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Wenn einfach nix passiert: Die Formel 1 vergibt gerade ihre Chance neue Fans hinzuzugewinnen!

Sieht nett aus, ist aber häufig nur langweilig: Die Formel 1. Quelle: Wikipedia, Foto: Morio, Lizenz: CC BY-SA 4.0

In Sachen Sport ist in diesem Sommer bekannter Weise ungewöhnlich wenig los. Keine Olympischen Spiele, keine Fußball-EM, kein Wimbledon, zunächst auch keine Tour de France und auch seit Ende Juni schon keine Fußball-Bundesliga mehr.

Für jemanden dessen Zeitplan, insbesondere an den Wochenenden im Regelfall nach den Sportveranstaltungen ausgerichtet ist, und das betrifft ja in diesem Lande längst nicht nur Journalisten, ist das folglich eine sehr merkwürdige Zeit.

Es fehlen einem viele der sonst üblichen Eckpfeiler des Sportjahres. Das verändert nicht nur für die betroffenen Sportler vieles. Nun könnte man ja leicht auf die Idee kommen, dass es durch solch bisher nie gesehenen Lücken im Sportkalender auch zu Verschiebungen von Fan-Interessen und medialer Aufmerksamkeit kommen wird.

Die Krise könnte für einige verbliebene Sportarten zur Chance werden. Und teilweise ist das ja auch der Fall. Die Einschaltquoten der Bundesliga im Mai und Juni waren, zumindest im Pay-TV, teilweise traumhaft. Und auch die Formel 1 berichtete zunächst von einem durchaus gestiegenen Interesse der Menschen an ihren Darbietungen.

Es gibt halt nicht viel, was einem begeisterten Sportzuschauer in diesen Tagen Zerstreuung an den Wochenenden bringen kann, wenn man es gewohnt ist an den Wochenenden sonst zwischen Freitag und Montag in diesem Bereich quasi dauerunterhalten zu werden.

In den vergangenen Jahren hatte ich an den Wochenenden für Motorsport beispielsweise daher kaum noch Zeit. Ich zog im Regelfall Mannschaftssportveranstaltungen klar vor. Insbesondere mit Fußball und Eishockey verbrachte ich meine Zeit an den Wochenenden.

Da zum Saisonstart der Formel 1 in diesem Jahr andere Sportarten auch in meinem Leben gerade keine nennenswerte Rolle spielten, startete ich erstmals seit Jahren wieder mit in die Königsklasse des Motorsports. Zumindest vor dem Bildschirm. 😉

Es dauerte jedoch gar nicht lange, bis ich mich erinnerte, warum ich der Formel 1 einst als ‚Fan‘ den Rücken kehrte. Die Rennen sind inzwischen stinklangweilig geworden!

In Zeiten als ein Michael Schumacher dort noch für Aufsehen sorgte, hatte ich durchaus Freude an dieser Klasse des Motorsports. Als jedoch mein halber Freundeskreis irgendwann begann sich an Sonntagnachmittagen gemeinsam zu treffen und den im Kreis Fahrenden Boliden, insbesondere den ‚Schumi‘ zu folgen, die Sache also richtig ‚hip‘ wurde, schwand mein Interesse schrittweise. Spätestens mit dem Karriereende Schumachers verlor ich vollends das Interesse, nahm in den Folgejahren immer häufiger nur noch die Rennhighlights und die Ergebnisse zur Kenntnis.

Jetzt kam also (notgedrungen) die Gelegenheit für ein Comeback meinerseits. Erstmals seit vielen Jahren habe ich in den vergangenen Wochen wieder alle Rennen live angesehen. Leider muss ich feststellen, dass die Formel 1 die Chance für sich zu werben in meinem Falle komplett vertan hat.

Die Rennen des Sommers 2020 sind bisher nicht nur von ihren Abläufen her völlig ereignisarm, es gewinnt auch fast immer ein Mercedes, üblicher Weise Titelverteidiger Lewis Hamilton. Häufig passiert rundenlang schlicht gar nichts erwähnenswertes.

Das mag schön für den deutschen Fahrzeugbauer sein und natürlich auch für den überlegenen Fahrer. Für einen Gelegenheitszuschauer wie mich, der in diesen Wochen von der Sportart zurückgewonnen werden könnte, ist das tödlich. Zumindest halt tödlich langweilig.

Ich freue mich jetzt schon riesig auf die Rückkehr der Fußball-Bundesliga in drei Wochen. Dann ‚muss‘ ich an den Sonntagen endlich nicht mehr diese ständig ereignislos im Kreis fahrenden Werbeboliden sehen.

Diese Chance habt ihr eindeutig vertan, liebe Formel 1!

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