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Die ‚Tormaschine‘ Robert Lewandowski zementiert die Übermacht der ‚Bayern‘ – auf allen Ebenen

Robert Lewandowski. Quelle: Wikipedia, Foto: Rufus46, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Robert Lewandowski. Quelle: Wikipedia, Foto: Rufus46, Lizenz: CC BY-SA 3.0

In der aktuell noch immer laufenden ‚englischen Woche‘ in der Fußball-Bundesliga gab es mal wieder schier unzählige Highlights und Geschichten zu erleben, welche sich nun auch hier kurz zu erwähnen und dementsprechend auch zu diskutieren lohnen würden. Sei es der erfolgreiche Start von Trainer Andre Schubert als Nachfolger von Lucien Favre bei Borussia Mönchengladbach, oder auch die inzwischen fünf Pflichtspielsiege in Folge des FC Schalke 04, vier davon in der Liga, wodurch sich die Knappen still und leise in der Spitzengruppe der Bundesliga etabliert haben.

Dass die Schalker nach nun sieben Spieltagen 16 Punkte aufweisen, ein Wert, welchem die Knappen nur vor 44 Jahren toppen konnten, ist schon eine bemerkenswerte Entwicklung unter Neutrainer Andre Breitenreiter.
Oder auch die nun laufenden Personaldebatten in Hannover und Stuttgart, wo beide Teams noch immer den sportlichen Ansprüchen hinterherhinken, im Keller der Tabelle festzuhängen scheinen.
Doch all diese Themen in der Liga stehen aktuell ganz klar zurück hinter einen ‚Phänomen‘ namens Robert Lewandowski, dem Stürmerstar des FC Bayern München, welcher aktuell mal wieder ganz deutlich macht, wie groß u.a. auch der Verlust bei Borussia Dortmund war, als der Pole den Revier-Club im Sommer 2014 ablösefrei in Richtung München verließ.

Der inzwischen 27-jährige Pole präsentiert sich derzeit wohl in der Form seines Lebens. Am Dienstag erzielte er in knapp neun Minuten fünf (!!!) Tore im Spitzenspiel der Bayern gegen den letztjährig ernsthaftesten Verfolger vom VfL Wolfsburg. Und das, obwohl er bis zur Pause sogar noch geschont wurde, auf der Ersatzbank saß, bevor Trainer Pep Guardiola ihn dann zur zweiten Halbzeit, und beim Stand von 0:1 ins Spiel brachte.

Was dann geschah schrieb Bundesligageschichte. Noch nie gelang einem Spieler was Robert Lewandowski mit scheinbarer Leichtigkeit gelingen sollte.
Gestern dann die Fortsetzung. Auch beim Auswärtsspiel in Mainz gelangen Lewandowski wieder zwei Treffer. Und auch hier in relativer Kürze, nachdem er in der ersten Hälfte diesmal zwar mitwirken durfte, jedoch mit nur acht Ballkontakten kaum am Spiel der Bayern mitzuwirken schien. Der Führungstreffer für den Rekordmeister war zudem Lewandowski‘s 100. Bundesligator.
Eine Marke die noch kein Spieler so schnell erreichte.

Für den Polen stehen nun aktuell bereits 10 Tore in nur sieben Ligaspielen in den Büchern. Auch das ist rekordverdächtig, stellt den Uralt-Rekord von Gerd Müller ein.
Sollte er sich nicht noch schwerer verletzen im weiteren Saisonverlauf, was ihm natürlich niemand wünschen wird, Lewandowski dürfte die Torjägerkanone in diesem Jahr nur schwer zu nehmen sein.

Vor diesem Hintergrund wird sich sicherlich auch manch ein BVB-Fan nicht nur an den legendären Viererpack erinnert haben, welchen Lewandowski im Frühjahr 2013 für den BVB in der Champions League gegen Real Madrid erzielen konnte. Manch ein Schwarzgelber wird sich in diesen Tagen auch noch einmal besonders schmerzhaft an die Tatsache erinnern, dass dieser Weltklassestürmer die Westfalen damals zum ‚Nulltarif‘ verließ, der BVB für seinen Star-Stürmer keinerlei Transfererlös bekam, nachdem sich der Verein dafür entschied, den Polen nicht vorzeitig zu transferieren, seinen Vertrag in Dortmund lieber auslaufen ließ.

Was für ein scheinbarer Irrsinn in Zeiten in denen ein Kevin De Bruyne z.B. für rund 80 Mio. Euro vom VfL Wolfsburg zu Manchester City transferiert wird, die Ablösesummen in diesem Sommer schier aus den Fugen zu geraten schienen. Was hätte man da wohl für einen Robert Lewandowski, zudem in der aktuellen Form, kassieren können?
Dass der BVB zudem, neben dem ablösefreien Verlust von Robert Lewandowski, rund 25 Mio. Euro in seine Nachfolger Cirg Immobile und Adrian Ramos investierte, die bisher noch nicht einmal ansatzweise diesen Wert für den Verein erreichen konnten, verstärkt die Wehmut da nur noch zusätzlich.

Umso erstaunlicher, dass der BVB aktuell, unter Neutrainer Thomas Tuchel, nun doch wieder in der Spitzengruppe der Liga platziert ist. Zudem mit einem neuen Starstürmer, der auch schon zu Lewandowskis Zeiten mit im Kader der schwarzgelben stand: Pierre-Emerick Aubameyang.

Wie gut würde ein Robert Lewandowski aktuell auch dem BVB noch immer zu Gesicht stehen, wenn es für die Dortmunder darum, geht den Bayern langfristig an der Ligaspitze Paroli zu bieten? Müßig sich darüber zu grämen, aber wie groß der ablösefreie Verlust des Polens beim BVB damals war, das haben auch und gerade die letzten Tage mal wieder ganz klar verdeutlicht.

Die Bayernverantwortlichen werden sich klammheimlich freuen. Zumal dieser Weltklassestürmer den FC Bayern München, sollte er eines Tages von dort aus vielleicht doch noch einmal in Richtung England oder Spanien weiterziehen sollte, den Club sicherlich nicht ablösefrei verlassen dürfte. Davon kann man wohl ausgehen. Ein in jeder Hinsicht gutes Geschäft für die Bayern also.

Und auch diese Dinge sind es eben, die den Vorsprung des FC Bayern München auf nationaler Ebene in den letzten Jahren Stück für Stück haben anwachsen lassen, so dass aktuell eben niemand mehr an der grundsätzlichen Vorherrschaft des Clubs im nationalen Fußball zweifelt.

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WALTER Stach
WALTER Stach
8 Jahre zuvor

Ja, Robin, so ist das wohl.

Nach dem Unentschieden heute gegen Darmstadt und dem Unentschieden in Hoffenheim dürfte wohl kaum noch ein BVBer davon träumen, wir könnten in der Spielzeit 2o15/2o16 dem FCB "gefährlich werden".
Gab es nach den ersten 5 Spielen in der Liga zu viel "schwarz-gelbe Euphorie"?

Hoffentlich gibt es am kommenden Sonntag in München kein Debakel.

Chancen auf Platz 2 am Ende der Spielzeit?
Oder endet die Spielzeit 2o15/2o17 auf den Plätzen 5-7?.

Ich bin jedenfalls im Moment sehr verunsichert, wenn es darum geht, die Leistungsfähigkeit des BVB einzuschätzen und eine Prognose darüber zu wagen, wo der BVB letztendlich "landen wird".

Immerhin:
Wir stehen noch auf Platz 2, sind im DFB-Pokal dabei und in der Europa-Liga. Und der Blick darauf hilft ja ein wenig, mir jedenfalls, mit der momentanen Entäuschung zurecht zu kommen. Eine Entäuschung, nicht wegen des Abstandes zum FCB in der Leistungsfähigkeit und in den Punkten, sondern wegen der Ergebnisse in Hoffenheim und heute gegen Darmstadt.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
8 Jahre zuvor

Nun, sowohl Bayerns als auch Dortmunds "Rest"-Spieler müssten erstmal die Tore schießen, die sonst Lewa und Auba machen. Das ist auch bei den Bayern kein business-as-usual, wie die erste Halbzeit gegen Wolfsburg ja zeigte. Deutlich wird nach diesem Spieltag aber, dass Bayerns Spieler mit wesentlich mehr Konzentration auf das Spielziel zur Sache gehen. Das 2:2 darf so *niemals* fallen; ich hab in dem Moment schei.e-schreiend Brocken durch die Bude geworfen.

Wenn ich dann noch Hummels nach dem Spiel hören muss, dass die Darmstädter ja nur "Glückstore" können, frage ich mich ernsthaft, was mit dem Typen seit der WM in seiner Birne nicht mehr stimmt. Tuchel schien ob dieser Aussage – kombiniert mit Hummels offenem Gemeckere gegen seine eigenen Abwehr-Kollegen, "man" hätte nicht verteidigt – richtig sauer zu sein. Und Reus zeigt auf dem Platz überdeutlich, dass ihn seine Entscheidung zum Verbleib beim BvB anscheinend mächtig nervt und hemmt.

(Boah, jetzt aber Schluss mit dem Genöhle, Lohmann;-)))

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[…] sieben Punkte Rückstand auf den FC Bayern? Das wäre dann. realistisch betrachtet, wohl bereits kaum noch aufzuholen. Drei Ausrutscher der Bayern wären dann mindestens schon erforderlich. Und gegen wen sollte das […]

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