sonntag endete auch die Saison 2019/20 im Fußballunterhaus auf sehr ungewöhnliche Art und Weise. Nicht nur, dass die letzten Wochen wie im Oberhaus ebenfalls leider ohne Zuschauer in den Stadien absolviert werden mussten, ambitionierte Vertreter der 2. Liga untermauerten auch einmal mehr, wie groß der Abstand nach oben inzwischen offensichtlich geworden ist.

Erst am Sonntag hatten wir hier im Blog noch thematisiert, dass die Schere in Sachen Leistungsfähigkeit der Vereine in der 1. Bundesliga zuletzt noch einmal deutlich auseinandergegangen ist. Die 2. Liga unterstrich einen Tag später in kaum zu überbietender Klarheit, dass auch sie immer weiter abgehängt zu werden droht. Und das eben nicht nur wirtschaftlich.

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Wie der SV Werder Bremen sehenden Auges auf den Abgrund zulief

Am Stadion in Bremen. Foto: Robin Patzwaldt

Fußballromantik ist etwas Schönes. Doof nur, dass auch das, was viele Fans für erstrebenswert halten, eben nicht automatisch ein Erfolgsgarant ist. Jüngstes Beispiel: Werder Bremen.

Da überträgt der Klub im Jahre 2017 die Aufgabe den traditionsreichen, aber vergleichsweise finanzschwachen Verein vom jungen und talentierten Trainer Florian Kohfeldt betreuen zu lassen. Ziel ist auf Sicht die Teilnahme am einen Europapokalwettbewerb. Die Realität heißt, nachdem sich der Verein ganz bewusst dagegen entschied in der aktuellen Krise den Trainer zu wechseln, wohl Abstieg aus der 1. Fußball-Bundesliga.

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Zerstören die Ultras jetzt den Fußball?

Pyrotechnik: Schön anzuschauen aus der Entfernung, aber im Stadion verboten! Foto: Daniel Jentsch

Das Rad im Profifußball dreht sich in diesen Tagen rasend schnell weiter. Gerade noch Fußball-Wochenende in der Bundesliga, steht in der Mitte dieser Woche schon wieder DFB-Pokal auf dem Programm. Offiziell zumindest.

Nach den jüngsten Stör-Aktionen der Ultras ist nämlich zu befürchten, dass wir nach den Begegnungen des 1. FC Saarbrücken gegen Fortuna Düsseldorf, Schalke 04 gegen Bayern München, Bayer Leverkusen gegen Union Berlin und Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen am Ende doch wieder schwerpunktmäßig über andere Dinge diskutieren müssen: Den Egoismus der Ultras. Bringen wir es auf den Punkt: Machen die Ultras jetzt den Fußball kaputt?

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Die offenkundige BVB-Arroganz im Falle Marco Reus überrascht!

Marco Reus. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Dass Marco Reus den BVB am Wochenende zum Auswärtsspiel in Bremen begleitet hat ehrte ihn. Löblich, wenn der gesperrte Teamkapitän seine Zeit auch bei der Mannschaft verbringt, wenn er selber gar nicht spielen darf. So etwas hat man in der Vergangenheit bei anderen Gelegenheiten auch schon ganz anders erlebt.

Dass er sich während des Spiels an der Weser direkt neben die Bank der Dortmunder setzte, das wirkte dann schon alleine optisch deutlich ungewöhnlicher. Wie sich inzwischen herausstellte, durfte er das auch gar nicht. Ein Innenraumaufenthalt war ihm nicht gestattet. Eine Geldstrafe erschien die logische Folge. Der DFB ermittelt auch schon in der Sache.

Was BVB-Boss Aki Watzke jetzt allerdings gegenüber den in Dortmund erscheinenden Ruhrnachrichten sagte, das macht aus der vermeintlichen Kleinigkeit einen unschönen Arroganz-Anfall der Schwarzgelben.

Denn nach Watzkes Aussagen vom heutigen Tage wusste der BVB schon vor dem Spiel in Bremen, dass Reus dieses Verhalten so nicht gestattet war. Eine bewusste Missachtung der Regularien? Das ist spätestens dann kein Kavaliersdelikt mehr!

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Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel!

Schalkes Coach Tedesco (rechts). Foto: Robin Patzwaldt

War das jetzt ein nennenswerter Fortschritt, oder geht der Abwärtstrend beim FC Schalke 04 weiter? Am Freitagabend unterlagen die Gelsenkirchener beim SV Werder Bremen mit 2:4 (1:1), kassierten damit die bereits 14 Saisonniederlage. Zur Erinnerung: In der Vorsaison waren es insgesamt nur sieben. Punktet der VfB Stuttgart heute in Dortmund, schrumpft der Vorsprung der Knappen auf den Relegationsplatz unter vier Punkte.

In der Vorwoche habe ich hier im Blog geschrieben, dass die Zeit von Trainer Domenico Tedesco in Gelsenkirchen in Kürze beendet werden sollte/wird. Die kämpferisch phasenweise überzeugende Leistung in Bremen dürfte, auch wenn heute beteuert wird, dass er auch nächste Woche gegen Manchester City auf der Bank der Königsblauen sitzen wird, an der Richtigkeit dieser Einschätzung nichts grundsätzliches geändert haben.

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