War der Fan-Aufstand gegen Clemens Tönnies auf Schalke am Ende doch völlig umsonst?

Archiv-Foto: Michael Kamps

Es war ein langes vereinsinternes Ringen beim FC Schalke 04 bis Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies im vergangenen Sommer zurücktrat. Hauptverantwortlich dafür waren seinerzeit auch die organisierten Fans auf Schalke, die sich über Monate hinweg dafür einsetzten, dass Tönnies den Verein nicht in führender Funktion länger repräsentieren sollte.  

Am Ende setzte sich die Meinung durch, dass es in Gelsenkirchen ohne den umstrittenen Fleischfabrikanten eine bessere Zukunft geben würde.

Jetzt, rund sechs Monate später, ist der Verein finanziell und sportlich am Ende. Am Wochenende verloren die Knappen in Berlin bei der Hertha mit 0:3, blieben damit zum 30. (!!!) Mal in Folge in der Bundesliga sieglos.

Zudem schränken finanzielle Nöte den Handlungsspielraum der Verantwortlichen in Sachen möglicher Neuverpflichtungen ein, gefährden am Ende womöglich sogar die Existenz des gesamten Vereins.

Genau in dieser Situation bringt sich jetzt abermals Tönnies als möglicher Retter in Stellung. In immer mehr Medien wird darüber diskutiert, dass nur der einst ‚vom Hof‘ gejagte Unternehmer mit seinem Geld die Schalker vor dem Absturz bewahren könne.

Und die Fans? Die sind in Zeiten von Corona im Stadion nicht länger präsent, durch ihre Distanz zum Geschehen, weitestgehend zum Schweigen verurteilt. Waren am Ende all ihre Mühen in Sachen Neuausrichtung des Klubs völlig umsonst?

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Absteiger des Jahres? Clemens Tönnies scheint noch immer nicht begriffen zu haben

Clemens Tönnies. Quelle: Wikipedia, Foto: Susanne Freitag (susi@fotodesignfreitag.de), Lizenz: CC BY-SA 3.0

Für Clemens Tönnies verlief das Jahr 2020, nun, nennen wir es einfach mal suboptimal. Sowohl in seiner Eigenschaft als Schalke-Boss als auch im Umfeld seines Schlachthofes in Ostwestfalen hagelte es monatelang massive Kritik an dem 64-Jährigen.

Seinen Job als Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04 verlor er nach langem Ringen Mitte 2020. Als Eigentümer der Tönnies-Gruppe mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück sah sich der Unternehmer über Monate hinweg ebenfalls mit massiver Kritik an seinem Verhalten als Geschäftsmann konfrontiert, tauchte in der Folge dessen über Wochen regelrecht aus der Öffentlichkeit ab. Das öffentliche Getöse zwang ihn in die Deckung, was für eine sich traditionell gerne und häufig darstellende Persönlichkeit wie Tönnies völlig ungewöhnlich war.

Nach monatelangem Schweigen äußerte sich Tönnies jetzt gegenüber RTL/n-tv-Reporterlegende Ulrich Klose erstmals wieder öffentlich, in einem in der heimischen Firmenzentrale geführten Interview. Wer hier nun einen verunsicherten, selbstkritischen und etwas kleinlauten Mann erwartet hatte, der sah sich getäuscht.

Tönnies scheint noch immer nicht in nennenswertem Umfang begriffen zu haben, dass er zuletzt zahlreiche, gravierende Fehler gemacht hat, die ihn in diese unerfreuliche Lage gebracht haben.

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Massive Kritik an Fleischfabrikant Clemens Tönnies auf Schalke: Aber warum eigentlich erst jetzt?

Archiv-Foto: Michael Kamps

Noch immer brodelt es in der Fanszene auf Schalke mächtig. Für den kommenden Samstag wurde parallel zum letzten Saisonspiel 2019/20 gegen den SC Freiburg nun sogar eine Demo am Stadion in Gelsenkirchen angekündigt. Die Kritikpunkte der Anhängerschaft sind dabei vielfältig. Streng genommen passt den Fans aktuell so gut wie gar nichts mehr, was rund um ihren Klub abläuft.

Verständlich, wenn der eigene Verein sportlich nicht nur eine historisch schlechte Rückrunde spielt, dazu finanziell auch noch am Abgrund steht (die Rede ist von rund 200 Mio. Euro Schulden) und zugleich das große Aushängeschild des Klubs, der mächtige Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies, deutschlandweit aufgrund diverser Verhaltensweisen massiv in der Kritik steht.

Da bleibt einem als treuem Anhänger des traditionsreichen Bundesligisten aus dem Ruhrgebiet echt nicht mehr viel, auf das man womöglich stolz sein könnte, wenn man ein königsblaues Herz hat. Wahrlich keine gute Zeit, um ein bekennender Schalke-Fan zu sein.

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Wie die scheinbar heile Welt der Schalker in nur fünf Monaten völlig zerbrach

Viel Schatten aktuell auf Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps

Es erscheint inzwischen Ewigkeiten her zu sein. Doch noch im Januar dieses Jahres hegten sie auf Schalke ernsthafte Champions League-Träume.  Nach einem 2:0-Erfolg zum Rückrundenauftakt in der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach war die Welt in Gelsenkirchen und Umgebung noch mehr als in Ordnung.

Ein sympathischer neuer Trainer, ein junger und erfolgreicher Kader, eine neu strukturierte Führungsriege. Ja sogar der sonst ewig in der Diskussion stehende Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies war ungewohnt ruhig und friedlich. Mit 33 Punkten aus 18 Spielen lag Schalke punktgleich mit dem BVB, grüßte von Rang fünf in der Tabelle.

Die Welt der Königsblauen hätte zu Beginn des Jahres kaum schöner sein können. Und das nach einer Saison der totalen Enttäuschung, die nach der Vizemeisterschaft im Jahr zuvor zum Entsetzen aller Beteiligten im Abstiegskampf mündete. Wer hätte einen solchen Erfolg noch im Sommer 2019 ernsthaft für möglich gehalten?

Jetzt, kurz vor Saisonende 2019/20, liegt die Welt der Schalker abermals in Trümmern. Und zwar so richtig, wie es scheint. Alles was bis zum Januar noch gut und richtig erschien, steht nach 15 sieglosen Spielen in der Bundesliga einmal mehr komplett in Frage. Wie kann das sein?

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Pflichtsieg gegen Werder Bremen erwartet – Letzte Chance für Schalke-Trainer David Wagner?

Saisonende 2019 auf Schalke – Notnagel Huub Stevens konnte den Abstieg der Gelsenkirchener verhindern. Foto: Michael Kamps

Dass das Spiel des FC Schalke 04 gegen den SV Werder Bremen, welches am morgigen Samstagnachmittag in Gelsenkirchen über die Bühne gehen wird, am 29. Spieltag das Spiel ‚Not gegen Elend‘ im Fußballoberhaus sein würde, das hätte zu Beginn der Saison 2019/20 wohl auch kaum jemand erwartet. Doch so schnell kann das im Profigeschäft gehen.

Bremens Trainer Florian Kohfeldt galt, ebenso wie sein Schalker Gegenüber David Wagner, zu Beginn der Runde noch als regelrechter Glücksgriff für seinen Klub. Beide Coaches zeichneten sich durch eine hohe Eloquenz und Authentizität aus, waren über Wochen und Monate hinweg die Lieblinge bei Medien und den Fans.

Jetzt, Ende Mai 2020, sind beide Übungsleiter massiv in die Schusslinie geraten. Kohfeldt droht mit seinem Team aus der 1. Liga abzusteigen, David Wagner und seine Schalker stellen nach überraschend erfolgreicher Vorrunde, die den Verein und seinen Anhang sogar vom Erreichen der UEFA Champions League träumen ließen, das schlechteste Team der Rückrunde und warten inzwischen seit dem ersten Rückrundenspieltag auf einen Sieg.

Gegen die um den Klassenerhalt kämpfenden Bremer, ist für die Gelsenkirchener also ein Sieg eigentlich Pflicht. Denn gegen wen will Schalke denn bitteschön in näherer Zukunft noch gewinnen, wenn nicht in der heimischen Arena gegen einen akut abstiegsgefährdeten Klub? Doch genau darin liegt, wie immer in solchen Fällen, eben auch die Gefahr. Der Druck ist auf beiden Seiten immens.

Und so langsam stellt sich dann auch die Frage, was wird aus Schalkes Trainer David Wagner, wenn das Vorhaben Dreier gegen Bremen erneut nicht gelingen sollte?

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Peinlich-Auftritt bei Sky: Der FC Schalke 04 hat sein Tönnies-Problem zurück!

Archiv-Foto: Michael Kamps

Als wäre die unerwartet hohe 0:5-Klatsche des FC Schalke 04 beim FC Bayern München im Top-Spiel des 19. Spieltags der Fußball-Bundesliga nicht schon ärgerlich genug gewesen, für den Anhang der Königsblauen, mussten sich viele Fußballfreunde am Abend auch noch über ein Interview von Clemens Tönnies beim Abo-Sender ‚Sky‘ ärgern.

Der Wurstfabrikant aus dem Westfälischen scheint auch Monate nach dem vom ihm ausgelösten Rassismus-Skandal vom vergangenen August nicht wirklich verstanden zu haben, was er damals falsch gemacht hat. Und bei Sky bot man ihm erstaunlich unkritisch die Bühne dazu dies vor hunderttausenden Zuschauern frisch unter Beweis zu stellen.

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Jochen Schneider zeigt bei ‚Sky90‘, dass er nicht gewillt ist die Causa Tönnies weiter aufzuarbeiten

Archiv-Foto: Michael Kamps

Es war eine mit viel Spannung erwartete Runde: Im TV-Talk ‚Sky90‘ stellte sich Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider den Fragen von Journalisten. Wer sich bei diesem Auftritt neue Erkenntnisse in der Causa Clemens Tönnies erwartet hatte, wurde jedoch enttäuscht.

Obwohl die Journalisten Pit Gottschalk und Sven Pistor ihm gegenüber klar Stellung bezogen, die auch hier im Blog bereits emotional diskutierten verbalen Entgleisungen von Schalkes Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies, auch in Gegenwart von Schneider nicht nur noch einmal deutlich in Erinnerung riefen, sondern auch den Umgang damit klar kritisierten, brachte der Abend in diese Richtung am Ende keinerlei neue Erkenntnisse, was die Chancen auf eine wirkliche Aufarbeitung des Geschehens weiter minimierte.

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Die Taktik scheint aufzugehen – Das Thema Tönnies verebbt wohl ohne weitere Konsequenzen

Archiv-Foto: Michael Kamps

Gut zwei Wochen ist es jetzt her, dass Schalkes Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies mit von vielen als rassistisch empfundenen Aussagen auf einer Versammlung von Handwerkern für einen Skandal bundesweiten Ausmaßes sorgte. Auch hier bei uns im Blog wurde in mehreren Beiträgen leidenschaftlich darüber diskutiert.

Kritisiert wurde damals auch das beim FC Schalke 04 verhängte Strafmaß, wonach der Fleischfabrikant seinen Posten als Vorsitzender des Aufsichtsrates (auf eigenen Vorschlag hin) drei Monate lang würde ruhen lassen. Viele Fans des Klubs forderten weiterreichende Konsequenzen, wollten, dass Tönnies seinen Posten ganz aufgibt, den Verein vielleicht sogar komplett verlassen möge.

Zu befürchten stand schon damals, dass die Gremien des Vereins, die Klubführung und auch Tönnies selber die Diskussionen schlicht aussitzen wollten.

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Tönnies, Dickel & Owomoyela: In der Realität keine klare Kante gegen Rassismus bei S04 und BVB

Der BVB positioniert sich gegen Rassismus. Archiv-Foto: BVB

Es war wohl so ähnlich zu befürchten, und ist am Ende dann doch enttäuschend: Sowohl der S04 als auch der BVB verpassten am gestrigen Dienstag die Chance ihren starken Sprüchen gegen Rassismus und für Weltoffenheit in der Praxis entsprechend entschlossene Taten und echte, harte Konsequenzen folgen zu lassen.

In beiden großen Ruhrgebietsvereinen fanden die jüngsten Rassismus-Skandale der vergangenen Tage in einem eher ‚lauen Kompromiss‘ ein (zumindest vorläufiges) Ende.

Der Ehrenrat des FC Schalke 04, der am Dienstagabend über das ‚Schicksal‘ des Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies zu befinden hatte, hält den Vorwurf des Rassismus gegen diesen für unbegründet. Die butterweiche Kompromiss-Formulierung: Der Aufsichtsratsvorsitzende habe aber gegen das Diskriminierungsverbot verstoßen. Tönnies lässt daher sein Amt für drei Monate ruhen.

Das tut niemandem wirklich weh. Der Verein bewahrt sein Gesicht, hat nach außen hin Konsequenzen gezogen. Für Tönnies hingegen ist die Lösung keine wirkliche Strafe, wäre er für medienwirksame Auftritte in der Öffentlichkeit durch die aktuellen Debatten in den nächsten Wochen doch ohnehin ‚verbrannt‘ gewesen.

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FC Schalke 04: Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies ist mit seinem ‚Ausrutscher‘ nicht alleine

Schalker Fans zeigen Flagge. Foto: Michael Kamps

Manchmal erlebt man Dinge, die hält man zunächst fast gar nicht für möglich. So auch am gestrigen Freitag, als der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke 04, Clemens Tönnies, mit Aussagen in die Schlagzeilen geriet, die einen als Beobachter der Szene nur verstört und ungläubig zurücklassen können.

Beim Tag des Handwerks in Paderborn hat der erfolgreiche Fleischfabrikant aus Ostwestfalen für einen handfesten Skandal gesorgt. Der 63-Jährige hat bei der Veranstaltung am Donnerstagabend als Reaktion auf den fortschreitenden Klimawandel nämlich gefordert, man solle lieber zwanzig Kraftwerke in Afrika finanzieren und nicht etwa höhere Steuern einführen. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn es dunkel ist, Kinder zu produzieren.“

Unverständlicher Weise bekam er für diesen unglaublichen Beitrag von den rund 1600 Anwesenden offenbar auch noch zögerlichen Beifall. Das berichtete so zumindest die ‚Neue Westfälische‘, die mit ihrer Berichterstattung über den Vorfall in der östwestfälischen Provinz eine Welle der Empörung lostrat, die am Freitag bundesweit durch die Medien schwappte.

Mich persönlich erinnerte diese Geschichte ganz spontan an einen ähnlichen Vorfall aus dem Jahre 2017

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